Minimalismus oder Nachhaltigkeit – was ist wichtiger für mich?

Minimalismus oder Nachhaltigkeit? Seit einigen Jahren versuche ich bewusster zu […]

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 09.07.2022 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 09.07.2015 .

Minimalismus oder Nachhaltigkeit – was ist wichtiger für mich?

Minimalismus oder Nachhaltigkeit? Seit einigen Jahren versuche ich bewusster zu leben. Dazu gehört es für mich auch, mein Leben so zu leben, daß ich es mit mir und meinen Ansprüchen und Grundsätzen vereinbaren kann.

Das hört sich zugegebenermaßen sperrig und überkandidelt an. Doch das ist meine Meinung vom Leben und von meinem persönlichen Glücklichsein.

Doch was ist für mich wichtiger? Ein minimalistisches Leben oder ein nachhaltiges Leben? Schliesst das Eine nicht das Andere aus oder widerspricht sich sogar manchmal?

Meine Antwort darauf: ich denke nicht! Ein nachhaltiges Leben zu führen heißt auch teilweise minimalistisch zu sein. Ein Leben im Minimalismus kann auch nachhaltig sein. Meine Definition von Minimalismus sieht so aus, daß es, mein Leben,  und alles was damit zusammenhängt, zweckmäßig sein muss.

Ich möchte nicht auf die “guten” Errungenschaften der Zivilisation verzichten. Fliessendes Wasser schätze ich genauso wie Elektrizität. Ich bin auch nicht der Mensch, der sich mit einem Messer und einer Gabel zufriedengibt, der nur ein Hemd und eine Hose besitzt oder der sich seine Putzmittel selbst herstellt.

Aber ich mag es nachhaltig zu leben und zwar so, daß ich möglichst nicht auf Kosten und zu Lasten anderer hier auf der Erde bin. Vermeiden läßt sich das heutzutage leider immer schwerer. Aber mit etwas Aufwand, Zeit, Geduld und einem offenem Blick ist nachhaltiger leben einfacher als mancher denkt.

Ich versuche auf unnötige Plastikverpackungen zu verzichten, gehe mit Einkaufsbeuteln zum Einkaufen, versuche frische, regionale und unverarbeitete (Bio)-Lebensmittel zu kaufen. Mein Auto habe ich vor Jahren bereits abgeschafft, fahre heute mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad und in den allerwenigsten Fällen mit Carsharing.

Mein Arbeitsplatz ist in Nähe der Wohnung und die Wohnung zentral in einem Altbau in der Innenstadt. Das reduziert Wege, Wegezeiten und schädliche Emmissionen. Konsum, der über Lebensmittel hinaus geht, überlege ich mir mittlerweile mehrfach – benötige ich dies wirklich? Stress, Hektik und unliebsame Beziehungen versuche ich zu vermeiden.

Sicher gibt es dabei auch Rückschläge. Mancher Besitz wird nur um des Haben willens als kurzfristige Belohnung gekauft. Auch habe ich meine Kramecken zu Hause, die dringend auf Entrümpelung und Auflösung warten. Manchmal reißt mir auch wegen der Unfähigkeit mancher Zeitgenossen der Geduldsfaden.

Doch auch das gehört zu mir. Ich bin nicht perfekt und will es auch gar nicht sein. Zuviel Perfektionismus ist auch zuviel und weder nachhaltig noch minimalistisch.

Wie sieht es bei dir aus? Worauf beruhen deine Lebenswerte?

Kommentieren, Anregen und Diskutieren

  1. Sandra Saeed 9. Juli 2018 at 11:20 - Reply

    Das spricht mir aus der Seele. Ich lese sehr gern die Beiträge im Minimalismus-Forum. Dennoch habe ich oft das Gefühl, die Kommentierenden sind engherzig und intolerant. Spaßbefreit sowieso.
    Insofern: ganz toll, Dein Beitrag!
    Viele liebe Grüße von Sandra

    • Torsten 9. Juli 2018 at 13:53 - Reply

      Hallo Sandra,

      vielen Dank für deinen Kommentar! Manchmal findet man im Forum auch gute Gedanken! :-)

      Beste Grüsse

      Torsten