Nationalparks in Deutschland – 16 Blogger geben mir ihre Tipps!

Hast du Lust in den 16 Nationalparks in Deutschland die […]

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 12.11.2020 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 11.11.2020 .

Nationalparks in Deutschland – 16 Blogger geben mir ihre Tipps!

Hast du Lust in den 16 Nationalparks in Deutschland die Natur entdecken und erleben zu können? Dann komm mit mir auf die Reise und hole dir Inspirationen für deine nächsten Abenteuer. In meinem Beitrag erzählen mir 16 befreundete Blogger über ihren liebsten Nationalpark.

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Natur erleben im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Warum gibt es Nationalparks?

Dem Massentourismus ist sehr viel Natur zum Opfer gefallen. Der Versuch des Menschen, der Unwirtlichkeit der Städte und der Industriegesellschaft in eine “intakte” Natur für die kostbarsten Wochen des Jahres zu entfliehen, misslang gründlich. Denn der Ruhe, Entspannung und Naturgenuss suchende Mensch wurde im Touristikboom schnell wieder in die Massen einbezogen und beinahe zu einer Ware “degradiert”. Der zähe Brei des Massentourismus wälzt sich, fortlaufend seine eigenen Existenzgrundlagen zerstörend, immer weiter hinaus bis in die letzten Winkel dieser Erde.

Schutzgebiete und vor allem auch Nationalparke, in denen wenigstens in Teilen die Natur sich selbst überlassen ist, sollen dieser Zerstörung Einhalt gebieten. Hier werden zum Schutze der Natur und ihrer Prozesse, aber auch zur Wahrung einer Hinterlassenschaft für die gesamte Menschheit Regeln aufgestellt. Bei richtiger Umsetzung, Information und Anwendung zum Nutzen der Natur und ihrer Besucher gleichermaßen. Nicht der Mensch soll ausgesperrt werden, sondern er soll vielmehr als Betrachter und Lernender aktiv werden können. Nicht umsonst bringen nicht wenige der Nationalparks ihren Staaten mehr harte Währung ein, als eine Umwidmung der Flächen zu anderen Formen der Nutzung.

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Vogelzug im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Die Nationalparkidee

Beim Wort “Nationalpark” denkt Otto-Normalverbraucher vielleicht an die großen Reservate in Afrika oder Nordamerika, vielleicht noch an den Regenwald. Kaum jemand erwartet solcherart Nationalparks in Deutschland. Zwar gibt es im dichtbesiedelten Deutschland keine unberührte Natur mehr. Dennoch gibt es Gebiete, in denen sich – durch unterschiedliche Gründe bedingt – letzte Reste ursprünglicher Wildnis erhalten hat. Als Nationalpark geschützt, ist sich jetzt hier die Natur meistens wieder selbst überlassen.

Die Idee zur Begründung eines Nationalparks entstand im letzten Drittel des vergangenen Jahrhunderts in den USA und führte hier im Jahr 1872 mit dem Park von Yellowstone zum ersten Nationalpark weltweit. Es ist schon erstaunlich, dass ausgerechnet in einem mit ursprünglicher Naturlandschaft so großräumig gesegnetem Land wie Nordamerika eine derartige Schutzgebietsidee ihren weltweiten Anfang nehmen sollte. Naheliegender wäre es doch gewesen, wenn man im weit dichter besiedelten Mitteleuropa eine Notwendigkeit zum Erhalt letzter größerer Naturgebiete gesehen hätte; schließlich war hier ursprüngliche Wildnis viel begrenzter vorhanden. Aber die rasante Erschließung und kulturelle Unterwerfung der nordamerikanischen Weiten, die Umwandlung der Prärien mit ihren Bisons in Farmland oder Weideland mit Rinderherden und die Ausrottung der Ureinwohner oder deren Vertreibung in Indianerreservate brachte mehr und mehr Menschen zum Nachdenken.

Dieser Gedankenansatz markiert eine Trendwende, die nicht auf die USA beschränkt bleiben sollte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Mensch der technischen Zivilisation zur urwüchsigen Natur eine durchweg feindliche Abwehrhaltung eingenommen und in seiner früheren Geschichte auch notgedrungen und selbstverständlich einnehmen müssen. Ursprüngliche Natur musste schließlich beständig in Form wilder Tiere abgewehrt werden, kultivierbare Landschaft musste dem Wildbewuchs abgerungen und urbar gemacht, reißende Gewässer mussten gezähmt und unsichere Küsten bedeicht werden.

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Waldeinsamkeit im Harz

Nationalparks in Deutschland

Das deutsche Naturschutzrecht behandelt den Nationalpark im Rahmen eines speziellen Paragraphen und grenzt ihn damit eindeutig gegenüber einer anderen Gebietskategorie, dem Naturpark, ab. Während letzterer vorrangig einer naturbezogenen Erholung zugedacht ist und dabei neben Erholungslandschaft auch ausgewiesene Naturschutzgebiete in seiner Fläche enthalten kann, ist der Nationalpark großräumig vorrangig für Naturschutz bzw. möglichst gering beeinflusste Naturabläufe als Schutzgebietskategorie vorgesehen. Naturschutzgebiete sind per Gesetz zwar auch vorrangig für den Naturschutz zu erhalten und zu entwickeln, vielfältige Nutzungen wie eine gesetzlich pauschal als ordnungsgemäß (im Sinne von naturverträglich) eingestufte Land- und Forstwirtschaft oder eine fischereiwirtschaftliche wie auch jagdliche Nutzung erfolgen durchweg in allen, auch den größeren, Naturschutzgebieten und sind auch jeweils über die zugehörige Schutzverordnung gestattet. Beim Nationalpark ist hingegen der menschliche Rückzug aus großen Anteilen (Reservatsbereichen) und die Etablierung einer weitestgehenden Eigendynamik natürlicher Abläufe die Zielrichtung. Damit ist ein Nationalpark auch etwas grundsätzlich anderes als ein größeres Naturschutzgebiet oder eine Gruppe mehrerer in Reichweite zueinander liegender Naturschutzgebiete.

Die 16 Nationalparks in Deutschlands schützen mit ihrer Gesamtfläche von 1.047.859 Hektar (Stand 2020) allerdings nur 0,6% der Fläche der Bundesrepublik Deutschland.

Welche Nationalparks gibt es in Deutschland?

(Zeit)reise zu Deutschlands Nationalparks

Deutschlands erste Nationalparke entstanden ab Ende der 60er Jahre: 1970 war es mit der Gründung des Nationalpark Bayrischer Wald endlich soweit. Nach einer Pause von acht Jahren folgte 1978 der Nationalpark Berchtesgaden, und in den Jahren 1985, 1986 und 1990 wurden die drei deutschen Wattenmeernationalparks von Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg geschaffen. Mit der Wiedervereinigung kamen 1990 dann die fünf weiteren Nationalparke Sächsische Schweiz, Müritz, Hochharz, Jasmund und Vorpommersche Boddenlandschaft hinzu. Danach standen zwei Prozent der Fläche Deutschlands unter Nationalparkschutz, wobei allerdings erhebliche Flächenanteile durch Wattenmeer und Flachwasserküstenbereiche beigesteuert werden. 1994 kamen in Niedersachsen der Harz, 1995 das Untere Odertal hinzu und 1997 der Hainich und die Elbtalaue (1999 wurde diese Verordnung für ungültig erklärt).

2004 folgten die Eifel und der Kellerwald, 2014 der Schwarzwald und 2015 der Nationalpark Hunsrück-HochwaldDie beiden Harzer Nationalparke stehen seit 2006 als Nationalpark Harz unter einheitlichem Schutz.

16 befreundete Blogger erzählen mir von “ihrem” Nationalpark. Komm mit mir auf Entdeckungstour!


Nationalpark Bayrischer Wald

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Bayrischer Wald

Tip und Foto von Biggi und Flo von Phototravellers.de

Der Nationalpark Bayerischer Wald nimmt eine besondere Rolle ein: das Schutzgebiet an der Grenze zu Tschechien ist seit 1970 Deutschlands erster Nationalpark. Und nicht nur das: Zusammen mit dem benachbarten Böhmerwald bildet der Nationalpark Bayerischer Wald sogar die größte zusammenhängende Waldfläche in Mitteleuropa.

Naturfreunde kommen voll auf ihre Kosten: Ein ganz besonderer Tipp ist der Baumwipfelpfad, der dich über die Baumkronen bringt. Mit einer Länge von 1300 Metern zählt der Baumwipfelpfad im Bayerischen Wald zu einem der längsten der Welt. Der Nationalpark bietet auch geführte Touren durch dieses Naturparadies an. Ein Ranger erzählt auf der spannenden Wanderung durch den „Woid“ allerlei Wissenswertes.

Ein weiteres Highlight ist das Freilichtmuseum in Finsterau. Hier findest du originalgetreu erhaltene und wieder aufgebaute Bauernhöfe. Du kannst in alte Höfe hineinschauen, durch Wohnungen laufen, die original eingerichtet sind. Absolut sehenswert! Wenn du magst, schnappst du dir das Rad oder das E-Bike und machst einen Radausflug zum Freilichtmuseum. Auch ein Besuch einer Glashütten – etwa die Poschinger Hütte – oder eines Glas-Ateliers ist ein Muss. Die Glasbläser-Kunst geht im Bayerischen Wald auf eine lange Tradition zurück.

Ein Spaß für die ganze Familie ist die Tour durch das historische Besucherbergwerk Bodenmais. Die Führung bringt dich 800 Meter in den Barbarastollen hinein. Einen Abstecher lohnt auch das Tier-Freigehege. Hier gibt es unter anderem Bären zu bestaunen.

Wanderfans sollten einen Abstecher auf den Lusen machen. Der Blick vom Lusen gehört zu den schönsten im Bayerischen Wald. Noch mehr spannende Sehenswürdigkeiten findest du auf Phototravellers.de

Biggi und Flo schreiben auf ihrem Reiseblog Phototravellers.de über die Themen Reisen, Outdoor und Fotografie. Seit 2018 betreiben die beiden ihren Blog hauptberuflich.


Nationalpark Berchtesgaden

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Berchtesgaden

Tip und Foto von Steffi von a daily travel mate

Der Nationalpark Berchtesgaden ist der einzige deutsche Alpen-Nationalpark. Er liegt ganz im Südosten von Deutschland im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Wer hohe Berge und wunderschöne Naturlandschaften liebt, der wird sich hier wohl fühlen. Bekannt ist der Nationalpark vor allem wegen des Königssees mit seinen Elektro-Booten und dem berühmte Foto-Motiv der am See gelegenen Kirche Bartholomä. Hier können sich jung und alt an der atemberaubenden Kulisse erfreuen.

Für geübte Bergsteiger führt fast kein Weg am Watzmann vorbei, dem 2.713 Meter hohen Wahrzeichen der Berchtesgadener Landes. Bei einer Wanderung im Steinernen Meer fühlt man sich eher wie auf einem anderen Planeten, statt in den Alpen. Auch die Wimbachklamm ist einen Besuch wert.

Der Nationalpark Berchtesgaden kann vor allen Dingen eines: Spektakulär! Leider ist es dort auch häufig spektakulär voll. Over-Tourism ist für den Nationalpark kein unbekanntes Thema. Persönlich hatten wir bei unserer Wanderung zum Obersee Glück. Coronabedingt waren die Grenzen noch zu und es hat nicht viele Deutsche Urlauber Anfang Juni in diese Ecke des Landes verschlagen.

Mein Tipp: Fahrkarten für die Bootsfahrt auf dem Königssee online reservieren und so früh wie möglich starten.

Meine Bitte: Passt auf die Natur auf und nehmt euren Müll wieder mit.

Mein Fazit: Nicht umsonst ist der Nationalpark Berchtesgaden ein Touristen-Magnet. Ein wunderschönes Fleckchen Erde bei uns in Deutschland.

Steffi reist und wandert mit ihrer Familie und auf ihrem Blog a daily travel mate gibt es unzählige Tipps für aktive Familien. (www.adailytravelmate.com).


Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer

Tip und Foto von Kathrin & Kristin von travelinspired.de

Der Wechsel von Ebbe und Flut im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer fasziniert uns immer wieder aufs Neue. Bei jeder Ebbe gibt die Nordsee den Blick auf das Watt und seine winzigen Lebewesen frei. Dazu gehören auch die Small Five des Wattenmeeres – Wattwurm, Herzmuschel, Wattschnecke, Strandkrabbe und Nordseegarnele. Sie sind perfekt an ihren Lebensraum angepasst und überleben neben dem ständigen Wechsel der Gezeiten sowohl Hitze als auch Frost.

Na, neugierig geworden? Am besten erkundest du diesen spannenden Nationalpark auf einer geführten Wattwanderung. Dabei hast du die Wahl zwischen kürzeren Touren, die dich einfach nur ein Stück ins Watt hineinführen oder längeren Wanderung mit festem Ziel. Eine ganz besondere Tour, die wir dir sehr empfehlen können, ist die Wattwanderung von Hallig Hooge nach Pellworm. Dort ist schon ein bisschen Kondition gefordert, da das Zeitfenster für die Überquerung kein langes Trödeln erlaubt. Dafür tauchst du hier aber so richtig ein ins Watt, fühlst die verschiedenen Untergründe unter deinen Füßen von Schlick über Sand bis hin zu Muschelbänken und durchquerst einen tiefen Priel. Wir waren restlos begeistert von dieser Tour! Natur pur!

Besonders schön ist eine Wattwanderung natürlich bei gutem Wetter, wenn die Sonne das Wasser glitzern lässt oder die Wolken sich im Watt spiegeln. Mehr Infos und Fotos findest du in unserem Erfahrungsbericht zur Wattwanderung in Schleswig-Holstein.


Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Tip und Foto von Andrea von indigo-blau.de

Was, das soll ein Nationalpark sein? Plattes Land, grauer Schlick und Meer, das die Hälfte der Zeit nicht da ist? So könnte man die Nordsee auch sehen. Doch unsere Küste zwischen Cuxhaven und Emden kann mehr als nur grauer Schlick und Grünstrand. Sie ist ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, die grade jetzt im Herbst zu Millionen ins Watt kommen. Nur weil es eben Ebbe und Flut gibt und dadurch viele Würmer und Krustentiere so gut zu finden sind, ist es vielen Vögeln überhaupt möglich, in ihre Winterquartiere zu kommen. Sie fressen sich schlichtweg den Speck an, den sie für die lange Reise brauchen. Löffler, Säbelschnäbler, Austernfischer und Kiebitze lassen sich dort ebenso beobachten wie Möwen- und Entenschwärme. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer – ein Paradies für Vogelkundler. Doch nicht nur für sie. Wo kann man schon auf dem Meeresgrund zu Inseln wandern? In Ostfriesland geht es, etwa auf die Inseln Baltrum oder Spiekeroog führen Wattwanderungen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch das Gefühl mit sich bringen, das man sonst nur von Gipfelbesteigungen in den Alpen kennt: Etwas Neues entdeckt zu haben.

Besonders schön an der Niedersächsischen Nordsee sind natürlich die Ostfriesischen Inseln, aber auch Carolinensiel oder Neuharlingersiel bieten sich als Ausgangsposition für die Gegend an. Und dann einfach mal ein Fahrrad leihen und die Gegend hinter den Deichen erkunden. Das ist vor allem im Herbst schön, weil die Luft voller Vogelgeschnatter ist.

Andrea Lammert bloggt auf www.indigo-blau.de über nachhaltige Reiseziele in der Nähe. Die niedersächsische Autorin schreibt Reiseführer für verschiedene Verlage, unter anderem DuMont oder Merian, dabei hat sie auch schon über Ostfriesland geschrieben.

Meine Erlebnisse im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer kannst du hier nachlesen:


Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer

Tip und Foto von Britta von myhappyplaces.de

Hamburgs Exklave in der Nordsee kennen nur die wenigsten, befindet sich die Hansestadt doch viele Kilometer landeinwärts an der Elbe. Tatsächlich liegt ein kleiner Teil der Stadt aber im Wattenmeer nordwestlich von Cuxhaven. Seit 1990 gibt es hier den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, der zum Unesco-Weltnaturerbe zählt. Neben den Wattgebieten gehören vor allem die Insel Neuwerk und die Düneninseln Scharhörn und Nigehörn zum Nationalpark – und die Wanderung durchs Wattenmeer zählt zu einen der spannendsten Touren, die man in Hamburg machen kann. Bei Niedrigwasser läufst du von Cuxhaven aus die zwölf Kilometer nach Neuwerk – ein Abenteuer bei dem du direkt auf dem Meeresboden unterwegs bist. Bei einer geführten Tour mit Wattführer bekommst du unterwegs Einblicke ins Weltnaturerbe Wattenmeer, aber auch auf einer individuellen Wanderung kannst du mit Wattwürmern und Strandkrabben auf Tuchfühlung gehen.

Auf Hamburgs Wattenmeerinsel Neuwerk findest du dann Natur pur und ganz viel Ruhe. Die meisten Gäste kommen für einen Tagesausflug nach Neuwerk, es lohnt sich aber auf jeden Fall, über Nacht zu bleiben und das Inselfeeling zu genießen. Zurück aufs Festland kommst du am nächsten Tag entweder wieder zu Fuß durchs Watt – oder du reservierst dir einen Platz in einem der Wattwagen. Und auch eine Fähre verbindet Neuwerk und Cuxhaven.

Auf MyHappyPlaces nimmt Britta ihre Leser mit zu ihren Lieblingsplätzen rund um den Globus. Ob Kurzurlaub, Städtereise, Roadtrip oder Mikroabenteuer vor der Haustür – in den Geschichten auf My Happy Places gibt es viele Inspiration und zahlreiche Ideen und Tipps für die nächste eigene Tour.


Nationalpark Jasmund

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps!

Tip und Foto von Sandra von tracksandthecity.de

Der Touristen-Hotspot Nummer 1 auf Rügen und wohl auch einer der schönsten Orte auf dieser Erde ist der Königsstuhl im Nationalpark Jasmund. Die weltberühmte Kreideküste fasziniert die Menschen seit jeher – vom Künstler Caspar David Friedrich, der die Kreidefelsen in seinen Gemälden verewigte bis zu den 270.000 Menschen, die den Nationalpark jedes Jahr besuchen.

Der Jasmund ist aber mehr als nur die Kreidefelsen – der alte Buchenwald, der weitgehend naturbelassen ist und zum UNESCO-Welterbe gehört, die Feuersteinstrände oder auch ein über 130-jähriger alter Mammutbaum, der 1886 aus dem us-amerikanischen Yosemite-Nationalpark seinen Weg nach Rügen gefunden hat.

Zu Beginn einer Wanderung durch den Nationalpark empfiehlt sich ein Besuch im Nationalparkzentrum Königsstuhl. Auf 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erfährst du alles Wissenswerte über die Entstehung der Erdgeschichte, den rasanten Aufstieg der Buche und in wechselnden Ausstellungen noch viel mehr über die ganz besondere Flora und Fauna der Ostsee und Rügens.

Auf Tracks and the City schreibt Sandra über lange Spaziergänge, Wanderungen, Aktivreisen und Kulinarik. Ob Stadt oder Land, zu Hause rund um Berlin oder in der weiten Welt: Hauptsache zu Fuß und Hauptsache mit Proviant.


Nationalpark Müritz

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Müritz

Tip und Foto von Angela von unterwegsmitkind.com

Der Nationalpark Müritz liegt in einer der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands. Hier nimmt die Natur noch ungestört ihren Lauf. Über 100 Seen, aber auch Moore und Urwälder sind in den zwei Teilen des Nationalparks versammelt. Im Westen gehört auch das Ufer von Norddeutschlands größtem Binnensee dazu.

Der Müritz Nationalpark ist meines Erachtens vor allem von Frühling bis Herbst absolut sehenswert. Im Sommer laden viele Seen zum Baden ein. Im Frühling und Herbst zeigen sich die Wälder von ihren schönsten Seiten. Ich persönlich mag den Müritz Nationalpark am liebsten im Herbst. Dann sind nicht mehr ganz so viele Menschen dort und das Naturerlebnis ist noch unmittelbarer. Außerdem ziehen dann auch die Kraniche durch.

Im Westteil des Nationalparks haben wir Anfang Oktober einmal Hirsche röhren hören, Adler kreisen sehen und auch einen Eisvogel entdeckt. Im Osten des Nationalparks färbt sich der uralte Buchenwald von Serrahn im Herbst in leuchtenden Orangetönen ein.

Naturliebhaber haben im Müritz Nationalpark die Wahl zwischen Wanderungen, Fahrradtouren oder Kanutouren. Im Westen bei Rechlin kann ich den Fischereilehrpfad empfehlen. Ganz in der Nähe startet auch eine traumhaft schöne Kanutour. Bei dieser Tour erlebt ihr die Weite der flachen Seenlandschaft auf gleich drei Seen. Echtes Urwald-Feeling kommt in den engen Kanälen dazwischen auf. Mehr über diese und weitere Touren im Müritz Nationalpark schreibt Angela in ihrem Beitrag Müritz Nationalpark: Tipps zum Wandern und Paddeln.

Mein Blog unterwegsmitkind.com speist sich aus meinen Erfahrungen auf den Reisen mit meinem Sohn. Unsere Reisen haben uns immer schon vor allem in die Natur geführt – und zwar weltweit. Seit 2019 sind wir nun aber im eigenen Kastenwagen-Camper in Europa unterwegs. Den Müritz Nationalpark haben wir schon zweimal besucht: 2016 und 2018.


Nationalpark Sächsische Schweiz

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Sächsische Schweiz

Tip und Foto von Sabine von ferngeweht.de

Die Sächsische Schweiz ist ein riesengroßer Spielplatz für Wander- und Kletterfreunde. Ich war bislang zweimal dort – und wenn es nicht so weit weg wäre von Köln aus, würde ich sicherlich noch häufiger hinfahren. Das Besondere am Nationalpark Sächsische Schweiz sind seine viele Felsnadeln, die aus der Landschaft ragen und nur darauf warten, erkundet zu werden. An einigen Stellen sind Kletterer mit Ausrüstung unterwegs, viele Ziele kannst du aber auch als ganz normaler Wanderer erreichen. Abenteuerlich wird es allemal: Steintreppen, Stahlleitern und so manche enge Felsspalte müssen überwunden werden. Zur berühmten Bastei, einem Aussichtspunkt über der Elbe, kannst du mit dem Auto fahren und brauchst nur die letzten paar Meter laufen.

Ich persönlich finde es ja schöner, wenn man sich sein Ziel erst erarbeiten muss. Eine schöne Strecke zur Bastei führt zum Beispiel durch den Uttewalder Grund. Zu meinen Lieblingswanderungen in der Sächsischen Schweiz gehört zudem die Tour rund ums Bielatal, wo du Kletterern bei ihren mühsamen Aufstiegen zuschauen kannst. Auch die Route durch das Kirnitzschtal ab Hinterhermsdorf ist wunderbar. Hier hat der kleine Fluss Kirnitzsch sich eine Schlucht gegraben. Durch diese moosige Märchenlandschaft kannst du dich auch mit einem Kahn treiben lassen – wir haben den Fußweg vorgezogen. Bei 1200 Kilometer Wanderwegen durch die Sächsische Schweiz findet sich für jeden das Passende.

Mehr zu meinen Lieblingswanderungen in der Sächsischen Schweiz: https://www.ferngeweht.de/meine-schoensten-wanderungen-saechsische-schweiz/


Nationalpark Hochharz

siehe Nationalpark Harz

Das Gebiet um den Brocken in Sachsen-Anhalt wurde im Jahr 1990 noch kurz vor der Deutschen Einheit als Nationalpark Hochharz unter Schutz gestellt. Im Jahr 2006 erfolgte der Zusammenschluss mit dem niedersächsischen Nationalpark Harz zu einem gemeinsamen Nationalpark unter einheitlicher Führung.


Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Tip und Foto von Cornelia von silvertravellers.de

Auf einer Fläche von mehr als 78 Tausend Hektar erstreckt sich zwischen Darß-Zingst und der Westküste Rügens eine schützenswerte Landschaft, die seit 1990 als Nationalpark ausgewiesen wird. Das Besondere: der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft umfasst neben Landflächen mit Kiefern- und Buchenwäldern und Feuchtgebieten auch ausgedehnte Flachwassergebiete.

Naturschutz und Tourismus gilt es hier unter einen Hut zu bringen – das ist mitunter vermutlich gar nicht so einfach. Ist doch gerade die tierische Vielfalt, welche die Boddenlandschaften beherbergt, ein Highlight für die viele Naturbegeisterte. Es ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, wenn im Herbst riesige Verbände von Kranichen hier Rast machen und sich für die lange Reise in die Überwinterungsgebiete sammeln und stärken. Ihre Schlafplätze haben die großen Vögel im Bodden und bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang kann man sie täglich bei Aufbruch zu ihren Futterplätzen oder der Rückkehr von diesen beobachten. Kannst du dir das Spektakel vorstellen, wenn bis zu 60.000 Kraniche dort Rast machen? Im Beitrag Ostsee im Herbst – über Naturwunder, Kraniche und Windflüchter auf dem Blog SilverTravellers findest du Tipps zur Kranichbeobachtung und viele andere Ausflugstipps für Fischland Darß Zingst.

Auch große Teile der Insel Hiddensee gehören zum Gebiet des Nationalparks. Nur eine Sandbank trennt Hiddensee von der benachbarten Insel Rügen. Eine autofreie Insel, die von den Besuchern zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit der Kutsche erkundet werden kann. Erreichbar ist die Insel mit Fähren aus Stralsund, Zingst, Schaprode, Wiek, Dranske oder Breege.

Meine Erlebnisse im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft kannst du hier nachlesen:


Nationalpark Harz (Niedersachsen)

siehe Nationalpark Harz

Das Gebiet im niedersächsischen Harz wurde im Jahr 1994 als Nationalpark Harz ausgewiesen. Im Jahr 2006 erfolgte der Zusammenschluss mit dem sachsen-anhaltinischen Nationalpark Hochharz zu einem gemeinsamen Nationalpark Harz unter einheitlicher Führung.


Nationalpark Unteres Odertal

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Unteres Odertal

Tip und Foto von Inka von blickgewinkelt.de

Dass auch in Brandenburg ein richtiger Nationalpark liegt, wissen sogar viele Brandenburger nicht, und über die Grenzen ist er so gut wie überhaupt nicht bekannt: der Nationalpark Unteres Odertal. Das wasserreiche Auengebiet zieht sich wie ein schmales Band in der Uckermark im Norden Brandenburgs an der Oder entlang und beinhaltet ein ziemlich komplexes Kultur- und Ökosystem. Das klingt seltsam und es ist daher ratsam, sich im Naturparkzentrum in Criewen erst einmal ein bisschen schlau zu lesen. Wer nämlich Radtouren oder Wanderungen durch das Untere Odertal unternimmt, wundert sich vielleicht über die vielen offensichtlich beackerten Felder.

Ja, tatsächlich besteht der Nationalpark Unteres Odertal zu einem Teil aus langjähriger Kulturlandschaft, in der sich seit Jahrzehnten seltene Bodenbrüter angesiedelt haben, die auf gemähte Wiesen angewiesen sind. Daher wird im Gebiet des Nationalparks etwa zur Hälfte gemäht, 51% jedoch werden sich selbst überlassen und Wildnis darf sich neu entwickeln. Der Nationalpark ist ein bedeutendes Vogelschutzgebiet, viele Arten rasten hier auf ihren Herbst- und Frühlingszügen oder überwintern hier auch, daher lohnen  Touren zu verschiedenen Beobachtungsspots, zum Beispiel auf dem gut ausgebauten Oder-Neiße-Radweg. Im Februar gibt es die Woche der Singschwäne, im Herbst ertönt die Hirschbrunft direkt hinter dem Nationalparkzentrum.
Am allerbesten erkundet man das spannende Auengebiet, in dem sich Biber, Sumpfschildkröte und Wachtelkönig hallo sagen, per Kanu mit einem Ranger, der einem die vielen spannenden Zusammenhänge in der Natur nahebringt. Buchen kann man diese Touren über das Nationalparkzentrum.

Inka bloggt seit mehreren Jahren auf blickgewinkelt.de über ihre Reisen um die Welt und schreibt Reiseführer. Ihr Herz hat sie an die Schneewelten der Antarktis verloren. Die zweite Liebe gilt der Wahlheimat: Das schnodderschnäuzige Berlin findet sie ebenso lebens- und liebenswert wie Brandenburg. Ihr Lieblingsplatz: In der Hängematte auf einem Hausboot, die alte Havel runterschippernd.


Nationalpark Hainich

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Hainich

Tip und Foto von Janett von teilzeitreisender.de

7.500 Hektar Parkfläche mitten in Deutschland – das ist der Nationalpark Hainich. 1997 auf ehemaligen Militärgelände gegründet, ist es für mich einer der spannendsten Nationalparks des Landes. Nicht, weil es hier besondere Bäume, Sträucher oder Pflanzen gibt – dem ist nicht so. Hier gibt es etwas viel spannenderes zu bestaunen – vor allem bei häufigen Besuchen. Denn es lässt sich beobachten, wie ein Wald sich Flächen wieder zurückerobert. Besonders gut lässt sich das am Hainichblick-Aussichts-Turm sehen. Den erreicht ihr von Hütscheroda auf dem Wildkatzenrundwanderweg. Für kleine und Große Entdecker ist der Besuch des Baumkronenpfads und der mittlerweile riesigen Erlebniswelt drumherum ein unbedingtes Muss.

Für all diejenigen, die es eher ruhiger mögen, gibt es im Nationalpark über 120 Kilometer Wanderwege (20 markierte Touren). Ich persönlich kann euch auch die geführten Touren mit den Rangern oder Experten (zum Beispiel in die Pilze) nur empfehlen. Und selbst für Personen die gerne auf Zeitreise gehen, gibt es in und um den Hainich viel zu entdecken. Die Wartburg ist nur knapp 20 Kilometer entfernt und mitten im Nationalpark sind auch noch Reste der Gemeinde Ihlfeld und die Betteleiche zu finden. Was es damit auf sich hat – das müsst ihr selbst erforschen. Ich verrate euch auch noch einen kulinarischen Geheimtipp. In Hütscheroda solltet ihr im “Zum Herrenhaus” unbedingt das Kloßgeheimnis probieren! Ebenfalls in Hütscheroda findet ihr übrigens das Wildkatzendorf, in welchem ihr die sonst sehr scheuen Wildkatzen in Gehegen begegnen könnt.


Nationalpark Elbtalaue

Zwischen Schnackenburg im Landkreis Lüchow-Danneberg und Bleckede wurde entlang der Elbe 1998 der Nationalpark Elbtalaue ausgewiesen. Auf einer Länge von gut 50 km sollten 6.600 Hektar Wälder, Moore, Sümpfe und Grünland den höchsten Schutzstatus in Deutschland erhalten. Leider erfüllte der geplante Nationalpark nicht die strengen Anforderungen an den Naturschutz. Deshalb wurde 1999 die Verordnung zum Nationalpark wieder für nichtig erklärt. Einen Einblick in diese tolle Landschaft gebe ich dir in meinem Beitrag Unterwegs im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue.


Nationalpark Eifel

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Eifel

Tip und Foto von Thomas von trekkinglife.de

Der Nationalpark Eifel im Westen Deutschlands liegt direkt vor meiner Haustüre – da liegt also nichts näher, als dort wandern zu gehen. Malerisch am Rursee gelegen bietet die Eifel in dieser Region viele verschiedene Aktivitäten in der Natur. Auch wenn der Nationalpark nicht inmitten eines Hochgebirges liegt, kommen hier beim Wandern einige Höhenmeter zusammen. So führt der Eifelsteig (Link: https://www.trekkinglife.de/eifelsteig/ ) in einem stetigen Auf und Ab einmal mitten durch den Nationalpark Eifel und bietet euch fantastische Ausblicke auf die umliegenden Höhenlagen der Eifel. Bis zu den Ausblicken musste ich aber doch ganz schön schwitzen – der Weg führt steil vom Rursee bergauf in Richtung Burg Vogelsang, heutzutage ein Informationszentrum über die wenig rühmliche vergangene deutsche Geschichte. Aber den Ausblick muss man sich eben verdienen, erst dann schmeckt das Brot in der Sonne am besten – lediglich das Bier hat gefehlt.

Ihr habt keine Lust auf Wandern? Kein Problem! Am Rursee könnt ihr genauso gut Fahrrad fahren oder auch eine Kanutour machen. Das habe ich letztens erst gemacht und es ist beeindruckend die teils steil ins Wasser abfallenden, zerklüfteten Felswände vom Wasser aus zu beobachten. Das ist einmal eine andere Perspektive des Nationalpark Eifel. Es lohnt sich!


Nationalpark Kellerwald-Edersee

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Kellerwald-Edersee

Tip und Foto von Katrin von beforewedie.de

Der Nationalpark Kellerwald-Edersee ist ein mehr als 57 Hektar großes Waldgebiet in Nordhessen, das besonders für sein Jahrtausende altes, großflächiges Buchenwald-Gebiet bekannt ist. Seit 2011 gehört dieses auch zum UNESCO-Weltnaturerbe. Durch den Nationalpark Kellerwald-Edersee führen mehrere Fernwanderwege, darunter z.B. der über 150km lange Kellerwaldsteig, der die Berge und Ortschaften des Nationalparks miteinander verbindet, und der Urwaldsteig, der auf knapp 70km Länge rund um den Edersee führt. Das Highlight der Region ist ganz klar der Edersee – der flächenmäßig zweitgrößte Stausee Deutschlands. Zugegeben, das touristische Angebot in der Edersee-Region hat sich gefühlt seit den 1980er Jahren nicht groß verändert und auch heute noch sind Kaffee im Kännchen und eine Schifffahrt irgendwie obligatorisch. Aber lasst euch davon nicht abschrecken, die Region ist wirklich abwechslungsreich und es gibt viele tolle Highlights und Sehenswertes am Edersee zu entdecken.

Neben der beeindruckenden Staumauer, tollen Aussichtsspots auf den Edersee (z.B. vom Schloss Waldeck oder mehreren Aussichtskanzeln, die man über Teilstrecken des Urwaldsteigs erwandern kann), und einem Baumkronenpfad hält der Edersee im Sommer zusätzlich etwas ganz Besonderes bereit: Das berühmte Edersee Atlantis. Dabei handelt es sich um Überreste versunkener Ortschaften, die vor über 100 Jahren im Zuge des Bau des Stausees überflutet wurden und seitdem jedes Jahr bei Niedrigwasser wieder zum Vorschein kommen. Verrückt, oder?


Nationalpark Harz (gesamtdeutsch)

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Harz

Tip und Foto von Martina von Places and Pleasure

Nicht ganz im Mittelpunkt Deutschlands aber doch ziemlich nah dran liegt der Nationalpark Harz, der sich über Teile von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erstreckt. Berühmt ist die Region für ihre vielen Sagen und Mythen. Am bekanntesten sind wohl die Hexen, die ihre Versammlungen auf dem Blocksberg abhielten, wie der Volksmund behauptet. Gemeint ist mit diesem Berg übrigens der Brocken, mit 1141 Metern der höchste Berg in Norddeutschland. Was mich dort zuletzt aber vor allem beeindruckt hat, war der herrliche Ausblick und die wilde Natur.

Wer im Nationalpark Harz auf den Brocken wandert oder mit der Schmalspurbahn hinauffährt, wird allerdings nicht nur dichte Wälder entdecken. Auf großen Flächen ragen kahle Stämme traurig gen Himmel. Was auf mich ziemlich apokalyptisch wirkte, gehört zurzeit jedoch zum Naturerlebnis dazu. Denn im Harz ist der Borkenkäfer sehr aktiv und sorgt dafür, dass die befallenen Bäume absterben. Da der Mensch in einem Nationalpark nicht eingreifen darf, muss der Wald sich mit der Zeit selbst helfen. Auch wenn es lange dauern wird: Erste kleine Nadelbäume mit ihrem hellen Grün leuchten immer wieder aus den kahlen Flächen heraus und machen Hoffnung.

Entdecken lässt sich der Nationalpark Harz auf zahlreichen Erlebnispfaden. Einer davon ist sogar dem Borkenkäfer gewidmet. Wer einmal einen Blick auf die eigentlich scheuen heimischen Luchse werfen möchte, kann dies auf einer Wanderung zum Luchs-Schaugehege an der Rabenklippe tun. Doch tatsächlich braucht man für schöne Naturerlebnisse im Harz nicht unbedingt ein Ziel. Eine kurze Abendrunde in den Sonnenuntergang reicht schon aus für ein magisches Erlebnis. Mehr Tipps für einen Urlaub im Harz findest du hier.

Auf Places and Pleasure schreibt Martina unter dem Motto: Aktiv. Erleben. Genießen. Ob Touren im Berliner Umland, in Deutschland, Europa oder weit weg in der Ferne – sie liebt es, Regionen intensiv zu erkunden. Und was für sie fast immer dazugehört, sind kulinarische Highlights und ein paar Aktiv-Erlebnisse.

Die beiden Harzer Nationalparke stehen seit 2006 als Nationalpark Harz unter einheitlichem Schutz. Meine Erlebnisse im Nationalparkgebiet kannst du hier nachlesen:


Nationalpark Schwarzwald

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Schwarzwald

Tip und Foto von Marion von escape-from-reality.de

Erst seit 2014 gibt es den Nationalpark Schwarzwald, erstaunlicherweise ist er sogar der erste Nationalpark in Baden-Württemberg. Zwischen Baden-Baden und Freudenstadt zieht sich der Nationalpark Schwarzwald auf dem Höhenrücken des Nordschwarzwaldes entlang – quasi direkt vor meiner Haustür! Er ist in zwei Gebiete aufgegliedert: Der nördliche Teil befindet sich rund um den Hohen Ochsenkopf, der südliche Teil des Nationalparks ist am Ruhestein. Charakteristisch ist die landschaftliche Vielfalt. Von dunklen Wäldern, idyllischen Tälern, geheimnisvollen Mooren und Karseen, Fernblicken bis in die Rheinebene und ins Elsass, bizarren Felsformationen bis zu baumlosen Bergrücken, den sogenannten Grinden, ist alles dabei. Damit bietet der Schwarzwald einen Lebensraum für seltene Tierarten wie das Auerhuhn, die Kreuzotter oder den Wanderfalken. Und ist prädestiniert für außergewöhnliche Naturerlebnisse! 

Denn ein ausgedehntes Wanderwegenetz lädt dazu ein, die Natur zu Fuß zu erkunden und zu erleben. Dabei findest Du in der Nationalparkregion sowohl leichte Touren und Genießerpfade, Qualitäts- und Premiumwanderwege als auch anspruchsvolle Mehrtageswanderungen. Beliebt bei Groß und Klein sind außerdem Erlebnispfade wie der Lothar-, Wildnis- oder Luchspfad. Zu meinen Lieblingswanderungen in der Nationalparkregion gehören zum Beispiel Wanderungen am sagenumwobenen Mummelsee, der Hornisgrinde, am Schliffkopf und am Hochmoor Kaltenbronn.

Mehr Wandertipps im Schwarzwald bekommst Du in meinem Artikel “10 Wanderungen im Nordschwarzwald: Einfach mal durchatmen”.

Mit ihrem Reiseblog Escape from Reality möchte Marion ihre Leser inspirieren, dem Alltag zu entfliehen und das Leben zu genießen: Dabei muss es nicht immer die große Fernreise sein, auch bei Kurztrips und Ausflügen vor der Haustür gibt es viel zu erleben und zu entdecken – zum Beispiel bei Wanderungen in der heimischen Natur.


Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Tip und Foto von Nick von urbanhiker.de

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde 2015 eröffnete und ist rund 100 km² groß. Er gehört zum Naturpark Saar-Hunsrück. Der Nationalpark hat die Form einer E-Gitarre. Als Wanderer hat man das Gefühl, man ist im Märchenwald unterwegs, denn die Landschaft ist geprägt von unberührten Buchen- und Eichenwäldern und es gibt viele Schluchten, Moore und mit Moos bewachsene Felsen vulkanischen Ursprungs. Als besonderen Wandertipp empfehle ich Euch den Weitwanderweg Saar-Hunsrück Steig. Dieser Weitwanderweg hat insgesamt 27 Etappen. Davon befinden sich Etappe neun bis zwölf im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Highlights auf den Etappen sind der 816 Meter Hohe Erbeskopf, dem höchsten Berg in Rheinland-Pfalz und die Ruine der mittelalterlichen Wildenburg samt Aussichtsturm.

Für kleinere Tagestouren eignen sich die Traumschleifen im Nationalpark wie zum Beispiel die Börfinker Ochsentour, die Dollbergschleife, die Traumschleife Gipfelrauschen, die Hubertusrunde oder die Traumschleife Kirschweiler Festung. Alle Traumschleifen sind zwischen sieben und elf Kilometer lang. Ein besonders Highlight beim Wandern im Nationalpark Hunsrück-Hochwald sind die sogenannten Trekking-Camps. Man übernachtet im Zelt auf Holz-Plattformen und hat die Chance den Sonnenaufgang in der freien Natur im Nationalpark zu erleben. In der Zeit vom 01.04. bis 31.10. können die Plattformen online gebucht werden.

Natur Natur sein lassen lautet die Philosophie im Nationalpark Hunsrück Hochwald und das Leben auch die Ranger vor Ort. Ich habe Ranger erlebt, denen nichts wichtiger ist, als dass der Buchenwald erhalten bleibt und die Artenvielfalt bewahrt wird. Dazu leisten sie sehr viel Aufklärung, indem sie beispielsweise für Besucher regelmäßig kostenlose Führungen vor Ort anbieten.

Auf UrbanHiker.de finden Anfänger bis hin zu Profis Tipps zu Wanderstrecken, Reisezielen und jede Menge Empfehlungen rund ums Wandern. Wir möchten darüber hinaus den Menschen Mut machen, die Welt zu Fuß zu erkunden, egal ob in der Stadt, auf dem Land, durch den Wald oder in den Bergen. Wir schreiben über Fernwanderwege, Alpenüberquerungen, aber auch über Ein- und Mehrtagestouren durch die Natur in Deutschland, Europa und der Welt. Außerdem lieben wir es, Städte zu Fuß zu erkunden und berichten daher auch über unsere Streifzüge durch den urbanen Lebensraum. Wir geben Tipps zu Wanderschuhen, Rucksäcken, Apps & Gadgets und anderen Themen rund um das Thema Wandern und Reisen.


Nationalparks in Deutschland - 16 Blogger geben mir ihre Tipps! Alte Baumriesen im Harz

… auf zu neuen Abenteuern!

16 grandiose Landschaften stehen als Nationalparks in Deutschland unter Schutz. Als Wildnis- und Erholungsflächen stehen sie jedem Besucher offen. Jedoch sollten wir es akzeptieren, dass Nationalparke für den Schutz der Natur geschaffen sind. Die dort vorkommenden Lebensgemeinschaften, die Tiere und Pflanzen stellen keinen Zoo, keinen botanischen Garten und kein Museum dar. Vielfach zeigen sich die Schönheiten erst auf einen zweiten Blick.  Die Besucher, Urlauber und die Einheimischen dürfen aus gutem Grund einige Teilen in den Nationalparks in Deutschland nicht betreten. Das einzig und allein aus dem Grund, dass hier Natur noch Natur sein darf.

Nach der politischen Wende in der DDR konnte ich als einer der ersten Zivildienstleistenden im Bereich des Naturschutzes am “Nationalparkprogramm” der DDR mithelfen. Wenige Tage vor der Vereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990 wurden dadurch schließlich sechs Biosphärenreservate, fünf Nationalparke und drei Naturparke nach DDR-Recht gesichert. 12 weitere Gebiete wurden einstweilig gesichert. Damit wurden 4.882 Quadratkilometer Landschaft unter Schutz gestellt, das waren knapp 5 Prozent des Territoriums der DDR!

Sabine von ferngeweht.de stellt in ihrem Beitrag die deutschen Biosphärenreservate vor. Auch tberg.de hat sich an diesem Beitrag beteiligt. Schau dort doch mal rein!

In den Jahren danach besuchte ich alle ostdeutschen Nationalparke und auch mehrere der Nationalparks auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik. Ich merke, nun wird es Zeit, diese Begegnungen aufzufrischen und neue Bekanntschaften zu schliessen!

Welche Nationalparks in Deutschland hast du schon besucht? Welcher war für dich der schönste? Und welche der Nationalparks kennst du noch gar nicht und würdest du gerne erkunden? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Kommentieren, Anregen und Diskutieren

  1. Chris 27. August 2021 at 10:44 - Reply

    Hallo,

    weißt du, wie es gerade in der Sächsischen Schweiz aussieht wegen der
    ganzen Regenfälle in letzter Zeit? Hast du da was gehört, ob bestimmte
    Wanderwege oder Aussichtsplattformen gesperrt sind?

    • Torsten Berg 27. August 2021 at 11:00 - Reply

      Moin Chris.

      da kann ich Dir aktuell leider nicht weiterhelfen.

      Beste Grüsse

  2. Angela 12. November 2020 at 22:44 - Reply

    Das ist wirklich eine tolle Zusammenstellung geworden! Schön, dass ich auch was beitragen konnte.

    Ich stelle gerade fest, dass ich schon ganz schön viele kenne und mir nur noch 5 Nationalparks fehlen. Meine weißen Fleicken auf der Landkarte sind vor allem im Westen Deutschlands. Die Eifel und der Schwarzwald sind einfach so weit weg von Berlin.

    Liebe Grüße
    Angela

  3. Sabine von Ferngweht 11. November 2020 at 14:39 - Reply

    Das ist ja eine schöne Zusammenschau der Nationalparks in Deutschland! Danke auch für die Verlinkung zu “meinen” Biosphärenreservaten. Es gibt wirklich noch viel zu entdecken in unserem Land!

    • Torsten 12. November 2020 at 7:12 - Reply

      Jupp – es gibt so viele Ecken, wo man einfach wirklich noch nicht war. Dazu müsste man einfach mehr Zeit haben. Danke für den Re-Link! Beide Beiträge passen ja auch thematisch gut zusammen.

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