Wahre Herbstmomente erlebten wir auf dem Nordpfad Kempowskis Idylle bei Nartum. Sogar das Wetter spielte mit an diesem sonnigen Oktobertag.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde am 20.02.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 20.02.2024 .
Nordpfad Kempowskis Idylle
Wahre Herbstmomente erlebten wir auf dem Nordpfad Kempowskis Idylle. Sogar das Wetter spielte mit an diesem sonnigen Oktobertag.
Herbstmomente auf dem Nordpfad Kempowskis Idylle
Startpunkt war der Wanderparkplatz S2 des Nordpfades am Steinfelder Holz. Da wir uns das Steinfelder Großsteingrab für den Schluss aufheben wollten, machten wir kurzerhand die Tour falsch herum. Aber bei Rundwanderwegen ist das ja kein Problem. Man muss nur die Tourenbeschreibung ebenfalls richtig falsch lesen. :-)
So führte uns unser Weg durch das Steinfelder Holz zur Röhrbergeiche und hinein in das beschauliche Dörfchen Nartum. Hier gibt es einiges Sehenswerte, so dass man diesen Teil mit Asphaltstraße ruhig auf sich nehmen kann. Hier im Ort begegnen wir der Nartumer Kräuterrunde. In 10 liebevoll hergerichteten Beeten werden die meisten heimischen Kräuter gezeigt. Auf Tafeln gibt es jeweils die passende Erklärung dazu. Auf dem Nordpfad Kempowskis Idylle können wir einigen dieser Beete begegnen.
Bekanntester Bürger der kleinen Gemeinde Nartum war der Schriftsteller Walter Kempowski, nach welchem der Nordpfad auch seinen Namen erhielt. Kempowski war hier an der Grundschule von 1965 bis 1975 als Pädagoge tätig war.
Kurz hinter dem Friedhof gelangen wir zu einem weiteren Hünengrab. Das auch als „Hünenkeller“ bezeichnete Großsteingrab Nartum wurde von Angehörigen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur (3500–2800 v. Chr.) errichtet. Der kleine Abstecher von rund 250 Metern lohnt sich.
Dann geht es weiter über naturnahe Wege durch das Stellingsmoor. Das Moor wurde bereits vor Jahrzehnten entwässert und dann landwirtschaftlich genutzt. Noch heute wird eine festgelegte Menge Moor abgebaut. Als Entschädigung am Raubbau verpflichten sich die Torfwerke zur Renaturierung der abgetorften Flächen. Erschreckend zu sehen sind die Mondlandschaften, die der Torfabbau auf unserem weiteren Weg hinterlassen hat. Aber auch diese Zeiten vergehen hoffentlich irgendwann.
Im bereits renaturierten Teil kann man sich davon überzeugen. Schön ist das wieder intakte Moor anzusehen. Leider ist die Sicht in das Moor sehr verwachsen, aber jetzt im Herbst hat man doch einige Einblicke. Zudem führen einige kleine Stichwege auch etwas weiter in das Moor hinein. Sogar teilweise passend mit Sitzgelegenheiten.
Wieder im Steinfelder Holz angekommen, besuchen wir zum Abschluss noch das Steinfelder Großsteingrab. Eine tolle Anlage, die wir auf früheren Wanderungen noch unversehrt erleben durften. 2021 (?) haben dann irgendwelche Idioten ihren Müll dort verbrannt. Die Hitze war so groß, daß der Deckenstein gesprungen ist. Seitdem wird das Grab mittels Säulen abgestützt. Solche Dinge machen mich immer traurig und wütend zugleich.
Fotoimpressionen vom Nordpfad Kempowskis Idylle
Unsere Videoimpression der Wanderung
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Mehr InformationenInformationen zur Wanderung
Dauer gesamt: 4:00 Stunden
Distanz: 12,4 Kilometer
Höhenunterschied: 40 Meter
Link zur Tour mit Trackdownload
Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *
Startpunkt:
27412 Steinfeld; Steinfelder Holz, Am Walde (Startpunkt S2)
alternativ: 27404 Nartum; Friedhof Nartum, Raiffeisenstraße (Startpunkt S1)
Highlights unserer Tour:
- Steinfelder Holz
- Nartum und seine Mühle
- Nartumer Hünenkeller
- Stellingmoor
- Steinfelder Großsteingrab