Tschernobyl – ein Mahnmal für die Menschheit
Ein Mahnmal für die Menschheit sollte in dieser Region Tschernobyl stehen. In gewisser Weise ist sogar die gesamte Region ein Mahnmal. Ein Mahnmal für die Menschheit! Diese Region kann und sollte ein Mahnmal sein! Zum 35. Jahrestag der Katastrophe in Tschernobyl habe ich meinen Beitrag über den Besuch in der Sperrzone aktualisiert.
Der GAU von Tschernobyl und seine Folgen
Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor 4 des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Radioaktives Material und Trümmer wurden aus dem Reaktor in die nähere Umgebung geschleudert. Eine Wolke aus Radioaktivität legte sich über Europa. Bei der Explosion starben zwei Kraftwerksmitarbeiter. In den folgenden Wochen starben achtundzwanzig weitere Arbeiter und Feuerwehrleute an der akuten Strahlenkrankheit. Wie viele Menschen weiter an den Folgen der radioaktiven Strahlung bis heute starben und immer noch sterben, kann niemand seriös belegen.
Im Umkreis von dreißig Kilometern um das Atomkraftwerk wurde seitens der damaligen sowjetischen Regierung eine Sperrzone errichtet. Die Einwohner der Städte und Dörfer in dieser Zone wurden evakuiert. Teilweise konnten sie nur die nötigsten Dinge mitnehmen. Kaum einer von ihnen ist wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Seit 1986 lebt kein Mensch mehr legal in dieser Zone. Die wenigen Menschen, die hier ständig leben, halten sich illegal geduldet auf. Die Arbeiter und Soldaten, die man hier antrifft, sind Anwesende auf Zeit.
Über den Hergang des GAU in Tschernobyl und die Folgen der Nuklearexplosion wurde bereits viel geschrieben. Daher möchte ich in diesem Beitrag auch nicht mehr weiter auf diese Geschehnisse eingehen. Vielmehr möchte ich mich auf meine Eindrücke konzentrieren, die ich beim Besuch in dieser Region hatte.
Welche Erinnerungen verbinde ich mit Tschernobyl?
Seit einigen Jahre ist es wieder möglich das Gebiet um Tschernobyl als Tourist zu besuchen. Aufgrund des Eurovision Song Contests waren wir 2017 in Kiew zu Gast. Darum nutzten wir die Gelegenheit und buchten bereits von Deutschland aus diese Tour. 1986 war ich fünfzehn Jahre alt und besuchte die 9. Klasse. An den Reaktorunfall von Tschernobyl habe ich keine Erinnerung mehr. Ich kann nicht sagen, ob uns als Kindern der Aufenthalt im Freien verboten war. Oder ob es in der DDR plötzlich mehr Obst und Gemüse gab. Aus heutiger Sicht lief mein Leben für mich damals wie gewöhnlich ab. Auch wenn ich jetzt beim Schreiben an damals zurück denke, mir fallen keine Erinnerungen dazu ein.
Was also reizte mich an Tschernobyl? Nach Buchung der Tour begann ich mich genauer zu informieren. Was kommt da auf mich zu? Warum sollte ich mir Tschernobyl anschauen? Egal wohin es geht: im Vorfeld versuche ich mich auf den jeweiligen Ort einzustimmen und Informationen zu sammeln. Schnell stieß ich im Internet auf viele Fotografien von Lost Places aus dieser Region. Gleichzeitig erfuhr ich viel über die Explosion in Tschernobyl, über Radioaktivität und deren Folgen. Mein Bauchgefühl fing an, sich zu melden. Ich widmete mich weiteren aktuellen Erfahrungsberichten von Menschen, die in den letzten Jahren bereits solch eine Tour unternommen haben.
Mein Bauchgefühl beruhigte sich. Meiner Meinung nach ist eine gute Information ein guter Weg, um sich auf ein Vorhaben – egal welcher Art – vorzubereiten. Dabei lernt man Risiken kennen und kann sie einschätzen. Es ist schon makaber: man besichtigt den Ort einer der größten Katastrophen der Menschheit und fotografiert das, was übrig bleibt. Aber letztendlich war es das, was mich antrieb, diese Region zu besuchen. Ich wollte Fotos machen! Fotos von einem Ort, an dem nicht jeder Fotos macht. Ich wollte einen Teil zu einer Dokumentation leisten. Ich wollte zeigen, was Fehler von Menschen anrichten können.
Die Tour nach Tschernobyl beginnt
Die gebuchte Tour war eine Tagestour. Aufgrund der knappen Zeit während des Eurovision Song Contest haben wir uns nur für den einen Tag entschieden. Abfahrt 7:30 Uhr ab Kiew mit einem Bus des Veranstalters, Rückkehr gegen 18:30 Uhr. Hatte ich nach Buchung der Tour damit gerechnet, daß unsere Gruppe gar nicht voll würden, zeigte sich beim Treffen am Abfahrtsplatz das Gegenteil. Im Endeffekt waren es fünf Busse vom Touranbieter, die mit uns in die Sperrzone fuhren. Wer hätte gedacht, daß Tschernobyl so ein gefragtes Ziel ist? Ich befürchtete schon, daß nun alle fünf Busse gemeinsam auf Tour gehen würden und dementsprechend die besuchten Orte total überlaufen sein werden.
Mit etwas Verspätung fuhren wir endlich ab. Während der Fahrzeit konnten wir einen Film sehen, der auf die Ereignisse der Unfallnacht, die Tage danach und die Geschichte bis heute einging. Der Film endete mit dem Bau des neuen Sarkophags, der im Januar 2017 über den schon undichten ersten Sarkophag gefahren wurde. Nach ca 1,5 Stunden Fahrzeit legten wir eine kurze Rast an einer modernen Tankstelle ein. Eine letzte Gelegenheit, noch einmal moderne Infrastruktur zu nutzen, ein paar Getränke oder Snacks zu besorgen. Eine weitere Stunde später waren wir am ersten Ziel, dem Checkpoint Dytyatky.
Bereits während der Hinfahrt wurden wir im Bus auf das richtige Verhalten in der Sperrzone hingewiesen. Am Checkpoint angekommen, fühlte man sich schon wie ein bisschen an einer Ländergrenze. Schon bei der Buchung wurde die Nummer unseres Reisepasses abgefragt. Ohne Reisepass kein Zutritt in die Zone! Penibel wurden die Nummern der Reisepässe mit einer Liste abgeglichen. Mit einer bestimmenden Handbewegung wurde dann vom Kontrolleur der Weg in den Bus freigegeben. Hier geht das Leben noch seinen sozialistischen Gang!
Die Schranke des Checkpoints ging erst auf, nachdem alles geprüft wurde und seine Richtigkeit hatte. Der Tross der Busse löste sich auf. Anscheinend hatten sich die einzelnen Tourguides untereinander abgesprochen. So wurde glücklicherweise der befürchtete Touristenstau vermieden. Unser Tourguide erzählte während der Fahrt einiges über Land, Leute und natürlich dem GAU.
Ankunft in der Zone und in Tschernobyl
Die Fahrt führte uns vom Checkpoint die Hauptverkehrsstraße entlang Richtung der Stadt Tschernobyl. Über eine Brücke wurde der große Fluss Prypjat überquert. Laut Guide war dieser Bereich des Flusses vor der Katastrophe gern und viel touristisch genutzt. Sandstrände luden zum Sonnen und Baden ein. Man konnte hier schwimmen, fischen oder Boot fahren. Heute sind die Strände verwaist, zugewachsen und die Natur eroberte sich die Landschaft zurück. Ein beeindruckendes Paradies. Diesen Eindruck hatte ich öfters während der gesamten Tour. Geht der Mensch, kehrt die Natur zurück!
Erster Stop war die Stadt Tschernobyl. In der Stadt wurden viele Gebäude renoviert und dienen heute als Unterkunft für Arbeiter und Ingenieure, Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute. Diese wohnen jedoch nicht ständig hier. In Tschernobyl ist weiterhin immer noch der Sitz der regionalen Verwaltung. Hier müssen sich die Gruppen noch einmal melden und bekommen die Verhaltensvorschriften noch einmal vorgestellt. Da wir diese jedoch schon während der Fahrt kennengelernt hatten (und auch dafür unterschreiben mussten), blieb uns diese Maßnahme erspart. Unser Guide meldete uns nur noch bei der Verwaltung an. Die Gruppe besichtigte derweil die malerische St.-Elija-Kirche des Ortes.
Jedoch die Rundfahrt durch Tschernobyl und das Bild der Kirche passte nicht wirklich zu dem, was ich mir von der Sperrzone vorgestellt habe. Auch nicht zu dem, was man im Internet sehen kann. Aber die Fahrt ging ja noch weiter. Die Geigerzähler zeigten eine Strahlung um die 0,11 – 0,18 Mikrosievert an.
Ist die Radioaktivität gefährlich für die Besucher?
Wir passierten den Checkpoint Leliv, wo uns nach Anmeldung ein Soldat die Schranke öffnete. Nächster Halt war am Kindergarten des Dorfes Kopachi. Hier zeigte uns unser Guide, wie unterschiedlich die Radioaktivität im Gebiet verteilt ist. Am Halteplatz des Busses vor dem Kindergarten zeigte der Geigerzähler 0,20 Mirkosievert an. Einen Schritt weiter, rechts neben dem Weg zum Eingang in Bodennähe, waren es bereits 3,95 Mikrosievert.
An sogenannten Hot Spots ist dieser Wert noch etliches höher. Darin liegt das Risiko und die Gefahr. Radioaktivität sieht man nicht, man fühlt sie nicht, man hört und riecht sie nicht. Messbar ist sie mit einem Geigerzähler, dessen Geräusche wohl jeder aus dem Schulunterricht kennt. Die Aufenthaltsdauer in Nähe der Strahlung richtet sich nach der Menge der Strahlung und der Art des Materials. Die Menschen, die nach der Explosion die strahlenden Reaktortrümmer in den Krater zurück brachten, konnten nur wenige Sekunden an diesem Ort bleiben.
Ein Tschernobyltourist nimmt – beachtet er die Verhaltensvorschriften und die Anweisungen der Guides – während einer Tour weniger als die Menge der Strahlung eines Atlantikfluges auf. Gefährlich wird es erst, wenn man sich den Hot Spots nähert und sich so höheren Strahlungswerten aussetzt.
Besuch eines verlassenen Kindergartens
Den Kindergarten kann man besichtigen. Im Internet findet man von ihm dutzende Fotos. Viele von diesen Fotos sind offensichtlich dramatisch durch Fotografen inszeniert worden. Leider halten sich viele Fotografen nicht an den Lost-Places-Kodex. So fotografierte ich den aktuellen Zustand unter diesem Wissen.
Als es schließlich 36 Stunden nach der Explosion zur Evakuierung der Stadt Prypjat und der umliegenden Dörfer kam, blieb den Bewohnern nicht viel Zeit zum Packen. Es konnte nur das Nötigste mitgenommen werden. Vieles blieb in den Häusern stehen und liegen. Plünderer und die Zeit vernichten die letzten übriggebliebenen Reste. So findet man auch hier im Kindergarten immer mehr Verfall und Schutt. Aufgrund der Verstrahlung der Gegenstände sollte man hier nichts anfassen oder gar mitnehmen.
Tschernobyl-Tour: man glaubte an die Atomkraft
Auf der Weiterfahrt vom Kindergarten in Kopachi durch die Sperrzone hielt unser Bus an einem Wassergraben. Dessen Wasser diente ursprünglich dem Kühlen der Reaktoren. Durch die Abwärme konnten hier sogar Welse gezüchtet werden. Von diesem Punkt hatten wir einen (den einzigen?) Blick auf alle Reaktoren inklusive den unvollendeten Reaktoren #5 und #6, den unvollendeten Kühltürmen und natürlich dem Sarkophag des explodierten Reaktors #4.
Hier am Fotopunkt zeigten die Geigerzähler eine radioaktive Strahlung von 1,12 Mikrosievert an. Auch hier wieder das Phänomen, dass der Wert der Strahlung höher wurde, je weiter man sich von der Straße entfernte.
Kernenergie bringt Brot und Reichtum
Vom Erfolg der Kernenergie überzeugt, beschloss die damalige sowjetische Regierung den Bau weiterer Reaktoren, zugehöriger Kühltürme und weiterer Einrichtungen. Auch nach dem Unglück von Tschernobyl gab es weitere Überlegungen, die Atomkraft weiter zu nutzen. Nach der Katastrophe liefen die Reaktoren #1 und #2 bis 1993 weiter, der Reaktor #3 sogar bis Dezember 2000. Die noch im Bau befindlichen Reaktoren #5 und #6 blieben unvollendet.
Das Kernkraftwerk Tschernobyl wurde mit einer geplanten Nennleistung von fast 6.000 Megawatt konzipiert. Zwischen 1983 und 1986 erreichten die bisher errichteten Reaktoren 3.800 Megawatt. Das Kraftwerk hatte für die Energieversorgung der UdSSR und vor allem für deren Nachfolgestaat Ukraine eine sehr hohe energiepolitische Bedeutung. Die Ukraine leidet deshalb heute besonders an dem fehlenden Strom aus Tschernobyl. Das Kernkraftwerk lieferte ungefähr ein Sechstel des in der Ukraine erzeugten Atomstroms, was etwa 4–10 % der Gesamtstrommenge entsprach.
Über die Vor- und Nachteile der Kernenergie und deren Gefahren kann man sich vielfältig informieren, zum Beispiel hier. Mit der Erforschung und anfänglichen Nutzung der Atomenergie versprach man sich eine günstige und saubere Energiequelle. Überall auf der Welt wurden ab den 1950er Jahren Atomkraftwerke gebaut. So wurde auch die strukturschwache und ländliche Gegend in der Region Tschernobyl für den Bau von Atomreaktoren ausgewählt. Die Atomkraft brachte Arbeitsplätze und Wohlstand in die Region. Vor allem die heutige Geisterstadt Pripjat war trotz des jugendlichen Alters eine reiche Stadt.
Ein Kribbeln in der Magengegend: 270 Meter am Unglücksreaktor
Nach den Ausführungen des Guides und der Gelegenheit Fotos zu machen ging die Tschernobyl-Tour weiter. Nächster Stop war 270 Meter direkt vor dem Sarkophag des Reaktors #4! Dieser Bereich war kurz nach dem Zeitpunkt der Explosionen einer der am höchsten verstrahlten Orte! Hier in der unmittelbaren Umgebung wurden radioaktive Trümmer aus der Ruine geschleudert. Hier fuhren LKW und Maschinen vor, die die Arbeiter während der Lösch- und Aufräumarbeiten im Minutentakt austauschten. Auf ihren Fahrwegen zeichneten sie eine Spur aus radioaktiver Strahlung.
Man kann schon ein bisschen Kribbeln in der Magengegend bekommen. An dieser Stelle wäre fast die Welt untergegangen. Und nun steht man an der gleichen Stelle als Betrachter und Beobachter. Nachdem Ende Juli 2011 das Gebiet um das Kernkraftwerk endgültig für den Tourismus geöffnet wurde, steigt die Zahl der Besucher konstant an. Aktuell schätzt man pro Jahr ca. 1.000.000 Million Besucher. Das US-amerikanische Forbes Magazine bezeichnete Prypjat/Tschernobyl bereits als Reiseziel der Kategorie „world’s unique places to visit“ (weltweit einzigartige Orte für einen Besuch). Gut, es gibt Menschen, die legen sich zur Erholung zwei Wochen an den Strand von Mallorca, andere Menschen fahren nach Tschernobyl. Sicher hat jeder davon seine Beweggründe.
Dank umfangreicher Dekontaminierungsarbeiten und unter vielen Opfern konnte dieses Gebiet beräumt werden. Der Geigerzähler zeigte uns heute direkt vor dem Denkmal und dem Sarkophag 0,83 Mikrosievert an.
Eine Schutzhülle für den Reaktor
Der Reaktorblock #4 wurde direkt nach der Katastrophe mit mehr als 5.000 t Blei, Sand und Flüssigkeiten zugeschüttet. Anschliessend wurde ein Sarkophag aus Beton darüber errichtet, um den weiteren Austritt von radioaktiven Material zu verhindern. Diese Schutzhülle wurde in aller Eile gebaut. Es sind bauliche Mängel vorhanden und das Dach drohte bereits einzustürzen.
Deshalb beschloss man 2007 mit internationaler Hilfe den Bau einer neuen Schutzhülle. An den geplanten Kosten von circa 2 Milliarden Dollar beteiligen sich die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung und die Geberländer, darunter auch Deutschland und die Ukraine. Ein gigantischer Koloss: 36.000 Tonnen schwer und damit dreimal so schwer wie der Eiffelturm, 257 Meter breit, 162 lang und 108 Meter hoch.
Unter zwei stählernen Hüllen soll eine Hightech-Maschine ihr Werk leisten. Computergesteuert sorgt sie für eine gleichbleibende Temperatur und einen ständigen Unterdruck unter den Hüllen. So soll verhindert werden, dass weitere Radioaktivität austritt. Sicher, bis wieder einmal ein menschlicher Fehler eine Katastrophe verursacht.
Der stählerne Sarkophag wurde erst im Januar 2017 über den älteren, bereits undichten Schutzmantel geschoben. Dabei wurde die in Nachbarschaft des Reaktor #4 erbaute Schutzhülle auf Schienen über den alten Sarkophag geschoben. Bis Ende 2017 sollen die Restarbeiten zur Versiegelung erfolgen. Dann sollen ferngesteuerte Kräne im Inneren mit dem Abbau und der Entsorgung der Ruine beginnen.
Dazu entstehen bereits Anlagen zur Bearbeitung der radioaktiven Abfälle neben dem Reaktor. Wohin dann allerdings der radioaktive Abfall entsorgt und sicher gelagert werden soll – dazu findet sich im Internet noch kein Hinweis. Der neue Sarkophag soll Sicherheit für einhundert Jahre bieten. Bis dahin muss man sich etwas neues einfallen lassen!
Die Dramatik der Unfallnacht …
An dieser Stelle wird dem Betrachter die ganze Dramatik der Reaktorkatastrophe bewusst. Auch das die Auswirkungen schlimmer hätten werden können, als es letztendlich kam. Nach der ersten Explosion brannte der Reaktor und der Reaktorkern wurde zerstört. Die nachfolgende zweite Explosion schleuderte brennendes Graphit, nukleares Brennmaterial und radioaktive Trümmerteile in die Luft. Innerhalb des Reaktors setzte das brennende Graphit über dreißig andere Feuer in Brand. Die brennenden Teile setzen auch den Reaktor #3 in Brand.
Die ersten, die am Unglücksort ankamen, waren die Feuerwehrleute der Betriebsfeuerwehr. Fünf Stunden später waren alle Feuer bis auf jenes innerhalb des Reaktors #4 gelöscht. Der Kampf gegen diese Feuer dauerte ganze neun Tage! Die Helden der ersten Stunde erlebten diesen Sieg nicht mehr. In Unkenntnis der Gefährlichkeit der radioaktiven Strahlung versuchten die Männer das Feuer zu löschen. In normalen Stoffuniformen, teils mit nackten Händen oder nur in Unterwäsche! Ein Augenzeugenbericht schildert die Dramatik dieser Stunden:
– es hätte schlimmer kommen können
Die Geisterstadt Pripjat
Fahrgeschäfte, mit denen niemand mehr fährt
Trotz Radioaktivität – das Leben findet einen Weg
Die Tschernobylzone und vor allem Pripjat faszinieren
Pripjat war im Rahmen meiner Tour durch die Tschernobylzone der herausragendste Ort. Gern wäre ich länger hier verweilt. Ich würde es begrüßen, wenn diese Stadt als Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen würde. Vieles könnte ich nun noch erzählen über diese Stadt Pripjat. Zum Beispiel: Als der Reaktor explodierte, fuhren die Menschen mit Fahrrädern zu einer Brücke vor der Stadt. Von hier aus konnten sie den brennenden Reaktor sehen. Was sie nicht sahen, war die radioaktive Wolke, die sich in ihre Richtung ausbreitete. In der Reisebeschreibung wird diese Brücke die Brücke des Todes genannt. Oder: Dass die Bewohner der Stadt erst nach 36 Stunden evakuiert wurden. Dabei wurde ihnen gesagt, nach einigen Tagen würden sie wieder zurückkommen. Dementsprechend nahmen sie auch nur das Nötigste mit. Oder: Die bei der Evakuierung eingesetzten 1.000 Busse wurden nach der Evakuierung im normalen öffentlichen Leben wieder eingesetzt.
Pripjat ist heute eine Geisterstadt. Die Gebäude zerfallen und die Natur erobert immer mehr Terrain für sich zurück. Tiere und Pflanzen passen sich an die Radioaktivität an. Plünderer räumten die Gebäude leer und bauten Ersatzteile aus Autos, Maschinen und Anlagen. Mittlerweile wird in der Tschernobylzone verstärkt durch Polizei und Militär überwacht und kontrolliert. Zeitgleich zum Zerfall wird aber versucht, die Infrastruktur dieser Stadt zu sichern. Auch falls es noch einmal zu einem Unfall der Reaktoren kommen könnte.
Das Leben findet immer einen Weg
Auf der Weiterfahrt durch das westliche Gebiet der Sperrzone konnten wir uns wieder davon überzeugen, welche Macht die Natur hat. Es ist beeindruckend! Dieses Gebiet, welches einen hohen Anteil an Radioaktivität ausgesetzt war, ergrünt und erblüht. Viele Tierarten kehren hierher zurück. Rotwild, Wölfe, Füchse, Seeadler und Schwarzstörche. Im Gebiet wurde eine Herde wilder Przewalskipferde ausgesetzt. An diesen höheren Säugetieren wollte man den Einfluss der Radioaktivität beobachten. Andererseits sollte das ursprüngliche Steppenbild wieder hergestellt werden. Die Tschernobylzone erwacht zu neuem Leben.
Wir kamen am Leliv-Checkpoint an. Dieser steht an der Grenze der 10-km-Zone. Die dortige obligatorischen Kontrolle auf Radioaktivität konnten alle Mitreisenden glücklicherweise erfolgreich absolvieren. Der Bus fuhr weiter zur Kantine nach Tschernobyl, wo es ein verspätetes Mittagessen gab. Diese Kantine und das zugehörige Hotel waren lange Zeit die einzigen betriebenen Unterkünfte für Reisende in diese Region. Vor einigen Tagen eröffnete in Tschernobyl ein weiteres Hotel: der Tourismus und das Interesse an Tschernobyl scheint weiterhin ungebrochen.
Das Essen, traditionelle ukrainische Küche, war einfach – aber lecker. Alle Zutaten wurden frisch von ausserhalb der Tschernobylzone gebracht. Die ukrainische Küche begeisterte mich bereits seitdem ich in Kiew bin. Welche köstlichen und abwechslungsreichen Mahlzeiten kann man doch aus so schnöden Zutaten wie Radieschen, Kartoffeln, Möhren etc. machen! In dieser Hinsicht ist unser westlicher Gaumen ziemlich einfallslos geworden.
Helden und Bioroboter
Auf unserer Weiterfahrt kamen wir am Denkmal „To Those who Saved the World” vorbei. Ich hatte bereits über dieses Denkmal berichtet. Es ist den 700.000 Liquidatoren gewidmet, die die Radioaktivität aus der Explosion beseitigen sollten. Ihr Einsatz rettete die Welt vor einer größeren nuklearen Katastrophe.
In der Nähe sind auf einem Platz einige der für die Dekontaminierung verwendeten Fahrzeuge und Maschinen ausgestellt. Mit ihnen wurde in den ersten Stunden und Tagen versucht, die radioaktiven Trümmer in den Reaktor #4 zurück zu bringen und das Gelände zu beräumen. Schnell zeigte sich aber, das diese Fahrzeuge und Maschinen nicht auf diese Radioaktivität ausgerichtet waren.
Vielfach waren die Konstruktionen schnell gebaut und improvisiert. Das Material hielt der Radioaktivität nicht stand und die Maschinen versagten ihren Dienst. Diese hier stehenden Fahrzeuge sind Originale! Dementsprechend verstrahlt und kontaminiert sind sie auch. Ein Übertreten des kleinen Zaunes wird dem Besucher nicht empfohlen.
Wenn aber die Maschinen versagen, wie bekommt man den Reaktor beräumt? Schnell war klar, es ging nur durch den Einsatz menschlicher Kraft. So kamen die 700.000 Liquidatoren zum Einsatz. Freiwillige, Soldaten, Feuerwehrleute, Studenten – jeder Einzelne von ihnen wurde so gut es ging strahlensicher eingekleidet. Nur für wenige Minuten konnten sie sich so der Ruine nähern und die Trümmer aufnehmen. Ein Mannschaftsbus fuhr an die Unglücksstelle, die Insassen stiegen aus und bildeten eine Schlange. War man an der Reihe, schnappte man sich seine Schaufel oder sein Werkzeug, lief zum nächsten Trümmerteil, nahm dieses auf, rannte an den Rand des Kraters und warf das Trümmerteil hinein. Dann schnell zurück zum Bus. Der nächste Liquidator war an der Reihe.
Alles war auf die Minute geplant. Mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerkes lief die Aufräumaktion ab. Stunde um Stunde kamen neue Liquidatoren. Warum diese Menschen Bioroboter genannt wurden, erschließt sich aus der Schilderung des Vorgehens. Viele von ihnen litten später unter dem Einfluss der Strahlen.
Lauschen gegen Westen
Nun ging es weiter. Den darauffolgenden nächsten Halt machten wir an einer der markantesten Anlagen in der Sperrzone. Das Überhorizontradar DUGA. Bei dieser imposanten Empfangsantenne handelt es sich um eine Anlage, welche Teil des sowjetischen Raketenabwehrsystems des Verteidigungsministeriums der UdSSR war. Mit diesem Radar sollte ein Start feindlicher Raketen möglichst frühzeitig erkannt werden. Aufgrund ihres Signals wird die DUGA auch Woodpecker oder auf deutsch Specht genannt. Im Zuge der Katastrophe von Tschernobyl musste diese Anlage ebenfalls 1986 aufgegeben werden. Sie kann heute im Rahmen der Touren in die Zone besichtigt werden.
Einen interessanten Bericht zum Überhorizontradar habe ich hier gefunden. Leider war es mir nicht möglich, die gesamte Anlage auf ein Foto zu bekommen. Aber ich denke, die Ausschnitte auf den Fotos zeigen schon, wie imposant das gesamte Gebilde ist. Rund um die eigentliche Antenne gibt es einen kleinen Militärstützpunkt, der aber nicht mehr besetzt ist. Nur einzelne Soldaten passen auf das Gelände auf.
Langsam musste die Tour durch das Gebiet um Tschernobyl zu Ende gehen. In Kiew wird am Abend das zweite Semifinale des Eurovision Song Contest übertragen. Bis dahin sollte ein Großteil der Mitreisenden wieder vor Ort in der ukrainischen Hauptstadt sein.
Nun gab es noch einen kleinen Stop in einem Dorf, dessen Namen mir aber entfallen ist. Der gesamte Ort war verlassen und die Gebäude zerfallen zusehends. Aufgrund der Katastrophe wurden in der gesamten Sperrzone mehr als 1.000 Ortschaften, Dörfer und Städte verlassen. Auch hier holt sich die Natur ihr Terrain zurück.
Obwohl dieser Ort scheinbar ein kleineres Dorf war, so besass er doch neben Wohnhäusern eine ausgeprägte Infrastruktur. Es gab einen Arzt und auch einen Laden, in dem es alles für den gesamten täglichen Bedarf zu kaufen gab. Bereits in der damaligen Sowjetzeit ein Luxus, von dem heute selbst Dörfer in der ehemaligen DDR nur träumen können.
Rückkehr nach Kiew
Nach der Besichtigung dieses verlassenen Ortes machte sich unsere Gruppe auf dem Weg aus der Tschernobylzone zurück nach Kiew. Wieder führte uns unser Weg über den Checkpoint Dytyatky. Auch hier noch einmal eine Kontrolle auf radioaktive Kontaminierung. Glücklicherweise hatte sich niemand verstrahlt, auch unser Bus war weiter einsatzbereit. Einer Rückkehr nach Kiew stand also nichts im Wege.
Pünktlich gegen 19 Uhr kamen wir in der ukrainischen Hauptstadt an. Schnell in unser Hotel gefahren, geduscht und umgekleidet. In zwei Stunden begann das 2. Semifinale. Willkommen zurück im Leben!
Ein Mahnmal für die Menschheit sollte in dieser Region Tschernobyl stehen. In gewisser Weise ist sogar die gesamte Region ein Mahnmal. Ein Mahnmal für die Menschheit! Diese Region kann und sollte ein Mahnmal sein!
Mit diesem Worten begann ich meine Beschreibung über die Tschernobyl-Tour. Nach dem Schreiben bin ich noch fester davon überzeugt, dass diese Region ein Mahnmal sein soll!
Ein Mahnmal für die Menschheit, für den verantwortungsvollen Umgang mit den Menschen, der Natur und unserer Erde. Ein Mahnmal gegen menschliche Überheblichkeit, Größenwahn und der Gewissheit, alles beherrschen zu können.
Auch wenn alles noch so sicher und beherrschbar erscheint, es gibt immer irgendwann einen kleinen Fehler, der eine Katastrophe auslöst. Wir Menschen sind nicht unfehlbar, wir machen Fehler. Solange, bis ein Fehler die Existenz der Menschheit vernichtet. Dann war es das mit dem Menschen. Dann kehrt die Natur zurück!
Überrascht war ich über die Kraft der Natur, die sich ausbreitet, wenn sich der Mensch zurückzieht. Die Natur findet immer einen Weg. Vielleicht ist es ein Glück, wenn die Menschheit sich aus der Zeit verabschiedet. Alle bisherigen Massensterben auf der Erde beruhten auf Naturkatastrophen. Das aktuell stattfindende Massensterben ist durch den Menschen ausgelöst. Es wird Zeit, dass sich der Mensch darauf besinnt, dass er selbst nicht die Krone der Schöpfung oder gar Gott ist. Er ist ein Lebewesen unter anderen Lebewesen, mit ihnen und untereinander vernetzt.
Fazit zur Tour durch die Tschernobylzone
Gebucht haben wir unseren Ausflug durch die Tschernobylzone bei SoloEastTravel in Kiew. Ich möchte betonen, dass ich für die veröffentlichten Artikel auf meiner Webseite kein Honorar von dieser Firma erhalte! Die Beiträge schildern einzig und allein meine Eindrücke von dieser Tour.
Getroffen haben wir uns mit einer großen Anzahl von Leuten, die ebenfalls diesen Ausflug gebucht hatten. Das Einchecken in die Busse inkl. Kontrolle der Reisepässe war dementsprechend auch etwas chaotisch. Hier hätte von Seiten des Organisators besser geplant werden können. Aufgrund dieses Umstandes fuhren die Busse dann auch etwas später ab als angekündigt. Unser Bus war bequem und klimatisiert. Völlig ausreichend für diese Belange. Allerdings hatte die Mikrofonanlage vom Bus manchmal kleine Schwierigkeiten.
Wir hatten neben unserem Guide noch zwei Praktikanten an unserer Seite. Mit allen dreien konnte man sich auf englisch unterhalten. Die Ausführungen zur Sperrzone, zu den einzelnen Orten und zur Explosion waren sehr gut und informativ. Unterstützt wurden die Ausführungen auch noch durch diverse Filmaufnahmen. Die Guides kümmerten sich um die Gruppe, zählten nach dem Einsteigen in den Bus immer wieder durch und passten auch während der Stationen auf, dass niemand zurückblieb. Ebenfalls wurden wir auf eventuelle Gefahrenpunkte explizit hingewiesen.
Die Tagestour ist ideal für Interessierte, die sich nur einmal diesen Ort des Geschehens anschauen wollen. Allerdings erhält man hier auch nicht mehr als das übliche Touristenprogramm. Würde ich persönlich noch einmal nach Tschernobyl fahren, so würde ich mich für eine zwei- bis dreitägige Fototour entscheiden. Diese finden in kleineren Gruppen statt und man hat erstens mehr Zeit und ist zweitens flexibler in der Ortswahl.
Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt wegen der Strahlung unsicher gefühlt. Im Gegenteil! Zwar hatte nicht jeder Teilnehmer einen Geigerzähler. Aber da die Gruppe ständig beisammen war, war das auch nicht das Problem. Zudem wiesen die Guides auch ständig auf Orte mit höherer Strahlung hin.
Ich fand den Besuch in der Sperrzone sehr informativ. Hier hat man die Gelegenheit etwas anderes als das übliche Touristenprogramm zu sehen. Ob ich noch einmal fahren würde?
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Überblick
Ein Mahnmal für die Menschheit sollte in dieser Region Tschernobyl […]
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde am 08.08.2023 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 26.04.2021 .
Wuah, also gleich das allererste Foto jagt mir bereits einen Schauer den Rücken runter. Ich war damals 14 als das Unglück passiert ist, so wirklich erinnern kann ich mich aber nicht mehr daran. In dem Alter hat man wohl einfach andere Dinge im Kopf. Lost Places im allgemeinen finde ich super spannend , in den USA und auch Island hab ich einige bereits besucht. Ob ich Tschernobyl jetzt unbedingt mal besuchen würde weiss ich ehrlich gesagt gar nicht so genau … die Bilder sind schon recht abschreckend finde ich. Ist natürlich immer rein subjektiv so etwas. Danke jedenfalls für den Bilder und die Geschichte dazu … klingt sehr interessant alles.
Vielen Dank Andreas!
Ich gebe ausdrücklich nicht keine oder eine Empfehlung für einen Besuch ab. Das sollte jeder für sich selbst ausmachen. Wie das gesamte Leben, so ist auch Tschernobyl nicht ohne Risiko.
Ich war nur im Rahmen einer Tagestour dort. Für das Fotografieren hätte ich mir mehr Zeit gewünscht.
Beste Grüsse Torsten
Ein wirklich interessanter Beitrag! Bestimmt ein eindrucksvolles Erlebnis , das einen zum Nachdenken bringt.Da lese ich gleich mal weiter.
LG aus Norwegen
Ina
http://www.mitkindimrucksack.de
Hallo Ina, ja das stimmt! Der Besuch war eines der Highlights in der Ukraine!
Beste Grüsse Torsten
Ich finde die Bilder des Kindergartens wirklich schaurig, auch wenn einiges wohl inszeniert ist, sind die alten Puppen in dieser Kulisse nichts für schwache Nerven.
Ich finde es unglaublich spannend, dass man Tschernobyl besuchen kann und überlege auch schon seit einer Weile, mal so eine Tour mitzumachen.
Würdest du das empfehlen, oder eher nicht?
Liebe Grüße aus Singapur!
Michelle | The Road Most Traveled
Hallo Michelle … danke für deinen Kommentar! Es ist schon ein eigenartiges Gefühl dorthin zu kommen. Aber ich persönlich finde es schon wichtig, dass wenigstens darüber berichtet wird. Auf alle Fälle ist es erlebenswert (Das kommt natürlich darauf an, was du als erlebenswert betrachtest). Eine oder keine Empfehlung spreche ich nicht aus, es gibt auch dort noch gefährliche Punkte und allein würde ich nicht in die Zone gehen. Bei der geführten Tour habe ich mich sicher gefühlt, würde dann aber dazu raten, eine Mehrtagestour zu buchen.
Beste Grüsse
Torsten
Ich habe mal gehört, daß dort im Gebiet vieles gestellt und extra für die Touristen und Fotografen arrangiert worden sein soll, um möglichst gute Motive zu bieten. Hattest Du den Eindruck, daß das stimmt oder kam es eher natürlich/realistisch rüber?
Hallo Daniel, natürlich wurde vieles aufgeräumt, dekontaminiert und versiegelt. Was du wohl ansprichst, sind die vielen arrangierten Fotos, die man im Internet zu sehen bekommt. Ich denke, vieles davon ist von den Fotografen selbst arrangiert und komponiert. Andererseits sind die Bewohner natürlich innerhalb weniger Stunden / Tage in Hau-Ruck-Aktionen evakuiert worden. Damals hatte man denen gesagt, dass sie nach kurzer Zeit wieder zurückkommen würden. Da haben die Menschen natürlich nur das Nötigste mitgenommen.