Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 – HWN 123 – HWN 075

Unsere aktuelle Tour zwischen Odertal und Braunlage starten wir von Königskrug in der Nähe von Braunlage. Während unserer Wanderung stempeln wir drei Stempel der Harzer Wandernadel HWN 148 – HWN 123 – HWN 075.

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 - HWN 123 - HWN 075 - Harzwald im Nationalpark

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 – HWN 123 – HWN 075

Endlich wieder in der alten Heimat unterwegs und endlich wieder Harzfeeling! Wie habe ich die Harzer Wälder und Berge vermisst! Und nebenbei haben wir natürlich auch an unserer Mission Stempeljagd weiter gearbeitet. Unseren Startpunkt wählen wir am Parkplatz bei Königskrug an der B 242. Der Gasthof befindet sich direkt an der Bundesstraße. Königskrug ist ein guter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und im Winter auch für Loipen. Ziele können dabei der Brocken, der Oderteich, Torfhaus oder auch Braunlage sein. Der (öffentliche) Parkplatz erstreckt sich dabei entlang der Einbahnstraße rechter Hand des Gasthof-Parkplatzes. Die Beschilderung dafür ist recht eigenwillig und komisch.

Wir überqueren zu Anfang unserer Wanderung vorsichtig die Bundesstraße. Noch ist relativ wenig Verkehr. Das ist der morgendlichen Stunde geschuldet und auch der Vorsaison. Auf einem schmalen Pfad, dem Königsweg. geht es vorbei an einigen Skiunterkünften und einem alten Schullandheim. Teilweise sieht alles nach einem lost place aus. Diesen Eindruck haben wir leider immer öfters, wenn wir im Harz unterwegs sind. Aber unser Blick fällt auch bereits auf die ersten Landschaften des Harzes. Unser Schritt wird abrupt durch ein Schild gestoppt. Hier geht es nicht weiter! Die Natur hat im Nationalpark Vorrang. Das ist uns klar und verständlich. Unser Weg würde uns sowieso über die Alte Harzburger Straße führen. Heute ist die früher sicherlich besser frequentierte Straße ein breiter Forstwirtschaftsweg.

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 - HWN 123 - HWN 075 - Hinweisschild des Nationalpark Harz

Wir gelangen zum ehemaligen Forsthaus Brunnenbach. 1840 wurde das bis 1964 als Forsthaus genutzte Gebäude erbaut. Danach wurde das Gehöft noch durch einen Pferderücker genutzt. Seit 2005 stand das Gebäude leer und wurde schließlich 2014 abgerissen. Heute erinnern noch ein paar Bänke und eine kleine Tafel an das 170 Jahre alte Forsthaus. Auf alten Postkarten sieht das Gebäude recht stattlich aus.

Am Forsthaus biegen wir rechts in den Kaiserweg ein. Ebenfalls ein mit Kies befestigter Wirtschaftsweg liegt vor unseren Füßen. Plötzlich stoßen wir auf einige Säulen, deren Sinn nicht sofort von uns erschlossen werden kann. Nach unserer Karten-App sind wir hier auf dem Weg des Wolfes unterwegs. Schnell wird uns klar, daß wir auf einem Teil des Naturmythenpfads unterwegs sind. Dabei handelt es sich um einen rund vier Kilometer langen Rundweg. Einzelne Stationen beschäftigen sich mit dem mythischen Verhältnis der Menschen zur Natur. Wir sind dabei gerade an der Station Mythos Wolf angelangt.

Leider sind die einzelnen Erlebnisstationen über die Wintermonate abgebaut. Wir schauen uns trotzdem ein bisschen um und finden dennoch etwas zum Thema. Etwas weiter auf unserer Wanderung gelangen wir auch zum Anfangspunkt des Naturmythenpfad. Auch hier schauen wir uns etwas um. Danach geht es für uns den Andreasberger Fußsteig weiter durch die Harzwälder. Beziehungsweise das, was Dürre, Borkenkäfer und Mensch davon über gelassen haben. Hier im Nationalpark (dort, wo nichts gemacht werden darf) wächst unserer Meinung und Sichtweise mehr und schneller Wald nach, als auf den wirtschaftlich genutzten Flächen im Harz.

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 - HWN 123 - HWN 075 - Entdeckung am Wolfs-Pfad

Der Andreasberger Fußsteig ist ein kleiner Wanderpfad der Kategorie S0. Er führt uns direkt zum Silberteich am Brunnenbachsweg. Am Brunnenbachsweg finden wir auch die erste Stempelstelle der Harzer Wandernadel auf unserer Wanderung.

Naturmythenpfad HWN 148

Der Naturmythenpfad ist ein Gemeinschaftsprojekt des Nationalpark Harz und des Bildungswerks Niedersächsischer Volkshochschulen. Die Natur als alles umfassender Lebensraum steht dabei im Mittelpunkt. Wie uns nun schon aber bekannt ist, macht der Pfad Pause und wir können ihn erst im Sommer vollends entdecken. Natürlich stempeln wir hier trotzdem den Stempel 148 der Harzer Wandernadel in unser Wandernadelheft.

Von der Stempelstelle steigen wir eine Treppe den Hang hinab zum Silberteich. Wir genießen den Blick über das ruhige Wasser. Der Silberteich ist ein Kunstgewässer. Er wurde 1755 am Oberlauf des Brunnenbachs angelegt. Der Teich ist rund 300 Meter lang und hat einen Damm von rund acht Metern Höhe. Er sollte in der Nähe befindliche Bergwerke mit Wasserkraft versorgen. Später bezog auch das Braunlager Blaufarbenwerk von hier die Energie aus der Wasserkraft. Aufgrund seiner Entstehungsgeschichte und seiner Aufgabe zählt der Silberteich zu den Anlagen des Oberharzer Wasserregals und ist damit Bestandteil des Weltkulturerbe Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft.

Über die Dammkrone wandern wir weiter den Silberteichweg entlang. Erst einmal geht es weiter über schmale Pfade. Später folgt unser Weg wieder den gewohnten und bekiesten Wirtschaftswegen. Im Harz wird eine Menge Holz geschlagen. Dafür müssen die Wege auch entsprechend tragfähig sein.

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 - HWN 123 - HWN 075 - Stempeln am Rinderstall HWN 123

Gaststätte Rinderstall – HWN 123

So gelangen wir an die Wegekreuzung Stölzerne Stiege. Wir befinden uns nun im Dreckstal. Der Bach, der hier durchführt, trägt den Namen Dreckbach. Davon gibt es einen unteren, einen mittleren und einen oberen. Der untere und der mittlere fließen in den Oberen Drecktal-Bach. Dieser mündet dann kurz hinter unserer nächsten Station Rinderstall in die Oder. Ich liebe die alten Harzer Bezeichnungen!  Dreckig ist es hier nur von den Taschentüchern, die anscheinend viele Touristen hier verlieren. Das ist im Übrigen ein Phänomen, welches wir im ganzen Harz immer öfters erleben. Wir wandern den Wirtschaftsweg das Tal hinunter. In Serpentinen geht es abwärts. Schließlich kennzeichnet ein Geländer den schmalen Pfad, den wir nehmen müssen, um zur Gaststätte Rinderstall zu gelangen.

Seit 1870 war das Odertal Sommerweide für die rotbraunen Harzrinder. Die heutige Waldgaststätte Rinderstall diente damals als Wohnung und Stallung für die Harzer Hirten und das Vieh aus Sankt Andreasberg. Denn die Hirten und das Jungvieh blieben die gesamten Sommermonate hier unten im Tal auf der Weide. Aus den für den Eigenbedarf der Hirten gehaltenen Milchkühe wurde bald auch Milch als erfrischendes Getränk für vorbeizeihenden Wanderer ausgegeben. Kein Wunder, daß der Rinderstall sich schon in den 1950er Jahren zur Wandergaststätte entwickelte.

Als wir hier heute ankommen, ist die Gaststätte leider geschlossen. Nur eine kleine Snackbar steht für hungrige und durstige Wanderer zur Verfügung. Leider ist die Terrasse der Gaststätte auch verschlossen. Im Umfeld der Gastronomie haben sich an den Tischen dennoch einige Wanderer niedergelassen. Wir stempeln hier nur schnell mit dem Stempelstelle der Harzer Wandernadel 123. Unsere Pausenverpflegung haben wir im Rucksack und beschließen, auf dem jetzt folgenden Rückweg eine Pause einzulegen. Wir haben Glück und die auf dem Abstieg zum Rinderstall entdeckte Bank mit Aussicht ist frei. So genießen wir unsere Pause mit den mitgenommenen Brötchen und Tee bei schönem Blick über das Drecktal.

Frisch gestärkt geht es für uns weiter. Wir müssen wieder den Berg hinauf. Weiter geht es die Stölzerne Stiege hinauf, bis wir die Waldstraße erreichen. Hier biegen wir links auf die Waldstraße ab. Wir wandern eine Weile auf dieser entlang bis wir zum Abzweig des Hahnenkleeklippenweg kommen.

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 - HWN 123 - HWN 075 - Aussicht an den Hahnenkleeklippen HWN 75

Hahnenkleeklippen – HWN 075

Der Klippenweg führt uns direkt bis zum Plateau der Hahnenkleeklippen. An deren Ende geht es rund 200 Meter in die Tiefe. Wir stehen quasi direkt am Abgrund. Uns sichert nur ein kleines Holzgeländer. Der Name der Klippen hat nichts mit dem Ort Hahnenklee im Harz zu tun. Vielmehr leitet er sich von Hahnenkliev ab. Das bedeutet soviel wie Hohe Klippen.  Die Klippen bestehen aus Hornfels. Schutthalden unterhalb der Klippen zeigen das Werk der Erosion durch Frostsprengungen. Wir vertrauen umso mehr der Stabilität der Holzgeländer.

Die Klippen erstrecken sich auf einer Länge von rund 700 Meter entlang des Odertals. Wir haben einen herrlichen Blick in das Odertal. An der anderen Seite des Tales, in rund 800 Metern Entfernung sehen wir die Hohen Klippen des Rehberges. Die auf dem Plateau befindliche Bank ist leider besetzt. Einen Stempelkasten finden wir hier jedoch nicht. Haben wir den übersehen?

Ein Blick auf die Karte beruhigt uns. Die Stempelstelle befindet sich rund 300 Meter weiter an einer Schutzhütte. Wir machen also noch ein paar Fotos und genießen weiterhin die Aussicht. Das Wetter ist einfach genial in diesen Märztagen. Wir gehen den Klippenweg wieder zurück und weiter auf der Waldstraße entlang. Bald erreichen wir die Hegemeister-Hartmann-Hütte. Hier befindet sich auch wie erwartet der Stempel HWN 075 für die Hahnenkleeklippen. Mit dem Stempel ist alles in Ordnung, also stempeln wir den auch in unser Wanderheft. Weiter gehts! Es dauert nun nicht mehr lang und wir kommen an unserem Ausgangsort Königskrug an. Der Parkplatz hat sich deutlich gefüllt. Wir sind froh, dem Trubel entgangen zu sein.

Fotoimpressionen unserer Wanderung

Unsere Videoimpression der Wanderung

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Mehr Informationen

Informationen zur Wanderung

Dauer gesamt: 4:30 Stunden

Distanz: 12,2 Kilometer

Höhenunterschied: 290 Meter

Link zur Tour mit Trackdownload

Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *

Startpunkt:

Parkplatz am Gasthaus Königsgrund bei Braunlage (B 242)

Highlights unserer Tour:

  • HWN 148 – Naturmythenpfad
  • HWN 123 – Gaststätte Rinderstall
  • HWN 075 – Hahnenkleeklippen

Unsere Herausforderung für die Harzer Wandernadel

Challenge erfüllt zu 40%

Wir haben

91 Stempel

von 222 Stempeln erwandert!

  • Harzer Wandernadel in Bronze – 8 Stempel

  • Harzer Wandernadel in Silber – 16 Stempel

  • Harzer Wandernadel in Gold – 24 Stempel

  • Harzer Wanderkönig – 50 Stempel

  • Harzer Kaiserrucksack – 100 Stempel

  • Harzer Steiger – 111 Stempel

  • Harzer Kaiserschuh – 150 Stempel

  • Harzer Wanderkaiser – 222 Stempel

Überblick

Zwischen Odertal und Braunlage HWN 148 – HWN 123 – HWN 075

Unsere Tour zwischen Odertal und Braunlage starten wir von Königskrug in der Nähe von Braunlage. Dabei stempeln wir drei Stempel der Harzer Wandernadel HWN 148 - HWN 123 - HWN 075.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 07.04.2025 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 03.04.2025 .

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