Neue Lampen für Waldesruh

Aufmerksame Frühaufsteher in Waldesruh konnten kaum ihren Augen trauen! In aller Herrgottsfrühe traf ein Sonderzug in den ansonsten so beschaulichen Ort ein.

Geschrieben von Edgar Ente

Dieser Beitrag wurde am 09.08.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 31.05.2014 .

Neue Lampen für Waldesruh

Aufmerksame Frühaufsteher in Waldesruh konnten kaum ihren Augen trauen! In aller Herrgottsfrühe traf ein Sonderzug in den ansonsten so beschaulichen Ort ein. Aus der Ferne war zu erkennen, dass die Waggons hinter der neuzeitlichen BR55 sogar beladen waren. Sollten das etwa doch schon neue Lampen für Waldesruh sein?

Neue Lampen für Waldesruh

Neue Lampen für Waldesruh – lies jetzt die komplette Geschichte in einem Beitrag

Wie dem geneigtem Leser oder der geneigten Leserin unseres Waldesruher Tagesboten sicher noch in Erinnerung ist, hatte die Ortsversammlung das sonst so schüchterne und (mittlerweile nur noch fast) nie aus Waldesruh herausgekommene Fräulein Krause zur Internationalen Lampenmesse nach Steinheim-Interlaken geschickt. Dort sollte sie sich nach passenden Lampen für den Ort umschauen, da vorausgegangene Katalogschauen und Vertreterbesuche nicht das gewünschte Ergebnis erbracht hatten. Und tatsächlich, es war an diesem frühen Morgen endlich soweit …

Neue Lampen für Waldesruh

An diesem sonnigen Tag in aller Frühe kam also ganz unfahrplanmäßig ein Sonderzug aus Steinheim-Interlaken in den beschaulichen Ort Waldesruh eingefahren. Zuvor musste der Sonderzug aber auch ganz unplanmäßig vor dem Bahnhof halten. Das mitfahrende Fräulein Krause wollte sich den Triumpf nicht nehmen lassen und mit ihren neuen Errungenschaften siegesgewiss in Waldesruh ankommen. Sie wollte unbedingt einmal auf einem Güterwaggon mitfahren! Egal, was die Berufsgenossenschaft sagen würde …

Die Neuigkeit des ganz unplanmäßig eintreffenden Sonderzugs aus Steinheim-Interlaken verbreitete sich blitzschnell im Ort und so kamen auch einige der Waldesruher zum Bahnhof um sich das Spektakel anzuschauen.

Neue Lampen für Waldesruh

Kaum war der unplanmäßige Sonderzug aus Steinheim-Interlaken am Bahnhof in Waldesruh angekommen, da ging es auch sehr fix. In Ermangelung eines Kranes zur Entladung griffen höhere Mächte in die Dramatik des Momentes ein und schon waren die neuen Musterlampen von der Internationalen Lampenmesse aus Steinheim-Interlaken, welche das Fräulein Krause, die fast noch nie aus Waldesruh herausgekommen war, besucht hatte, entladen und lagen in ihrer ganzen Pracht vor den anwesenden Waldesruhern.

Pflichtbewusst dokumentierte unser rasender Reporter Edgar Ente diesen für den Ort so historischen Augenblick, während Egon Schulze in seiner Eigenschaft als Ortsvorsteher nur ein “Es werde Licht” entfuhr. Und während Fräulein Krause, deren Reiherfederhütchen sich übrigens standhaft gegen den Fahrtwind auf dem Güterwaggon bewährt hatte, sich im Stillen freute und ihren Triumpf genoß, spendierte der Bärenwirt allen Anwesenden seinen eigens für besondere Momente aufgehobenen Apfelwein.

Bertram Baumeister schaute seine Kollegen vom Bautrupp nur in die Augen und meinte: “Das könnte etwas werden!”

Neue Lampen für Waldesruh

Also wurden schnell mittels höherer Mächte die Musterlampen von der Internationalen Lampenmesse in Steinheim-Interlaken, welche das Fräulein Krause, die fast noch nie aus Waldesruh herausgekommen war, besucht hatte und deren Reiherfederhütchen sich übrigens standhaft gegen den Fahrtwind auf dem Güterwaggon bewährt hatte,  auf den gemeindeeigenen LKW verladen.

Doch wo sollten die Muster aufgestellt werden? In anderen Orten würde jetzt lange debattiert und die Vor- und Nachteile abgewägt und erörtert werden, schließlich ein Entschluss gefasst werden und in allerletzter Minute dieser Entschluss dann wieder gekippt werden. Nicht so in Waldesruh! Hier sind Macher am Werk: “Abfahren!” rief Bertram Baumeister seinem Fahrer zu.

Neue Lampen für Waldesruh

Und so fuhr der LKW einem Prozessionszug gleich durch den beschaulichen Ort. Passanten und Einheimische, denen der LKW unterwegs begegnete, winkten ihm freundlich zu. Selbst Jakkeline konnte ihren Kevin überreden, ihr etwas aufregendes in Waldesruh zu ermöglichen und einen Platz auf dem LKW bei der neuen Musterlampe zu ergattern. “Hach ist das schön” strahlte sie zufrieden über das ganze Gesicht.

Neue Lampen für Waldesruh

Während der gemeindeeigene LKW mit den Musterlampen von der Internationalen Lampenmesse in Steinheim-Interlaken, welche das Fräulein Krause, die fast noch nie aus Waldesruh herausgekommen war, besucht hatte und deren Reiherfederhütchen sich übrigens standhaft gegen den Fahrtwind auf dem Güterwaggon bewährt hatte,  nun durch den beschaulichen Ort Waldesruh fuhr, wurden sich die mitfahrenden Waldesruher auf dem LKW schnell einig. Die allererste Straßenlampe im Ort sollte am neuen Parkplatz an der Rukollamühle stehen.

So ertönte dann auch der laute Ruf von allen: “Auf zur Rukollamühle!”. Und da der Fahrer soeben sowieso am neuen Parkplatz vorbeifuhr, konnte er gerade noch so eben die Kurve bekommen und ohne Schäden an der Lampe, dem LKW oder einem der Mitreisenden sicher anhalten. Auf dem Parkplatz wurde die Gruppe schon von einigen Waldesruhern erwartet. Wie immer dokumentierte der rasende Reporter Edgar Ente die Szenerie.

Neue Lampen für Waldesruh

Auf dem Parkplatz redeten die Gemeindearbeiter dann auch nicht lange um den heißen Brei herum. Ruckzuck war ein entsprechendes Loch gegraben. Glücklicherweise waren auch schon im Zuge der Arbeiten an der Internetleitung entsprechende Stromkabel verlegt wurden. In Waldesruh denkt man ja mit, wenn man etwas plant.

Mit vereinten Kräften wurde die allererste Straßenlampe in Waldesruh, welche als Musterlampe  von der Internationalen Lampenmesse in Steinheim-Interlaken geholt wurde, welche das Fräulein Krause, die fast noch nie aus Waldesruh herausgekommen war, besucht hatte und deren Reiherfederhütchen sich übrigens standhaft gegen den Fahrtwind auf dem Güterwaggon bewährt hatte,  dann durch den beschaulichen Ort Waldesruh fuhr und gerade noch rechtzeitig und ohne Schäden auf dem neuen Parkplatz an der Rukollamühle gelandet war, endlich aufgestellt.

Nach getaner Arbeit konnten sich die Waldesruher nun ausruhen und der Bärenwirt spendierte für alle wieder seinen leckeren Apfelwein, welchen er nur zu besonderen Anlässen ausschenkt. Und Frau Dr. Bendig kam mit einer Runde des Waldesruher Bitterblubber vorbei, welcher hervorragend zu den Harzer Fettbemmen von Tante Rukolla passte. Gemeinsam wurde jetzt darauf gewartet, dass die Dunkelheit in den beschaulichen Ort Waldesruh Einzug hält.

Neue Lampen für Waldesruh

Es dauerte noch etwas, bis es im beschaulichen Ort Waldesruh dunkel wurde. Schliesslich sind hier auch im Sommer die Abende etwas länger als im Winter. Aber der gemütlichen Stimmung tat die Warterei keinen Abbruch. Viele der Waldesruher posierten vor der neuen Musterlampe von der Internationalen Lampenmesse in Steinheim-Interlaken, welche das Fräulein Krause, die fast noch nie aus Waldesruh herausgekommen war, besucht hatte und deren Reiherfederhütchen sich übrigens standhaft gegen den Fahrtwind auf dem Güterwaggon bewährt hatte,  dann durch den beschaulichen Ort Waldesruh fuhr und gerade noch rechtzeitig und ohne Schäden auf dem neuen Parkplatz an der Rukollamühle gelandet war, endlich aufgestellt wurde und bei der die Waldesruher nun warteten, daß es im Ort endlich dunkel werden würde.

Der Bärenwirt spendierte für alle wieder seinen leckeren Apfelwein, welchen er nur zu besonderen Anlässen ausschenkt. Und Frau Dr. Bendig kam mit einer Runde des Waldesruher Bitterblubber vorbei, welcher hervorragend zu den Harzer Fettbemmen von Tante Rukolla passte. Die Stimmung war wie immer in Waldesruh auf dem Höhepunkt und alle hatten viel Spaß an diesem Abend.

Neue Lampen für Waldesruh

Und dann wurde es dunkel. Erst langsam begannen die Lämpchen zu flackern, um dann plötzlich den ganzen neuen Parkplatz an der Rukollamühle in ein gemütliches Licht zu tauchen. Überall klickten in diesem Moment die Fotoapparate und aus jedem Mund kam ein Aahh oder ein Oohh. Wieder einmal hatten die Waldesruher ein besonderes Erlebnis und waren froh darüber, wieder einmal etwas gemeinsam geschafft zu haben.

Viele waren an diesem kleinen Erfolg beteiligt und gerade das macht das Leben in Waldesruh so einzigartig und unverwechselbar. Und Egon Schulze macht dem Fräulein Krause das wohl schönste Kompliment, was sie in diesem Moment hören konnte: “Uschi, morgen werden wir sofort mehr von diesen Lampen bestellen!”

Ende!

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