Ischa Freimaak! – Freimarkt in Bremen
Ischa Freimaak! heißt es wieder ab Freitag, dem 18. Oktober 2024. Dann ist Freimarkt in Bremen, die fünfte Jahreszeit beginnt. Dieses Jahr ist es dann das 989. Mal, daß der Freimarkt stattfindet.
Norddeutschlands größtes Volksfest lockt mit vielen bunten Fahrgeschäften, Leckereien und ausgelassener Stimmung nicht nur die Bremer an. Rund 4 Millionen Besucher zieht der Freimarkt dann jedes Jahr an.
Seit 1035 wird der Freimarkt in Bremen begangen. Mit fast 1.000 Jahr zählt der Freimarkt zu den ältesten Volksfesten in Deutschland. Zu Beginn war der Freimarkt ein Warenmarkt, auf dem Handwerker, Händler und auch Bauern der Region ihre Waren anboten.
Freimarkt in Bremen auf der Bürgerweide
Mit rund vierzig bunten Fahrgeschäften und ungezählten bunten Buden und Ständen locken rund 300 Schausteller auf die Bürgerweide zwischen Messe und Bahnhof. Wo früher die Schweine und das übrige Vieh der Bremer Bürger weideten, tobt dann eine ausgelassene Stimmung. Kulinarisch gibt es neben deftigen Sachen natürlich auch Lebkuchenherzen, Liebesäpfel, Schmalzkuchen und viele andere Leckereien. Zünftig geht es in den Festzelten zu. Hier wird während der Öffnungszeiten des Freimarkts ordentlich geschunkelt und gefeiert. Sobald Buden und Karussells dann schließen, geht es weiter mit der Partie in der Messehalle 7.
Am ersten Abend wird der Freimarkt traditionell mit einem Höhenfeuerwerk eröffnet. Das Feuerwerk wird durch die Schausteller finanziert und im Bürgerpark gezündet. Wer sich dann gerade auf dem Freimarktgelände befindet, hat mal mehr, mal weniger Aussicht auf das Feuerwerk. Eine unverbaute Aussicht hat man aus der Eickedorfer- oder der Findorffstraße in Richtung Bürgerpark. Die beste Aussicht haben aber wohl die fahrenden Gäste in den Gondeln des Riesenrades. Das Rad hält sogar pünktlich zu Beginn des Feuerwerks seine Fahrt an. Einen besseren Platz gibt es in ganz Bremen nicht!
Der Kleine Freimarkt – nostalgisch und beschaulich
Neben dem Freimarkt auf der Bürgerweide lädt in der Innenstadt der Kleine Freimarkt zu nicht weniger Spaß ein. Zwar fehlen hier die großen und rasanten Fahrgeschäfte, dafür ist es familiärer und die historische Innenstadt setzt dem ganzen dann noch das I-Tüpfelchen auf. Auch hier warten viele süße und deftige Leckereien auf ihren Verzehr. Hier ist alles eher nostalgisch und beschaulich. Nostalgische Karussells drehen ihre Runden. Im Marktdörflein zeigen Schmiede, Steinmetze und Gaukler ihre Kunst- und Handfertigkeiten.
Freimarktsumzug
Neben dem Eröffnungsfeuerwerk ist auch der Freimarktsumzug ein ganz besonderer Höhepunkt vom Freimarkt in Bremen. Am zweiten Samstag der Freimarktszeit – 26. Oktober 2024 – lockt die große Parade tausende Schaulustige an die Straßenränder der Bremer Neustadt und in die Innenstadt. Verkleidete Gruppen, buntgeschmückte Festwagen und Spielmannszüge ziehen dann durch die Straßen. Dabei fliegen dann natürlich viele Süßigkeiten durch die Gegend und werden verteilt. Vor allem Kinder freuen sich darauf und entwickeln ihre eigenen Techniken zum Fangen der Kamellen und Bonschen.
Roland ist Botschafter
Neu in diesem Jahr ist, daß der Roland als neuer Botschafter des Freimarkt fungiert. Schließlich ist die historische Figur eng mit dem Bremer Marktrecht im Mittelalter verknüpft. Bereits zur Eröffnung am 18. Oktober kommt er – durch einen Schauspieler verkörpert – um 14.30 Uhr hoch zu Ross auf dem Marktplatz an und wird dort das Marktrecht von 1035 verlesen. Unterstützung erhält er dabei vom „Kleinen Roland“, der von einem Grundschüler gespielt wird.
Auch der Klein-Roland ist wieder da. Bereits ab 1955 konnte er für einige Jahre den Freimarkt eröffnen. Jetzt ist er wieder da. Nach der Miss Freimarkt und der Fußballkugel Ailton ist er wohl en besserer Botschafter für den Freimarkt. Kinder zwischen zehn und zwölf Jahren konnten sich für die Figur als Klein-Roland bewerben.
Passend zum Tourismus in Bremen soll der Roland – wie die Bremer Stadtmusikanten auch – publikumswirksam auch über die Zeit des Freimarkt hinaus für Bremen Werbung machen.
Neu ab diesem Jahr gibt es auch das eigens gebraute Freimarktsbier. Dieses von der UNIONS-Brauerei gebraute Bier wird erstmals bei traditionellen Faßanstich ausgeschenkt. Nach einer Idee der Schausteller wurde das Bier mit blumig-fruchtigen Aromen gebraut.
Überblick

Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 15.10.2024 .