Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Für viele Menschen kommt oft überraschend der Moment, an welchem sich das Ende des eigenen Lebens abzeichnet. Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 24.10.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 24.10.2017 .

Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Für viele Menschen kommt oft überraschend der Moment, an welchem sich das Ende des eigenen Lebens abzeichnet. Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Jeder hat wohl seine Vorstellungen davon, wie er aus dem Leben scheiden möchte. Vor allem auch, was er seinen Angehörigen, den Freunden oder auch der Welt hinterlassen möchte. Doch dann, wenn man unweigerlich vor seinen eigenen letzten Schritten steht, erkennt man, das man eigentlich nicht vorbereitet ist.

Auch ich habe mich noch nicht wirklich mit diesen Dingen beschäftigt. Da bin ich ganz ehrlich. Wenn ich heute von einer Straßenbahn überrollt werden sollte, würde ein Großteil meine Hinterlassenschaft sicherlich in mehreren Containern als Müll enden. Aber darauf möchte ich in meinem Beitrag hier nicht hinaus.

Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Was bleibt, sind meine Gedanken und Gefühle

Neben meinen Dingen, die ich als meine Hinterlassenschaft bezeichne, werden wohl auch hoffentlich vieler meiner Gedanken und Gefühle bleiben. Und die immer mehr verblassende Erinnerung an mich. Vieles davon steckt in meinen Fotografien, die ich über die Jahre nun schon geschossen habe. Aber unweigerlich wird für mich (und auch für jeden anderen Fotografen) der Tag kommen, an dem ich nie wieder etwas fotografieren werde.

Was meine noch verbliebenen Angehörigen damit machen, kann ich dann nicht mehr persönlich beeinflussen. Wahrscheinlich werden viele davon im Müll landen oder mit den anderen Daten auf der Festplatte formatiert werden.

Zumindest aber kann ich bis heute und für den Rest meines Lebens sagen, warum ich diese Fotos gemacht habe. Denn die meisten meiner Fotografien – besonders die aus der Natur- und Landschaftsfotografie – mache ich nicht nur deshalb, weil ich gern fotografiere. Vielmehr fotografiere ich, damit ich mich selbst an die vergangenen schönen Momente erinnere. Und ich fotografiere, weil ich etwas zeigen möchte. Das ist meine Hinterlassenschaft.

Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Da gibt es etwas, auf das wir achten müssen

Ich will die Natur so genießen, wie sie ist. Viele Menschen nehmen die Natur als etwas hin, was einfach da ist und nichts kostet. Doch es ist nicht selbstverständlich, dass wir so eine schöne Natur haben. Ich möchte zeigen, dass es da etwas gibt, auf das wir achten müssen!

Seit Beginn der Industrialisierung greift der Mensch mehr und mehr in die Natur ein. Er vernichtet Lebensräume, rottet immer schneller Tiere und Pflanzen aus und vernichtet die Ressourcen der Erde. Durch Globalisierung und Digitalisierung (an und für sich keine schlechten Entwicklungen) werden diese Prozesse immer mehr beschleunigt. Zukunftsforscher sehen bereits eine Gesellschaft der Hochtechnologie als zukünftige Lebensweise an.

Was wäre meine Hinterlassenschaft, wenn ich nur noch eine Woche zu leben hätte?

Dann werden auf der Erde Megastädte existieren. Megacities, versiegelt mit Bauten und Verkehrsadern ohne Bäume, Pflanzen oder Tiere. Nur kleine Restinseln „kultivierter“ Natur werden für grüne Tupfer sorgen. Im Umland der Städte gibt es riesige Agrarindustrieen zur Versorgung der Städte und der Wirtschaft. Trotz aller technologischer Annehmlichkeiten – die Natur wird so gut wie tot sein. Kein Vogelgezwitscher mehr und kein Käferbrummen. Echte wilde Tiere und Pflanzen werden nur noch in Zoologischen und Botanischen Gärten zu besichtigen sein. Das ist eine Welt, in der ich nicht leben möchte!

Ansel Adams ist eines meiner Vorbilder

Viele Fotografen nahmen sich nach Musikern, Malern, Journalisten und anderen Menschen in ihren Werken der Natur an. Der US-Amerikaner Ansel Adams ist eines meiner Vorbilder. Er wurde durch seine eindrucksvollen Landschafts- und Naturfotografien bekannt. Adams ist nicht nur einer der bedeutendsten Fotografen in der Geschichte. Er zeigte den Menschen auch die Schönheit der heimatlichen Natur und setzte sich bereits in den 1930-Jahren für den Erhalt dieser Naturgebiete ein.

“I hope that my work will encourage self expression in others and stimulate the search for beauty and creative excitement in the great world around us.” (Ansel Adams)

Sicherlich werde ich nicht so berühmt werden wie Ansel Adams. Aber wenn ich mit meinen Fotos auch nur einige Menschen berühre, dann haben sich für mich die Mühen und der Spass an der Fotografie gelohnt. Denn das wird dann von meinen Fotografien bleiben. Ich hoffe jedoch, dass mir bis dahin noch mehr als eine Woche bleibt.

P.S.: Wenn jetzt allerdings eine Zombieattacke wie in Walking Death, ein Atomunfall wie in Tschernobyl oder dergleichen die Menschheit vernichten würde, was bleibt dann?

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