Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke

Auf unserer Wanderung Um die Siebenhäuser bei Syke erleben wir den Wald Friedhorst und entdecken zudem das Naturerlebnis Krendel.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 28.06.2024 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 28.06.2023 .

Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke

Ganz nah bei der Stadt Syke finden wir einen weiteren Wanderweg aus der Reihe Wilde Geest zu Fuß. Der Weg heißt hier „Um die Siebenhäuser„. Der Name soll daher rühren, weil wir auf unserer Wanderung an sieben historischen Siedlungen vorbeikommen. Und die Tour ist wirklich abwechslungsreich!

Wilde Geest Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke - Eingang zur Wolfsschlucht

Wilde Geest Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke

Die Reihe Wilde Geest zu Fuß ist ein Tourismusprojekt des Naturparks Wildeshauser Geest. In meinen Beitrag hier habe ich mehr über die Wilde Geest geschrieben. Schau ihn dir an. Die Länge des Wanderweges „Um die Siebenhäuser“ ist mit 6,8 Kilometer angegeben. Er führt uns durch das Friedeholz bei Syke. Dieses 425 Hektar große Waldgebiet befindet sich im östlichen Bereich des Naturparks.  

Für uns ist dieser Weg allein aber zu kurz, deshalb nehmen wir den Waldrundweg im Naturerlebnis Krendel noch zu unserer Tour hinzu. Wir starten wie angegeben vom Parkplatz am Kreismuseum Syke. Den Parkplatz kennen wir schon, den von hier sind wir auch zu unserer Goldhort-Wanderung aufgebrochen. Der Goldhortweg ist übrigens auch Teil der Wilden Geest.

Wilde Geest Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke - die Fischotter-Statue

Impressionen vom Krendel

Nach wenigen Schritten tauchen wir das Naturerlebnis Krendel ein. Direkt hinter dem Museumsgelände beginnt hier ein schöner und informativer Rundweg. Dieser informiert uns auf 1,5 Kilometer über den Lebensraum Wald. Hier im Krendel stehen überwiegend Buchen und Eichen. Wir erfahren viel über den Wald als Naturraum und dessen Nutzung. Höhepunkt ist hier der vierzig Meter lange Steg am unberührten Ufer der Hache. Auch gibt es die Möglichkeit einen zwei Meter hohen Aussichtsturm zu besuchen. Am Ufer der Hache finden wir eine schöne Bronzeplastik eines Fischotters. Dieser scheue Wassermarder lebt auch heute wieder an unseren Flüssen. 

Ein Kurzabstecher führt uns noch zum Denkmal des „Schwarzen Herzog„. Dieses Denkmal aus der Mitte des 19. Jahrhunderts besteht aus einem großen Findling und einer Bronzeplatte. Diese zeigt den Kopf des Herzogs Braunschweig-Öls. Er war im August 1809 auf dem Weg nach Elsfleth und lagerte hier mit über 2.000 Männern. Mit seinen Soldaten wollte er sich nach England einschiffen, um von dort in die Kämpfe gegen Napoleon eingreifen zu können. Kurz vor der Schlacht von Waterloo 1815 fiel der Herzog jedoch bei einem Gefecht.

Wilde Geest Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke - Denkmal des Schwarzen Herzog

Der Wilde Geest Wanderweg Um die Siebenhäuser

Am Ende des Rundweges kommen wir wieder an unseren Ausgangsort am Parkplatz zurück. Nun müssen wir nur noch die Bundesstraße B6 überqueren und können in den Forst Friedeholz eintauchen. Ziemlich bald gelangen wir zur Wolfsschlucht, ein tief eingeschnittenes Tal im Wald. Ob es hier früher Wölfe gab?

In unseren Tagen haben Künstler hier viele Kunstobjekte hinterlassen, auf die wir während unserer Wanderung immer wieder treffen. Der Kunstbereich Wald-Weg-Zeichen setzt sich inhaltlich mit dem Bezug der Kunst zum Standort Wald auseinander. Das Entdecken lohnt sich hier, denn die Kunstobjekte sind wie der Wald ständiger Veränderung durch Wind und Wetter ausgesetzt. Der Verfall der Kunstwerke wurde dazu von den Künstlern mit eingeplant. Sollte die Verkehrssicherheit oder die Aussage des Objekts nicht mehr gegeben sein, wird es entfernt. Wie neues Leben im Wald können hier aber auch neue Kunstobjekte entstehen.  Allein am Märchenplatz stehen mehr als zwanzig Holzfiguren. Hier ist ein Spielplatz aufgebaut, den Kinder einfach lieben müssen.

Wilde Geest Um die Siebenhäuser und der Krendel bei Syke - der Märchenplatz im Friedeholz

Durch den Wald geht es weiter. Immer wieder haben wir kleine Naturerlebnisse, beobachten eine Ricke mit ihrem Kitz, finden Pilze und sichten vielerlei Vögel. Wir kommen an einem Hügelgräberfeld vorbei. Acht bronzezeitliche Grabstätten soll das Feld umfassen. Unter alten und hohen Douglasien und Buchen führt uns der Weg zum Syker Vorwerk. Das historische Gebäudeensemble wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Heute beherbergt es das Zentrum für zeitgenössische Kunst. Im Garten gibt es einen weiteren Skulpturenpark.

Unser Weg führt uns in einer Schleife aus dem Wald hinaus. Durch Feld und Flur wandern wir wieder in Richtung Syke. Über die Felder hinweg sehen wir den Kirchturm der Stadt. Vor dem Stadion betreten wir das Friedeholz und wandern unter den schattigen Bäumen weiter. Wieder begegnen wir neuen Kunstobjekten. Durch die Wolfsschlucht gelangen wir zum Parkplatz am Kreismuseum Syke.

Impressionen aus dem Friedeholz

Unsere Videoimpression der Wanderung

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Mehr Informationen

Informationen zur Wanderung

Dauer gesamt: 3:15 Stunden

Distanz: 9,0 Kilometer

Höhenunterschied: 60 Meter

Link zur Tour mit Trackdownload

Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *

Startpunkt:

Parkplatz Kreismuseum Syke

Herrlichkeit 65; 28857 Syke

Highlights unserer Tour:

  • Naturerlebnis Krendel
  • Steg und Aussichtsplattform an der Hache
  • Wolfsschlucht
  • Waldgebiet Friedeholz
  • Kunstbereich Wald-Weg-Zeichen
  • Hügelgräberfeld

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