Hunte-Landschaft bei Colnrade

Ein prägender Bestandteil der Landschaft im Naturpark Wildeshauser Geest ist der Fluß Hunte. Einen Teil der welligen Hunte-Landschaft bei Colnrade und Beckstedt wollen wir bei unserer Wanderung entdecken.

Hunte-Landschaft bei Colnrade - St. Marienkirche von 1857

Hunte-Landschaft bei Colnrade

Jetzt im Winter können wir allerdings die üppigen Kornfelder und grünen Gehölzgruppen nur erahnen. Dafür reicht der Blick umso weiter über die graue Landschaft. So haben wir die Chance auch etwas mehr von der Hunte zu sehen. Wir starten am Eglinger Platz bei Beckstedt. Hier an der Bushaltestelle steht neben einer Schutzhütte mit Sitzgelegenheiten auch ein Parkplatz zur Verfügung. Der Platz hat seinen Namen von der Gemeinde Eglingen, die eine Partnerschaft mit Beckstedt unterhält.

Hunte-Landschaft bei Colnrade - Sonnenstein von Beckstedt

Der Sonnenstein von Beckstedt

Über den Weg Am Esch und Am Born machen wir gleich am Anfang unserer Wanderung einen Abstecher in den Ortskern von Beckstedt. Beckstedt ist ein Ortsteil der Gemeinde Colnrade. Mitten im Ortskern in der Nähe der Bushaltestelle steht  der Sonnenstein von Beckstedt. Allerdings nur eine Kopie des roten Granitssteins. 90 cm hoch und 40 cm flach ist er aber genauso groß wie das Original, welches man heute im Archäologischen Landesmuseum Schloß Gottorf sehen kann.

1921 wurde der Stein bei Abbrucharbeiten an einem Bauernhaus entdeckt. Damals ahnte man noch nicht,  daß es sich bei dem Stein um einen Sensationsfund handelt. Die auf dem Stein sichtbaren elf konzentrisch angeordneten Kreise und die mittige schalenförmige Einkerbung geben heute noch den Wissenschaftlern Rätsel auf. Der Stein dürfte vermutlich drei- bis viertausend Jahre alt sein. Vergleichbare Funde wurden bis heute nur im 7 Kilometer entfernten Harpstedt und im Landkries Wittmund (Horsten) gemacht. Nach seinem Fund schmückte der Stein einen Steingarte, bis ein Bremer Heimatforscher auf ihn aufmerksam wurde. Der Stein reiht sich ein in die vielfältigen Funde aus der Megalithkultur, die wir in der Wildeshauser Geest entdecken können.

Über landwirtschaftliche Wege geht die Tour weiter durch die Feldflur. Vorbei am kleinen Ultraleichtfluggelände überqueren wir die Dorfstraße. Hier führt uns ein kleiner Pfad am Rand des Lütnantsbachtal entlang. Wir haben Einblick in die Bruchwälder, welche das naturnahe Tal säumen. Am Weg entdecken ein Holzkreuz, welches an einen 1961 hier abgestürzten Piloten erinnert. Weiter geht es durch Feld und Flur über überraschend schöne Wege.

Wir gelangen an den Beckstedter Bach. Ein Schild zeigt uns an, daß hier wieder wertvoller Lebensraum für wandernde Fischarten geschaffen wird.

Hunte-Landschaft bei Colnrade - die Hunte

Rund um den Kirchturm von Colnrade

Schließlich durchqueren wir den Ort Colnrade. Colnrade ist der Kernort der gleichnamigen Gemeinde. Der Ort liegt direkt an der Hunte. Hier gibt es ein paar hübsche niedersächsische Bauern- und Fachwerkhäuser zu bewundern. Unser Weg führt auch an der St. Marienkirche von 1857 vorbei. Leider ist die Kirche verschlossen und wir können keinen Blick hinein werfen. Wir queren später auf unserer Wanderung noch einmal den Ort.

Weiter geht es die Austener Straße entlang, die wir aber bald wieder über einen grasbewachsenen Wanderweg verlassen. Vom Straßenrand können wir aber schon den Lauf der Hunte erahnen. In der Ferne sehen wir sogar schon das kleine Stauwerk Einen. Über die autofreie Stegbrücke überqueren wir den Fluß und bewundern Natur und Technik. Am Rand der Hunteaue laufen wir am Rand der Ortschaft Einen vorbei wieder auf Colnrade zu. Der Kirchturm grüßt schon aus der Ferne.

Wir genießen erst einmal den Blick in die Hunte-Aue. Ein wirklich wunderschönes Wegestück mit vielen wertvollen Biotopen. Anhand der hier hängenden Steinkauzniströhren vermuten wir auch das Vorkommen dieser kleinen Eulenart. Auch jetzt im Winter können wir einige Tiere sehen. Unter anderem Graugänse und Silberreiher. So kommen wir zur Siedlung Einen. Von hier führt der Wege in Stück auf dem Rad-Fußweg entlang der Einer Straße. Wir queren die K 249 und biegen links vor einem Wäldchen wieder in die Natur ein.

Beim kleinen Stauwerk Colnrade überqueren wir wieder die Hunte und sind rasch wieder in Colnrade. Durch den Kieselhorster Weg geht es an einem Neubaugebiet vorbei durch die Feldflur wieder zum Ausgangspunkt am Eglinger Platz zurück. Auf unserer Schlußetappe können wir auch noch Rehe beobachten.

Fotoimpressionen unserer Wanderung

Unsere Videoimpression der Wanderung

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Mehr Informationen

Informationen zur Wanderung

Dauer gesamt: 4:30 Stunden

Distanz: 16,5 Kilometer

Höhenunterschied: 70 Meter

Link zur Tour mit Trackdownload

Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *

Startpunkt:

Eglinger Platz, 27243 Colnrade

Naturerlebnis-Highlights unserer Tour:

  • Lütnantsbachtal
  • Hunte und Hunte-Aue
  • viele kleine durchwanderte Gehölze
  • überwinternde Wildgänse

weitere Highlights:

  • Sonnenstein von Beckstedt
  • St. Marienkirche von 1857 in Colnrade
  • Stauwerk Einen
  • Stauwerk Colnrade

Überblick

Hunte-Landschaft bei Colnrade

Ein prägender Bestandteil der Landschaft im Naturpark Wildeshauser Geest ist der Fluß Hunte. Einen Teil der welligen Hunte-Landschaft bei Colnrade und Beckstedt wollen wir bei unserer Wanderung entdecken.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 12.02.2025 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 13.02.2025 .

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