Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet erklärt

In Waldesruh geht das Gerücht um, daß die Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet umgewidmet werden. Unser Reporter Edgar Ente will diesem Gerücht seit längerem auf den Grund gehen. Doch anscheinend war die Zeit heute schneller als der Waldesruher Tagesbote.

Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet erklärt

Am Morgen des 1. April

Der Morgen an diesem 1. April beginnt wie ein normaler Frühlingsmorgen in Waldesruh. Bereits mit den ersten Sonnenstrahlen singen die Vögel um die Wette. Der laue Frühlingswind fegt die letzten Nebelschleier der Nacht über den Bachlauf des Mühlenbaches hinweg. Bereits fertigt mit ihrer Morgenroutine steigt Fräulein Krause wie immer frohgelaunt die Treppe von ihrer Wohnung hinab in ihr Büro im Rathaus von Waldesruh. Hier öffnet sie die Fenster und die frische Frühlingsluft strömt in die altehrwürdigen und geschichtsträchtigen Räume des Rathauses.

Unser Fräulein Krause füllt in der Teeküche des Rathauses die Kaffeemaschine mit Wasser und frisch gemahlenen Bohnenkaffee. Sie wußte ja, wie sehr sich Egon immer am Morgen über die erste Tasse frisch gebrühten Kaffes freuen konnte. Mit Egon Schulze, dem Ortsvorsteher unseres beschaulichen Örtchens Waldesruh arbeitete sie bereits seit Jahren zusammen. Während der Kaffee durch die Maschine läuft, kümmert sie sich liebevoll um den Schreibtisch „ihres“ Bürgermeisters. Sie richtet die liegengelassenen Papiere ordentlich aus. Ein ordentlich gebügeltes Platzdeckchen mit frühlingshaften Motiven legt sie an den Platz von Egon. Darauf deckt sie für den ersten Kaffee des Morgens ein. Ein paar kleine Frühlingsblümchen pflückt sie aus den Blumenkästen der Rathausfenster und stellt diese in eine kleine Glasvase. Sie weiß: an einem hübschen Arbeitsplatz arbeitet es sich gleich fröhlicher!

Sie tritt hinaus auf die Rathaustreppe, um schnell den frisch gedruckten Waldesruher Tagesboten zu holen. Wie jeden Tag wird die regionale Tageszeitung pünktlich um 6 Uhr zugestellt. Und wie immer fängt auch ein Bürotag im Waldesruher Rathaus mit der wichtigsten Lektüre des Tages an.

Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet erklärt

Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet erklärt

Egon Schulze betritt in diesem Moment das Rathaus. Fröhlich pfeifend steigt er die wenigen Holzstufen zum Büro des Bürgermeisters hinauf. Die Treppe knarrt unter seinen Füßen. Egon freut sich in Erwartung des frisch gebrühten Kaffees, welchen „sein“ Fräulein Krause seit Jahren jeden Morgen für ihn vorbereitet. Doch heute findet er seine Uschi, wie er sie auch liebevoll nennt, ziemlich erschrocken auf dem Sessel des Bürgermeisters vor. Mit weinerlichen Gesicht hält sie ihm die Titelseite der Zeitung vor die Augen.

In großen Buchstaben steht dort in der Überschrift: „Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet erklärt“. Mit einem erschreckten Gesicht blickt Egon sein Fräulein Krause an. Haben wir darüber keine Informationen erhalten? Ist die Meldung ein Aprilscherz? In diesem Moment poltern Edgar Ente, der rasende Reporter aus Waldesruh, Förster Grünrock und der Bärenwirt in das Bürgermeisterzimmer. „Das Ministerium für Umwelt und Naturschutz will unseren Nationalpark zum Staatsjagdgebiet machen!“ rufen die drei wie aus einem Mund.

Die drei scheinen genauso überrascht zu sein wie das Fräulein Krause und Egon Schulze. Anscheinend will jemand, daß hier in Waldesruh reiche Stadtmenschen mit teuren Gewehren in der ursprünglichen Natur auf die Waldesruher Tiere schießen. Wenn sich diese Meldung bestätigen würde, dann wäre es mit der Ruhe und Beschaulichkeit in Waldesruh vorbei. Dann würden viele Leute mit Ferngläsern und Tarnanzügen im Wald herum rennen. Edgar Ente formuliert bereits die nächste Schlagzeile:

Waldesruh wird Jagdgebiet – Hasen und Wildschweine fliehen in Panik

Doch soweit darf es gar nicht kommen. Schließlich haben die Waldesruher den Tieren aus Waldesruh 2018 zu Weihnachten ja ein Versprechen gegeben. Lies diese Geschichte dazu hier. Und natürlich halten Waldesruher immer ihre Versprechen ein. Sonst wären es keine Waldesruher. Hier müssen nun die Waldesruher eingreifen und handeln. Niemand anderes bestimmt über die Geschicke des kleinen beschaulichen Ortes als seine Bewohner selbst. Heute Abend wird es eine Bürgerversammlung geben!

Fräulein Krause denkt immer noch daran, daß es sich bei den aktuellen Begebenheiten um einen Aprilscherz handelt. Doch bisher hatten sie und Egon Schulze die Aprilscherze selbst eingefädelt. Liegen die Dinge dieses Jahr anders und sind schlimmer und akuter, als wir es uns denken können? Edgar Ente wird auf alle Fälle an diesem Fall dran bleiben. Denn alle wollen wissen, was ist dran an diesen Gerüchten?

Überblick

Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet erklärt

In Waldesruh geht das Gerücht um, daß die Waldesruher Wälder zum Staatsjagdgebiet werden sollen. Was ist dran an den Gerüchten?

Geschrieben von Edgar Ente

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 02.04.2025 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 01.04.2025 .

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