Mønstedt-Kalkgruben – das etwas andere Naturerlebnis

In den Mønstedt-Kalkgruben verspricht ein endloses Labyrinth aus großen und kleinen Stollen ein etwas anders Naturerlebnis. Die größte Kalkgrube der Welt kann man sogar auf eigene Faust entdecken! Man kann hier nicht nur die Gruben besichtigen, sondern lernt noch eine Menge über die Entstehung des Kalks, dessen Abbau und die Geschichte und die Natur hier vor Ort.

Mønstedt-Kalkgruben - das etwas andere Naturerlebnis - Eingangsbereich vom Kalkwerk

Übertage in den Mønstedt-Kalkgruben

Kalkgruben oder Höhlen hatte ich für Dänemark gar nicht auf meinem Zettel. Tagebaue kann ich mir hier vorstellen. Aber Höhlen? Nun denn – man lernt nie aus und deswegen musste ich einfach hin zu den Mønstedt-Kalkgruben. Mit dem Auto fährt man in etwas mehr als einer Stunde von Thistedt nach Mønstedt. Hier am Kalkwerk besteht ein großzügig bemessener und kostenloser Parkplatz. Vom Parkplatz erreicht man in wenigen Gehminuten den Eingangsbereich. Auffallend erscheint bereits das 1874 erbaute Gebäude des Kalkwerkes.

Mit dem Eintritt gelangt man auf das Gelände des heutigen Museumswerkes. Im Eingangsbereich finden wir einen kleinen Shop, das Kaffee und das restaurierte Wohnhaus des früheren Betriebsleiters. Hier befindet sich ein kleines Museum mit alten Bildern aus der Grube, dem Ort und den Arbeitern. Selbstredend natürlich auch WC und sanitäre Anlagen.

Ein kleiner Grubenzug fährt hier ebenfalls ab Hinein in die Grube. Wegen Corona fährt der Zug aktuell leider nicht. Aber das ist nicht so schlimm, denn es gibt einen schönen Weg hinein in die Gruben durch das Außengelände. Schon auf diesem Weg sieht man einige Einrichtungen, die aus dem Betreib der Kalkgruben resultieren. Zum Beispiel das alte Dynamit-Lager oder die imposanten Abraumhalden.

Mønstedt-Kalkgruben - das etwas andere Naturerlebnis - Besucherweg in den Höhlen

Untertage in den Mønstedt-Kalkgruben

Schließlich gelangt man an den Haupteingang der Kalkgruben. Hier gibt es auf mehreren Ebenen mehr als sechzig Kilometer lange Gänge unter der Erde. Einige davon sind zu großen Hallen ausgebaut. Durch andere wiederum gelangt man nur gebückt. Auch hier spiegelt sich die Geschichte des Kalkabbaus wieder. Die Gänge können zu einem Teil frei erkundet werden. Rund zwei Kilometer der Gänge sind elektrisch beleuchtet. Es empfiehlt sich hier vor allem festes Schuhwerk und eine Taschenlampe. Ganzjährig herrschen hier in den Höhlen konstante acht Grad Celcius. Deshalb kann es unter Umständen ratsam sein, eine Jacke oder einen Pulli mitzunehmen.

In den Gruben finden sich mehrere Wasserläufe, die man auf hölzernen Stegen überqueren kann. Ich finde das schon allein sehr aufregend, gut und stimmungsvoll umgesetzt. Zwei größere Grubenseen existieren in der Grube ebenfalls. Am größten See wurde ein unterirdisches Grubenkino für ca. siebzig Personen eingerichtet. Hier wird in einer zwölfminütigen Multimediashow die Geschichte der Kalkentstehung und des Abbaus hier in der Grube gezeigt. Dabei werden die Bilder auf die nackten Kalkwände gestrahlt und spiegeln sich auch im klaren Wasser. Der tolle Surroundsound erzeugt hier in der Höhle einen besonderen Klang. Die Show läuft jede halbe Stunde. Spätestens jetzt ist es eine gute Idee, warme Kleidung dabei zu haben.

Über 15.000 Fledermäuse überwintern hier in den Mønstedt-Kalkgruben. In den Frühlings- und Sommermonaten gibt es leider nicht viele Fledermäuse hier in den Kalkgruben. Erst Anfang September finden die Tiere sich langsam zur Überwinterung ein. Damit sie den Winter dann auch in Ruhe überstehen können, werden die Kalkgruben vom 01. November an bis zum Frühjahr für den Besucherverkehr geschlossen.

Im hinteren Teil der Höhlen reift  übrigens der bekannte dänische Höhlenkäse, den es auch in Deutschland zu kaufen gibt. In den Gruben kann man sich gern einige Stunden aufhalten. Man hat dann genügend Zeit die Gruben zu entdecken. Wir haben zusätzlich die Zeit auch genutzt, um einige fotografische Spielereien zu machen. Ich habe dazu extra wieder einmal  meinen Lensball hervorgekramt.

Mønstedt-Kalkgruben - das etwas andere Naturerlebnis - Lensball - fotografische Spielerei

Das Kalkwerk-Museum

Zurück am Tageslicht hat man noch die Gelegenheit das alte Kalkwerksgebäude zu besichtigen. Bis 1980 wurde hier noch Kalk gebrannt und verarbeitet. 2003/2004 wurde das Gebäude umfassend restauriert. Heute zählt es als bedeutendes Denkmal der frühen dänischen Industriegeschichte. Im heutigen Museum kann man sich ebenfalls über den Kalkabbau und auch über die Fledermäuse informieren.

Seinen Besuch kann man im Café Kridthuset mit Kuchen, Kaffee, Eis oder Sandwiches abschließen und die ganzen Eindrücke erst einmal verarbeiten.

Mønstedt-Kalkgruben - das etwas andere Naturerlebnis - das alte Kalkwerk - heute Museum

Hilfreiche Informationen

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Mehr Informationen

 

Adresse für das Navi: Kalkværksvej 10, Mønsted, 7850 Stoholm

Webseite: Mønsted Kalkgruber

Tip für den Besuch in Coronazeiten: Eintrittskarten müssen vorab online gekauft werden. Der Verkauf für den aktuellen Tag endet schon um 09:30 Uhr. Ein Restkontingent von Tickets ist an der Kasse erhältlich. Für den Beuch benötigt man seit dem 01. August 2021 keinen Corona-Pass. Möchte man das zugehörige Kaffee besuchen, braucht man allerdings einen. Änderungen auch in Bezug auf Corona sind jederzeit möglich.

Kleine Fotogalerie

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Überblick

Mønstedt-Kalkgruben – das etwas andere Naturerlebnis

In den Mønstedt-Kalkgruben verspricht ein endloses Labyrinth aus grossen und kleinen Stollen ein etwas anders Naturerlebnis. Die grösste Kalkgrube der Welt kann man sogar auf eigene Faust entdecken!

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 16.08.2024 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 16.08.2021 .

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