Wilde Geest durch das Barneführer Holz

Die Tour durch das Barneführer Holz ist einer der zwanzig Wandertipps für die Wanderregion Wilde Geest. Neben imposanten Baumriesen, Feuchtwiesen und der Hunte soll hier das Wandern zum erfrischenden Waldbaden werden.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 17.06.2024 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 16.06.2023 .

Wilde Geest durch das Barneführer Holz

Schattig und kühl sollte unsere heutige Wanderung sein. Das waren unsere Prämissen. Die Temperaturen sollten nach der Wettervorhersage auf knapp 30 Grad klettern. Somit stand für uns fest, daß es eigentlich nur in ein Waldgebiet gehen konnte. Schließlich einigten wir uns auf eine Tour in der Wilden Geest – die durch das Barneführer Holz. Also auf zu einem neuen Abenteuer!

Wilde Geest durch das Barneführer Holz - am Ufer der Hunte

Durch die Wilde Geest zum Waldbaden

Die Tour durch das Barneführer Holz ist einer der zwanzig Wandertipps für die Wanderregion Wilde Geest. Mittlerweile haben wir bereits einige der eingerichteten Wanderrouten abgewandert. Mal waren wir überrascht von der Landschaft, durch welche die Wanderung führte. Manchmal machte uns die Routenführung aber nicht ganz so glücklich, weil der Weg dann über viel Asphalt führte. Bei den einzelnen Wanderungen führen wir auch solche „Mängel“ oder Unschönheiten an. Natürlich legen wir aber mehr Wert auf die Naturschönheiten und Naturerlebnisse auf den Wanderungen.

Die Tour Barneführer Holz führt uns durch das Naturschutzgebiet „Barneführer Holz und Schreensmoor nordwestlich von Sandhatten. Der sehenswerte Wald mit Urwaldanteilen liegt im Talraum der Hunte. Den Fluß sehen wir auf unserer Tour und mehrmals stehen wir auch an seinem Ufer. Entlang der Hunte gibt es zwar auch Wanderwege, aber wir wollen die originale Tour im Barneführer Holz abwandern. Neben imposanten Baumriesen, Feuchtwiesen und der Hunte soll hier das Wandern zum erfrischenden Waldbaden werden. Soweit die Werbung in der Broschüre vom Naturpark Wildeshauser Geest. Das passt zum Wetter und wir lassen uns einfach überraschen. 

Wilde Geest durch das Barneführer Holz - Fingerhut und Sommer gehören zusammen

Unsere Wanderung durch das Barneführer Holz

Wir lassen unser Auto am Parkplatz der Revierförsterei Sandkrug stehen. Auf naturbelassenen Waldwegen geht es in den morgendlichen Wald. Die Vögel sind natürlich schon wach und singen in der Frische des Morgens um die Wette. Die Mücken sind leider auch schon auf Nahrungssuche. Gut, wir haben den Mückenschutz eingepackt. 

Der Name des Waldes Barneführer Holz geht auf das Adelsgeschlecht der Bernefuer zurück. Diese adelige Familie führte im Gebiet um Wardenburg bereits seit dem 14. Jahrhundert Herren- und Eigentumsrechte aus. Die Zeiten des Adels sind lange vorbei und heutzutage ist der Zutritt zum Wald niemanden verwehrt. Dennoch befinden wir uns hier in einem Naturschutzgebiet. Diese dienen vorrangig dem Schutz der hier heimischen Tier- und Pflanzenwelt.

Wir durchwandern das Naturschutzgebiet „Tannersand und Gierenberg, ein Binnendünengebiet. Hier in einem überwiegend mit Nadelbäumen bestandenen Waldgebiet finden sich mehrere Weiher und Sümpfe. In den Schlatts fühlen sich viele Arten der Moore wohl. Auch Reste der vergangenen Wollgrasblüte können wir noch sehen.

Wilde Geest durch das Barneführer Holz - Rast an der Püttenhütte

An der Püttenhütte rasten wir. Hier gibt es genügend Platz auch für eine größere Wandergruppe. Bei schlechtem Wetter kann man in der Hütte Platz nehmen. Wir haben aber Sommer und deshalb nehmen wir die Plätze im Außenbereich. An der Hütte führt ein gut befahrener Radwanderweg vorbei. Ein große Tafel gibt uns einen Überblick über die Wandergebiete in der Region. 

Nach der Rast geht es ein Stück entlang der Hunte. Wir können mehrfach auf den Fluß blicken und stehen auch am Ufer. Eine gute Gelegenheit die Füße zu kühlen. Leider entdecken wir dieses Mal keinen Eisvogel. Eine Wanderung an der Hunte entlang wollen wir ein nächstes Mal selbst planen.

Schließlich biegen wir ab zum Alten Jagdhaus. Das Alte Jagdhaus wurde 1842 erbaut. 1981 erfolgte eine umfangreiche Erneuerung. Aufgrund ihres Zeugnis- und Schauwertes als beispielhafte Jagdhütte hat das Jagdhaus geschichtliche Bedeutung. Sie ist eine der wenigen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts erhaltenen alten Jagdhütten. Errichtet wurde die Hütte als Fachwerkbau über quadratischem Grundriss in Wandständerkonstruktion mit Lehmausfachungen unter einem Pyramidendach. Ein offener hölzerner Windfang verschönert zusätzlich das Gebäude. Die Lehmausfachung besteht außen aus Heidekraut und ist im unterem Teil holzverschalt.

Wilde Geest durch das Barneführer Holz - Europas älteste Douglasie

In der Nähe des Jagdhauses steht die älteste Douglasie Europas. Leider ist der Standort nicht ausgeschildert und die Markierung auf der Karte mißverständlich. So laufen wir suchend durch die Gegend. So kommt auch der Schlenker in der Komoot-Aufzeichnung zustande. Von der Jagdhütte aus kann der ausgeschilderte Wanderweg weiter gegangen werden. Nach wenigen Schritten finden wir letztendlich den eindrucksvollen Baum doch noch. Wir haben den Baum vor lauter Wald einfach nicht gesehen. Trotzdem wäre ein Hinweisschild hier für nicht forstlich vorbelastete Wanderer hilfreich. Die Douglasie wurde Anfang der 1840er Jahre hier gepflanzt. Inzwischen ist sie rund 30 Meter hoch und als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. 

Unspektakulär geht es nun weiter durch das Barneführer Holz. Noch rechtzeitig vor der großen Mittagshitze kommen wir wieder an unserem Startpunkt an der Revierförsterei an.

Fotoimpressionen unserer Wanderung

Unsere Videoimpression der Wanderung

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Mehr Informationen

Informationen zur Wanderung

Dauer gesamt: 4:00 Stunden

Distanz: 11,5 Kilometer

Höhenunterschied: 10 Meter

Link zur Tour mit Trackdownload

Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *

Startpunkt:

Revierförsterei Sandkrug

Barneführerholzweg 80, 26209 Hatten

Highlights unserer Tour:

  • Schlatt und Moore im NSG Tannersand und Gierenberg
  • Tal der Hunte
  • Altes Jagdhaus
  • Europas älteste Douglasie

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