Wanderung auf dem Moorpadd bei Dötlingen
Eine Wanderung auf dem Moorpadd durch das Poggenpohlsmoor stand für uns an. Unsere Tour startet direkt in Dötlingen. Dieser Ort liegt nördlich von Wildeshausen im Herzen des Naturparks Wildeshauser Geest. Diese Wanderregion war in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Doch anscheinend werden die alten Wanderwege wieder entdeckt.
Der Moorpadd ist einer von 20 Wanderwegen der Reihe „Wilde Geest zu Fuß„. Er startet direkt in Dötlingen und führt durch das Naturschutzgebiet Poggenpohlsmoor. Poggenpohl ist plattdeutsch und bedeutet so viel wie Froschkuhle. Frösche hören und sehen wir jetzt im Oktober natürlich nicht mehr. Aber immerhin soll es den Moorfrosch hier noch geben.
Dieser Wanderweg kann sich wirklich sehen lassen! Die Wanderung auf dem Moorpadd bietet etliche Highlights! Naturliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Der Asphaltanteil der Tour hält sich in Grenzen, was zu einer gesteigerten Wanderlust führt. Wer hier mit offenen Augen und Ohren durch die Natur wandert, der kann einiges erleben.
Unsere Wanderung auf dem Moorpadd
Wir starten unsere Wanderung vom Parkplatz „Zur Loh“ direkt in Dötlingen. Hier kann man bequem und auch kostenlos den PKW abstellen. Nach der Wanderung bietet sich auch ein Café zur Einkehr an. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir den Dorfgarten Dötlingen. Die Anlage des Dorfgartens begründet sich in einer Ausgleichsmassnahme der ExxonMobil Production Deutschland GmbH. An deren Betriebsgelände wandern wir später noch vorbei. Der Dorfgarten wurde im Frühjahr 2000 übergeben. Auf der rund 1,6 Hektar grossen Fläche wurden verschiedene Felder, eine Streuobstwiese und ein Bauerngarten angelegt. Der Dorfgarten dient als Natur- und Landschaftsschutzfläche und soll die dörfliche Kultur bewahren. Mit einem Pavillon ist der Dorfgarten ein perfekter Platz für eine kleine Auszeit. Aber wir wollen ja noch weiter.
Unser Weg führt uns entlang der Gasförderanlagen der Exxon und einem kleinen, hübsch angelegten Rastplatz mit Informationstafeln. Etwas Greenwashing zahlt sich ja immer aus. Vorbei an kleinen Wäldern und grösseren Feldern überqueren wir eine Strasse und nähern uns auf einem breiten Waldweg der Hunte. Den FLuss sehen wir nicht, denn er wird durch Sträucher, Gebüsch und Bäumen verdeckt. Vorbei an einem kleinen Tümpel, über freies Feld und an Wallhecken vorbei gelangen wir zum Naturdenkmal Oltmannberg.
Der von den Einheimsichen nur O-Berg genannte, wahnsinnige vier (4) Meter hohe Hügel ist eine flussnahe isolierte Düne auf der Ostseite der Hunte. Die Düne steht als Naturdenkmal unter Naturschutz. Heute finden wir hier immer seltener werdende Sandtrockenrasen und Standorte der Sandheide. Es lohnt sich hier einen kleinen Abstecher für einen Rundgang zu machen. Dabei schliessen wir auch gleich einen Abstecher zur Hute an, denn hier gibt es eine kleine Brücke über den Fluss.
Am O-Berg gibt es eine kleine, allerdings in die Jahre gekommene Sitzgruppe. Wir folgen aber weiter dem markierten Wanderweg. Nach rund 800 Metern erreichen wir Poggenpohls Eck. Hier wurde von den Anwohnern eine sehr schöne, fast kitschige Grill- und Rasthütte aufgebaut. Das ist für uns schon eine richtige Überraschung, hier einen so liebevoll eingerichteten Ort zu erleben. Möge er weiterhin vor Vandalismus und Zerstörung verschont bleiben. Unser Dank geht ausdrücklich noch einmal an die engagierten Einwohner!
Nach unserer Rast geht es weiter den Wanderweg Jadeweg entlang. Auf diesen Teil der Tour erhalten wir einen Einblick in das wiedervernässte Poggenpohlsmoor. Das Moor wird von Wassergräben eingerahmt und kann dadurch auch nicht betreten werden. Dieses Wanderstück war wirklich ein Genuss! Allein der Pilzreichtum während unserer Wanderung lud immer wieder ein zum Staunen und Fotografieren.
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Pilze fotografieren und sammeln
Die Herbstzeit ist auch immer Zeit zum Pilze fotografieren und sammeln. Sehr oft nehme ich auf unseren Pilzsammlungsexkursionen auch meine Kamera mit. Ich kann dabei zwei Hobbies von mir super gut verbinden! Dann treffen sich Naturerlebnis und das “Draussen sein” mit der Leidenschaft für Fotografie. Die magische Welt der Pilze macht es möglich.
Nachdem wir dann endlich die magischen Pilzwälder verlassen hatten, kamen wir in Egypten an. Nein, wir haben nicht an einem der giftigen Pilze geleckt. Aber wir sind wirklich in Egypten gelandet. Eigentlich handelt es sich dabei nur um einen Straßenzug mit ein paar Häusern, doch offiziell ist Egypten als Ortsteil von Bassen ausgewiesen. Der Grund für unseren Abstecher ist das Grosssteingrab Egypten.
Die Grabanlage entstand zwischen 3.500 und 2.800 v.Chr. und ist eine Anlage aus der der sogenannten Trichterbecherkultur der Jungsteinzeit. Die Tragsteine sind noch bis zur oberen Kante in den vergleichsweise gut erhaltenen Grabhügel gehüllt. Es sind zehn Trag- und zwei Decksteine in ihrer ursprünglichen Position erhalten.
Weiter geht unser Weg am Waldrand entlang, durch dichten Wald und später wieder über offenes Feld zurück zum Parkplatz nach Dötlingen. Wer mag, kann sich noch etwas im beschaulichen Ort umschauen oder zum Abschluss der Wanderung in einer der kleinen gastronomischen Einrichtungen einkehren.
Fotogalerie der Wanderung
Informationen zur Wanderung
Dauer gesamt: 4:00 Stunden
Distanz: 12,6 Kilometer (incl. Abstecher)
Höhenunterschied: 60 Meter
Startpunkt:
Parkplatz „Zur Loh“; 27801 Dötlingen
Highlights unserer Tour:
- Dorfgarten Dötlingen
- Naturdenkmal Oltmannberg
- Abstecher zur Hunte
- Poggenpohls Eck
- NSG Poggenpohlsmoor
- Großsteingrab Egypten
Überblick

Eine Wanderung auf dem Moorpadd durch das Poggenpohlsmoor stand für uns an. Unsere Tour startet direkt in Dötlingen.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20.10.2023 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 20.10.2022 .
Da habt Ihr Euch aber eine wirklich schöne Strecke herausgesucht;)
Alles Liebe
Fiona