Bei der 4. Route für die Schwaneweder Wandernadel im Tal der Schönebecker Aue starten wir wieder auf Bremer Gebiet. Das Tal der Schönebecker Aue ist ein prägender Landschaftsteil der Bremer Schweiz.

Im Tal der Schönebecker Aue

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts galt die Schönebecker Aue als weitgehend naturnaher Geestrandbach. Danach folgten Begradigungen und verschiedene andere wasserbauliche Maßnahmen. Auch der zunehmende Nutzungsdruck durch Landwirtschaft, Bauwesen und Erholung in der Talaue setzen dem Bach zu. Naturnahe Gewässerstrecken warten zuletzt auf kurze Abschnitte beschränkt. Seit einigen Jahren werden jedoch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen unternommen.

Die Aue entspringt bei Heilshorn im Landkreis Osterholz und mündet in Vegesack in die Weser. Ihre Länge beträgt dabei 17,7 Kilometer. Der Oberlauf der Aue ist mit ihren Ufer und den angrenzenden Bereichen als Naturschutzgebiet und als FFH-Gebiet ausgewiesen.

Unsere Wanderung

Während unserer Wanderung wollen wir den Stempel SWN4 der Schwaneweder Wandernadel erwandern.  Los geht es vom Parkplatz der Bremer Ökologiestation. Die Bremer Ökologiestation befindet sich noch auf Bremer Landesgebiet. Die Umweltbildungsstätte ist im ehemaligen Landsitz der Bremer Kaufmannsfamilie Lamotte untergebracht. Weite Teile des ehemaligen Parks werden zum Naturerleben und -zur Naturerkundung genutzt. Wer mag, kann sich auf dem Gelände des Umweltbildungszentrums im Rahmen der Öffnungszeiten gern einmal umschauen.

Vom Parkplatz geht es weiter in Richtung Ortsausgang. Hier passieren wir auch gleich die Bremer Landesgrenze und befinden uns nun in Niedersachsen. Leuchtenburg ist das Zentrum der Bremer Schweiz. Ein wenig mehr als tausend Einwohner leben noch hier. Heute ist der Ort ein beliebtes Ziel für Wochenendausflüge für das benachbarte Bremen.

Durch die Ortschaft Leuchtenburg geht es vorbei an alten Kapitänshäusern aus Stein und mit Reetdächern gedeckten Bauernhäuser. In diesem Teil von Leuchtenburg wohnten früher einige Walfangkapitäne. Zeugnis hiervon geben die über der Gartenpforte eines Hauses auf der linken Seite des Schulwegs aufgestellten, stark verwitterten Walkiefer. Den Abzweig zum Stempelkasten lassen wir erst einmal rechts liegen. Dorthin kommen wir später noch.

Unser Weg führt uns am Herrenhaus Leuchtenburg vorbei. Auf einem der Geestrandhügel in einem kleinen Park erhebt sich die anschauliche Villa. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Bremer Kaufmann Hermann Georg Hegeler im englischen Tudor-Stil erbaut. Leider ist der Park verschlossen und das Haus kann nicht besichtigt werden.

Wir biegen in den Thüringer Weg ein. Früher wurde der Weg von den Einwohnern für den Kirchweg nach Lesum genutzt. Heute soll er einer der beliebtesten Wanderwege in der Bremer Schweiz sein. Vorerst geht es zwischen Drahtzäunen weiter. Links Zäune, rechts Zäune. Mittendrin ein schmaler Pfad und wir. Glücklicherweise bleiben die Zäune bald zurück.

Vorbei an Eichen, grünen Hecken und Wiesen geht es vorwärts. Ab und an gewähren die dichten Hecken einen Blick in die Landschaft.  Wir überqueren den Bachlauf der Schönebecker Aue. Am Ende des Thüringer Weges bietet sich uns einer der schönsten Ausblicke in das Auental. Durch den kleinen Ort Holthorst und durch Platjenwerbe gelangen wir zum Auetalweg. Wir genießen hier die liebliche hügelige Landschaft der Bremer Schweiz. Auf diesem Weg überqueren wir auch wieder die Schönebecker Aue.

Über den Mühlenweg geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Kurz vor dem Parkplatz biegen wir noch links in den Grünen Weg ein. Der kleine Abstecher ist nötig, weil hier vor einer Gaststätte der blaue Stempelkasten hängt. Das hätte man auch besser planen und den Stempelkasten in den Verlauf der Tour einbauen können. Bei unserer Stempelaktion war der Kasten sehr zugeparkt. Nach dem Stempeln laufen wir die Straße zurück bis zum Parkplatz.

Fazit der Tour

Bei manchen Dingen braucht man nichts zu hinterfragen.

Fotoimpressionen unserer Wanderung