Bei unserer Wanderung zu den Talsperren bei Hasselfelde erwandern wir uns drei Stempel HWN 053 - 056 - 052 der Harzer Wandernadel.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde am 30.07.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 06.06.2024 .
Talsperren bei Hasselfelde HWN 53-56-52
Bei unserer Wanderung zu den Talsperren bei Hasselfelde erwandern wir uns drei Stempel der Harzer Wandernadel. Dabei verdienen wir uns die Stempel HWN 053 – 056 – 052.
Standort Hasselfelde
Endlich weilen wir wieder in meiner alten Heimat im wunderschönen Harz! Jedes Mal freue ich mich total darauf. Es ist immer wieder toll auf Entdeckungstour zurück im alten Revier zu sein. Und auch unsere Wandernadel-Challenge wartet noch auf weitere Erfüllung. Also haben wir wieder eine Woche Wanderurlaub im Harz geplant. Als Basis haben wir uns für Hasselfelde entschieden. Jetzt im Frühling kommt die Natur langsam in Gang. Und es sind noch nicht allzu viele Urlauber hier vor Ort.
Heute ist Hasselfelde ein Ortsteil der 2010 gegründeten Stadt Oberharz am Brocken. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hasselfelde im Jahr 1043. Zu Zeiten der ottonischen Kaiser befand sich hier ein königlicher Jagdhof. Laut Wikipedia lebten 2008 hier noch 2.ö904 Menschen im Ort. 1970 sollen es über 3.300 gewesen sein. Nach der politischen Wende 1989/1990 ging es auch hier bergab. Heute ist hier nicht mehr viel los. Trotzdem gibt es mit der Westernstadt Pullman City und der Harzköhlerei Stemberghaus gutbesuchte Sehenswürdigkeiten.
Aufgrund der guten Lage sind ab Hasselfelde Ausflüge in alle Richtungen des Harzes gut möglich. Mehrere Wanderwege führen zu näheren und weiteren Sehenswürdigkeiten im Harz. Und von denen wollen wir einige erwandern.
Unsere Wanderung Talsperren bei Hasselfelde
Unsere Wanderung können wir direkt von unserer Ferienwohnung in der Nähe vom Bahnhof Hasselfelde starten. Hier am Bahnhof endet eine Zweigstrecke der Harzer Schmalspurbahn. Direkt aus Quedlinburg kommend kann man so auch unsere Wanderung nachwandern. Alternativ kann man aber auch mit dem Bus hier anreisen. Wir laufen quer durch den Ort und schauen uns die alten renovierten Häuser an. Schnell sind wir aus dem Ort herausgelaufen. Wir blicken in die reizvolle Landschaft. Die mittelbare Umgebung des Ortes ist nicht beweidet. Hasselfelde liegt auf einem Plateau und die Landschaft hier wurde und wird landwirtschaftlich benutzt. Wir gelangen in das Tal der Hassel. Dieser kleine Bach gab Hasselfelde auch den Namen.
Wir begleiten den Bach auf seinen Weg durch die Oberharzer Wiesen. Langsam verbreitert sich das Bachbett und die Wiesen werden feuchter und nasser.
Die Hassel-Vorsperre HWN 053
Die Hassel wird hier im Norden des Ortes langsam zur Hassel-Vorsperre aufgestaut. Der Bachlauf wird immer breiter. Schließlich sehen wir bereist die Staumauer der Talsperre vor uns. Auf Forstwegen gehen wir am Gewässer der Talsperre in Richtung der Staumauer.
Die Hassel-Vorsperre gehört zum Talsperren-System der Rappbodetalsperre. Diese Vorsperre dient ebenso wie die Rappbode-Vorsperre der Beruhigung und Vorreinigung des Wassers von Geröll und Trübstoffen. Das Wasser wird in den Vorsperren angestaut und fließt dann durch die Überläufe in die Hauptsperre.
Direkt vor der Staumauer kommen wir am Stempel Nr. HWN 053 Hassel-Vorsperre vorbei. Natürlich drücken wir den Stempel in unser Wanderheft.
Wir überqueren die Staumauer und genießen den weiträumigen Ausblick über das Wasser. Am anderen Ufer angekommen geht es für uns durch den Wald. Ok, früher war hier Wald, denn die hier gewachsenen Fichten sind der Trockenheit, den Stürmen und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen.
Zwar regeneriert sich der Wald zusehends. Daran haben auch diverse Pflanzaktionen ihren Anteil. Dennoch: so wie früher wird der Wald nie wieder werden. Auch an den gewollten artenreichen und angepassten Mischwald glaube ich immer seltener. Vielleicht werden wir hier in einigen Jahrzehnten eine Karstlandschaft haben, wie es sie heute bereits im Bereich des Südharzes gibt.
Um den Rabenstein herum geht es weiter. Oft sehen wir über den baumlosen Flächen hinweg den Brocken und den Wurmberg. Oben auf den Gipfeln liegt noch Schnee. In den nächsten fünf Jahren braucht eigentlich niemand eine Sichtschneise zu diesen markanten Harzpunkten freischneiden.
An der Schutzhütte der Rappbode-Vorsperre machen wir einen kurzen Abstecher. Hier sind schon im Mittelalter der Weg der deutschen Könige und Kaiser entlang.
Rappbodeblick Trautenstein HWN 056
Vor uns liegt die Rappbode-Vorsperre. Diese Talsperre hat die gleiche Funktion wie die Hassel-Vorsperre. Wir laufen über die Staumauer und es geht ein Stück der Forststraße bergauf. Bald schon sehen wir eine Bank mit dem nächsten Stempelkasten, der HWN 056 Rappbodeblick Trautenstein.
Die Stempelstelle liegt oberhalb der Staumauer der Rappbode-Vorsperre direkt am Harzer Hexenstieg. Von der Stempelstelle haben wir einen herrlichen Blick auf die 24 Meter hohe und 134 Meter lange Staumauer. Vor dem Stempelkasten hat der Harzklub Zweigverein Trautenstein eine Pausenbank aufgestellt. Obwohl es hier etwas zugig ist, entscheiden wir uns für eine kleine Vesperpause. Zu schön ist der Blick, als sofort wieder weiter zu wandern.
Schließlich gehen wir den Weg wieder zurück bis zur Schutzhütte. Von hier geht es einen schmalen Pfad oberhalb der Vorsperre weiter. Uns bieten sich tolle Ausblicke auf das Talsperrensystem der Rappbode.
Trageburg am Hexenstieg HWN 052
Wir erreichen die Trageburg bzw. das, was von ihr übrig blieb. Wir befinden uns hier 499 m.ü.NN. Das heutige Bodendenkmal Trageburg war eine kleine mittelalterliche Burganlage. Die Trageburg sollte die hier befindliche Furt über die Rappbode schützen. So steht es jedenfalls in einer Urkunde von 1654. Die Burg wurde damals noch als Draburg bezeichnet. Von der Burgruine ist heute nicht mehr viel zu sehen. Aber hier gibt es den Stempel der HWN 052 für die Trageburg am Hexenstieg. Die Box befindet sich in der Schutzhütte.
Nachdem wir gestempelt haben, machen wir uns weiter auf den Weg. Wir wandern ein Teilstück des Harzer Hexenstiegs entlang durch den baumlosen Oberharz. Schließlich gelangen wir wieder zur Hassel-Vorsperre. An dieser wandern wir weiter entlang in Richtung Hasselfelde. Schließlich kommen wir über einen Bienenlehrpfad wieder zu unserem Ausgangsort am Bahnhof Hasselfelde zurück.
Fotoimpressionen unserer Wanderung
Unsere Videoimpression der Wanderung
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Mehr InformationenInformationen zur Wanderung
Dauer gesamt: 5:15 Stunden
Distanz: 16 Kilometer
Höhenunterschied: 220 Meter
Link zur Tour mit Trackdownload
Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *
Startpunkt:
Bahnhof Hasselfelde; Am Bahnhof; 38899 Hasselfelde
wahlweise:
Busbahnhof; Hagenstraße; 38899 Hasselfelde
oder
Wanderparkplatz Murmelbachtal; 38899 Hasselfelde
Naturerlebnis-Highlights unserer Tour:
- Frühblüher im Wald
weitere Highlights:
- Bahnhof Hasselfelde (Schmalspurbahn)
- Hassel-Vorsperre (HWN 053)
- Ausblick Rappbodeblick (HWN 056)
- Ausblick an der Trageburg (HWN 052)
Unsere Herausforderung für die Harzer Wandernadel
Wir haben
76 Stempel
von 222 Stempeln erwandert!