Zwischen Warnowtal und Glambecksee bei Crivitz
Nördlich von Crivitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim liegt unser heutiges Wandergebiet im Naturpark Sternberger Seenland. Wir befinden uns wieder im schönen Mecklenburg-Vorpommern, rund 20 Kilometer östlich von Schwerin. Unweit der großen Metropolen Hamburg oder Berlin finden wir hier mitten in Norddeutschland ein spannendes Wandergebiet. Bei einer Vielzahl an kleineren und größeren Wanderungen, aber auch Kanu- und Radtouren kann man wunderbar die mecklenburgische Seenplatte entdecken.
Unsere Wanderung zwischen Warnowtal und Glambecksee bei Crivitz
Als Ausgangsort unserer Wanderung wählen wir den Rönkenhofer Weg an der Kreuzung mit der L09. Hier gehen wir ein Stück der L091 entlang und biegen an der nächsten Gelegenheit links in den Wald ein. Ziemlich bald umfangen uns die Geräusche des Waldes. Nur selten hören wir die Autos von der Straße. Bald verlieren sich auch diese und wir hören nur die angenehme Musik der Natur.
Links und rechts des Weges können wir Rehe beobachten. Auch viele andere Tiere kommen uns bei der weiteren Wanderung vor die Augen. Durch den Wald geht es bis fast zum kleinen Flecken Kölpin. Hier biegen wir links ab und wählen dann vor dem Waldrand den Weg nach rechts. Ein schmaler Weg führt am Rand der Wiese entlang. Leider versperrt ein löchriger Zaun am Ende des Weges den Durchgang. Es ist aber kein Problem außerhalb am Zaun entlang zu gehen, um wieder auf den Weg zu gelangen.
Alternativ kann man aber auch die Straße K106 weiter entlang gehen und rund 200 Meter später wieder auf unsere Wanderstrecke stoßen.
Die Riesenmammutbäume bei Kölpin
Rechts biegen wir zu einem der Höhepunkte der Tour ab. Hier stehen zwei Vertreter der Riesenmammutbäume (Sequoiadendron giganteum). Schon vom Weg aus sehen wir die roten Stämme durch die Bäume leuchten. Der Volksmund gab den beiden Bäumen den Namen Adam und Eva. Beide Bäume sind über 40 Meter hoch und sollen seit bereits 150 Jahren hier stehen.
Der stärkere der beiden Bäume besitzt in einem Meter Höhe einen Stammdurchmesse von über zwei Metern. Unter dem damaligen Gutsbesitzer Julius Hüniken und seinem Gutsförster Heinrich Hagge kam es seit den 1870er Jahren zu Aufforstungen in den Besitzungen des Gutes. Hüniken war Mitglied im Verein Mecklenburgischer Forstwirte. Aufgrund seines dendrologischen Interesses wurden auch seltenere Baumarten gepflanzt. So fanden auch die eigentlich in Nordamerika an den Westhängen der Sierra Nevada heimischen Riesenmammutbäume in das mecklenburgische Kölpin.
Am Fusse der Bäume steht zum Gedenken an den Gutsförster ein Gedenkstein mit der Aufschrift
„In dankbarer Erinnerung an den Gutsförster Heinrich Hagge Kölpin 1875 – 1904“
Glambecksee und Schloß Basthorst
Weiter wandern wir durch den schattigen Buchenwald. Vor uns schimmert der Glambecksee durch die Bäume. Versteckt liegt der See mitten im Wald. An dessen Ufer gibt es eine Badestelle und man kann sogar Floßtouren auf dem See buchen. Sogar Biber soll man vom Floß aus entdecken können.
Am Ufer des Sees legen wir eine kleine Rast ein. Eine wunderbare Gelegenheit, einfach nur die Natur auf sich wirken zu lassen. Einen Biber sehen wir aber leider nicht. Vielleicht sollten wir doch einmal eine abendliche Floßtour buchen?
Auf einer Sichtachse mit dem See sehen wir bereits das Schloß Basthorst. Durch den kleinen Schloßpark nähern wir uns dem Schloß von hinten. Diese einstige Herrenhaus mit mehreren Nebengebäuden ist heute ein Hotel. Wie ein Landgut sieht das alte Gebäude mit Türmchen, Wintergarten und Rosenranken aus. Der Eindruck von der Vorderseite ist noch toller. Nun sehen wir auch die weiteren restaurierten Nebengebäude. Der große moderne Neubau wirkt wie ein Gegensatz zur alten Pracht.
Weiter geht es durch den kleinen Ort Basthorst. Am Kunsthaus biegen wir in den Weg Am Krebsgarten ab und an der Krebsfarm geht es rechts wieder in den Wald hinein. Teilweise sind die Wege im Wald schon recht zugewachsen. Aber wir finden immer noch den Weg. Dann geht es am Waldrand und an Feldern entlang und wir nähern wir uns dem Warnowtal. Vereinzelt können wir den kleinen Fluß zwischen den Bäumen ausfindig machen. Schließlich kommen wir wieder auf den Rönkenhofer Weg und damit zum Ende unserer Tour.
Besondere Naturerlebnisse
Mir drängt sich wieder der Eindruck auf, man muss nur in den Osten Deutschlands fahren, um besondere Naturerlebnisse zu finden. Auf dieser Tour waren wir mehr als geflasht davon. Sind im Bremer Umland die Tiersichtungen eher mau, so liefen uns hier zwischen Warnowtal und Glambecksee bei Crivitz die Tiere direkt vor die Linse.
Auf unserer Wanderung waren wir – bis rund um den Ort und das Schloß Basthorst fast immer allein und trafen kaum einen Menschen. Aber Wald und Feld werden auch hier bewirtschaftet. Diese Region liegt noch unter dem Radar der Tourismusindustrie.
Unsere Videoimpression der Wanderung
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Mehr InformationenInformationen zur Wanderung
Dauer gesamt: 4:15 Stunden
Distanz: 13,0 Kilometer
Höhenunterschied: 70 Meter
Link zur Tour mit Trackdownload
Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *
Startpunkt:
Kreuzung L09 mit Rönkenhofer Weg (Crivitzer Chaussee)
Parkmöglichkeit am Rand des Rönkenhofer Weg
Highlights unserer Tour:
- Riesenmammutbäume
- Glambecksee
- Ort und Schloß Basthorst
Überblick
Zwischen Warnowtal und Glambecksee bei Crivitz liegt unser heutiges Wandergebiet im Naturpark Sternberger Seenland. Wir haben unerwartet schöne Naturerlebnisse.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 05.06.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 05.06.2023 .