Mein Fototip zum Fotografieren von Feuerwerk
Gerade zum Jahreswechsel ist ein Feuerwerk wohl ein must have. Auch wenn ich selbst mich nicht mit eigener Knallerei beteilige, ist für mich das Fotografieren von Feuerwerk nicht weniger spannend.
Ich persönlich gebe kein Geld aus für die Jahresabschlussknallerei. Einmal um des Geldes willen, andererseits auch, weil die Überreste vom Feuerwerk für enorme Umweltbelastungen sorgen. Wusstest du zum Beispiel das allein beim Silvesterfeuerwerk in Deutschland Feinstaub in Höhe von 17% der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge erzeugt wird? Hier die Quelle dazu. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass diese Art Lärm einen nicht unerheblichen Einfluss auf unsere Natur aufgrund von Lärm hat. Ausserdem ist in vielen historischen Altstädten das Zünden von Feuerwerk zum Schutz der alten Gebäude verboten.
Mein Fototip zum Fotografieren von Feuerwerk
Trotzdem macht mir das Fotografieren von Feuerwerk viel Spass. Gerade bei öffentlichen Veranstaltungen, die meistens eine ansprechende Choreografie aufweisen. Für dich habe ich einmal meine kleinen Tipps zum Fotografieren von Feuerwerk zusammengetragen. Mit ein bisschen Vorbereitung und Wissen solltest du epische Aufnahmen machen können.
Wie bei den meisten Aufnahmen benötigst du ein stabiles Stativ! Es sollte sicher stehen, auch wenn es etwas windig ist. Auch wichtig ist es, die Kamera entsprechend vorzubereiten. Vor allem solltest du den Akku vollständig geladen haben. Ausserdem empfiehlt es sich immer Ersatzakku in der Tasche zu haben. Ich spreche da aus Erfahrung. Nichts ist deprimierender als im passenden Augenblick keinen Strom mehr zu haben. Eine kleine Taschenlampe, idealerweise eine Stirnlampe (zum Beispiel diese hier) hilft dir im Dunklen die richtigen Kameraeinstellungen zu finden. Ein Fernauslöser für die Kamera ist ebenfalls zu empfehlen.
Wenn du nicht gerade im Sommer fotografierst, ist auch warme und wetterfeste Kleidung je nach Wetterlage eigentlich selbstverständlich. Bei Regen kann ein Regenschutz für Kamera und Objektiv hilfreich sein.
Der richtige Standort für das Drumherum
Du solltest dir überlegen, was du beim Fotografieren von Feuerwerk auf das Foto bringen möchtest. Und dementsprechend dann die Kamera einstellen. Möchtest du die explodierenden Raketen am Himmel fotografieren, solltest du logischerweise die Kamera in den Himmel richten. Dort, wo mit aller Wahrscheinlichkeit sich die Raketen öffnen. Wenn du Glück hast, werden sich einige Menschen schon vor Mitternacht nicht an die Uhr halten. Damit hast du schon einen ersten Anhaltspunkt, wo sich das Feuerwerk abspielen könnte.
Ich persönlich habe gern etwas mehr drumherum um das Feuerwerk. Ideal sind markante Gebäude, eine Stadtsilhouette oder eine markante Felsformation. Ab und an findest du diese in der Nähe von Ortschaften. Du kannst sie dann wunderbar auch als Vordergrund im Bild festhalten. Meine hier gezeigten Fotos sind auf einer Brücke über der Weser in der Bremer Innenstadt entstanden.
Ich wollte unbedingt das Panorama der Schlachte und die Weser mit auf dem Foto haben. Deshalb sind die Feuerbälle oben abgeschnitten, aber mir gefällt es. Wenn du deinen Ausschnitt nicht beim ersten Mal triffst, kannst du immer noch nachjustieren. Bei den meisten Feuerwerken gibt es mehrere kleine Pausen. Nämlich dann, wenn gerade keine Rakete abgefeuert wird.
Die Kameraeinstellungen
Nachdem ich meinen Standort gewählt, das Stativ aufgebaut und die Kamera aufgesetzt hatte, ging es an die Einstellungen. Als Objektiv wählte ich mein 18 mm Weitwinkel um möglichst viel Umfeld auf das Foto zu bekommen. Zum Scharfstellen benutzte ich die Brücke gegenüber. Nach dem automatischen Scharfstellen wechsle ich in den manuellen Fokusmodus. Und auch ganz wichtig: Auf dem Stativ den Bildstabilisator ausschalten.
Für die Einstellungen wählte ich Blende 11. So erreiche ich eine grosse Schärfentiefe und kann auch länger belichten. Um Rauschen der Fotos zu vermeiden, stellte ich den ISO Wert auf 100. Eine ideale Belichtungszeit für das Fotografieren von Feuerwerk liegt zwischen 10 bis 30 Sekunden. Probiere hier ruhig einmal aus, welche Belichtungsdauer für dich dir richtige ist. Bei den Bildern in der angehängten Galerie habe ich die exif-Werte mit anzeigen lassen. Damit erhälst du einen Eindruck, wie das betreffende Foto zustande gekommen ist.
Der Vorteil bei längerer Belichtung ist der, dass du mehr als eine Rakete auf dem Foto ablichten kannst. Allerdings machen mehrere Raketen auch mehr Qualmwolken, welche ich persönlich unschön auf einem Feuerwerksfoto finde.
Einfach ausprobieren :-)
Du kannst gern auch im sogenannten Bulb-Modus fotografieren. Dahinter verbirgt sich eine Möglichkeit zur Langzeitbelichtung, deren Dauer du selbst bestimmen kannst. Das heisst, du löst den Auslöser einmal aus, wartest dann deine gewählte Zeit ab und drückst wieder den Auslöser. Zwischen den beiden Auslöserbetätigungen wird das Bild aufgenommen. Falls du Hutträger bist, kannst du während der Belichtung das Objektiv mit deinem Hut (oder etwas anderen lichtundurchlässigen) abdecken. Zum Beispiel in der Pause zwischen zwei Raketen.
Im Prinzip ist es kein Hexenwerk mit dem Fotografieren von Feuerwerk. Einfach hingehen und ausprobieren. Ich habe dir hier in meinem Fototipp beschrieben, wie ich es gemacht habe. Wie machst du deine Fotos vom Feuerwerk? Poste in den Kommentaren doch einmal deine besten Fotos!
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Überblick
Gerade zum Jahreswechsel ist ein Feuerwerk wohl ein must have. […]
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 29.12.2021 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 29.12.2017 .