Gedanken im Juli 2020 – it’s summertime

Es ist Sommerzeit in Deutschland. Angeblich soll es ja ein weiterer Dürresommer werden. Naja – jedenfalls kommen hier meine Gedanken im Juli 2020.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 20.07.2020 .

Gedanken im Juli 2020 – it’s summertime

Es ist Sommerzeit in Deutschland. Angeblich soll es ja ein weiterer Dürresommer werden. Naja – jedenfalls kommen hier meine Gedanken im Juli 2020.

Gedanken im Juli 2020 - it's summertime

Meine Gedanken im Juli 2020

Von einem Dürresommer kann man in diesem Jahr zumindest in unseren Breiten nicht wirklich sprechen. Tagelanges grau gemischt mit Regen macht auch nicht wirklich Lust auf Sommer. Da hilft es auch nicht, das der Regen dann mit 17 Grad relativ warm ist. Aber wir wollen uns nicht beklagen. Die Natur freut sich über den Regen und gerade unser Wälder brauchen diesen auch dringend. Trotzdem, ein richtiges Sommerfeeling kommt bei mir momentan nicht auf.

Das mag aber auch daran liegen, dass dieser Sommer ganz anders ist als die Sommer der letzten Jahre. Der Grund mag – richtig – Corona sein. Diese Unsicherheit, wie sich die nächste Zeit entwickelt. Die ist immer da. Viele Lockerungen in Deutschland werden durchgeführt. Das Leben hierzulande scheint sich zu normalisieren – zumindest oberflächlich. Gleichzeitig werden in anderen Regionen der Welt, auch in Europa, die soeben gelockerten freizügigeren Möglichkeiten wieder zurückgefahren.

Es scheint fast so, als ob sich die Welle die ihren Ursprung in China hatte, über Europa und Amerika nun wieder über Asien nach Europa bewegt. Möglich, dass ich mich irre und es sich bei den Meldungen aus Südkorea, Israel, Iran und dem Balkan, aber auch Spanien und Frankreich nur um vereinzelte Epizentren handelt. Wen interessiert es eigentlich, dass der R-Wert wieder grösser 1 ist? Die Medien befinden sich ebenfalls im Sommer und berichten vom Corona-Urlaub auf den Balearen. Von Corona-Hotspots liest man mittlerweile nur mal so auf Seite 3. Nur keine weiteren Unruhen schüren.

Es sei denn, hinter einem Hotspot steckt eine Firma, die Tiere schlachtet. Oder irgend sonst eine politisch-medial-erfolgsträchtige Handlung vollbringt. Dann kommt die Meldung ausnahmsweise für ein paar Tage in der Titelstorie.

Vegane Steaks und andere Fleischersatzprodukte

Sommerzeit ist ja auch Grillzeit. Da ich bekannterweise seit knapp einem Jahr vegetarisch lebe, kommt bei uns auch kein Fleisch mehr auf den Grill. Schwierig, wenn man bei der Familie, bei Freunden und Bekannten eingeladen wird. Mittlerweile kommen die meisten mit diesen Essgewohnheiten ja klar. Aber (und die Frage taucht immer wieder auf), was soll man denn dann auf den Grill legen? Bitte, bitte, bitte – tut mir den Gefallen und holt keine veganen Steaks und andere Fleischersatzprodukte mehr!

Diese industriell verarbeiteten Gemüse-Zellstoff-sonstwas-Burger, -Würstchen und andere in Form gepresste Fleischersatzprodukte kosten oft mehr als das pure Gemüse, was ihr auf dem Markt kaufen könnt. Haut das Gemüse auf den Grill, meinetwegen auch gern als Schaschlikspiess. Das ist wenigstens nicht hochveredelt, mit Zusatzstoffen versehen und stundenlang durch irgendwelche Maschinen gedreht. Ich brauche kein Gemüse, das aussieht wie Fleisch.

Artenschutz

Corona verdrängt einiges aus der allgemeinen Wahrnehmung. So ist Klima- und Artenschutz in der Öffentlichkeit nicht mehr so wahrnehmbar, wie vor der Coronakrise. Aber: auch hier und jetzt geht die Klimakrise und das Artensterben weiter. Corona macht nicht Schluss damit. Corona verstärkt hier eher. So wird zum Beispiel die “Rettung” der nördlichen Breitmaulnashörner durch Corona erschwert.

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Weitere Informationen

Von diesen imposanten Riesen der afrikanischen Tierwelt leben aktuell nur noch zwei Weibchen auf unserer Erde. Eigentlich ist diese Art schon ausgestorben. Die Menschheit klammert sich jetzt noch an eingefrorenes Sperma und an die Eizellen der Weibchen. Schön, dass durch unsere Wissenschaft solcherart Eingriffe möglich sind. Aber ob diese Eingriffe auch sinnvoll sind? Wie vielfältig ist das genetische Material dieser Art, welches noch verfügbar ist? Oder werden hier nur weitere inzestiöse Nashörner erzeugt? Wird es in dne nächsten zwanzig Jahren überhaupt noch genügend Lebensraum in freier Wildbahn für diese Nashörner (und den vielen anderen Tieren) geben? Oder wird diese Spezies dann nur noch in Zoos und Tierparks überleben können?

Für eine kurze Zeit konnte durch Corona die Erde und ihre Natur aufatmen. Doch das Rad dreht sich unaufhaltsam immer wieder schneller. Wenn man mich fragt: wir haben nichts dazu gelernt. Wieder einmal nicht.

Gedanken im Juli 2020 - it's summertime - Sommer am Stahlwerk an der Weser in Bremen

Reisepläne und Exkursionen

Sommerzeit = Urlaubszeit. Schon im Juni haben wir uns entschlossen, wieder nach Dänemark zu fahren. Ziel wird wieder Nordjylland sein. Neben dem Nationalpark Thy gibt es noch einige weitere Orte zu entdecken. So habe ich bei breitengrad66.de von den Kalkgruben in Mønsted gelesen. Diese scheinen mir ein interessantes Ziel zu sein. Auf alle Fälle wird es aber Natur und viel Erholung geben. Wenn uns denn Corona machen lässt …

Ansonsten gab und wird es geben einige kleine Touren in das Umland und in das wilde Deutschland. So habe ich unter anderem wieder einmal zu den wilden deutschen Nandus geschaut. Ich war in den Zoos von Hannover und Schwerin zu Besuch. Einige kleinere Fahrradtouren führten mich in das Bremer Umland.

Arbeiten an der Webseite und am Blog

Viel ist nicht passiert in der letzten Zeit an der Webseite. Zwar habe ich wie gehabt täglich die älteren Beiträge durchgeschaut, aktualisiert oder gnadenlos gelöscht. Ein paar neue Beiträge sind erschienen. Das Menü und die Menüstruktur für den Bereich natur habe ich überarbeitet und angepasst. Im Bereich unterwegs gibt es eine Kategorieseite für die kommenden Berichte aus Zoos und anderen tiergärtnerischen Einrichtungen. Allesamt aber keine grossen Änderungen.

Mit den Besucherzahlen geht es auch wieder langsam bergauf. Zwar sind sie lange noch nicht da, wo sie noch Anfang des Jahres waren. Dennoch gibt der Trend Anlass zur Hoffnung.

Die obligatorischen Aufstellung:

Januar: 1.214. Beiträge; MOZ DA 25; MOZ SA 31; MOZ Rang 3.1; AHREF DA 13

Februar: 1.163 Beiträge; MOZ DA 23; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 14

März: 1.092 Beiträge; MOZ DA 22; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 15

April: 1.114 Beiträge; MOZ DA 22; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 15

Mai: 1019 Beiträge; MOZ DA 22; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 15

Juni: 1009 Beiträge; MOZ DA 22; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 18

Juli: 993 Beiträge; MOZ DA 23; MOZ SA 32; MOZ Rang 3.2; AHREF DA 17

Gedanken im Juli 2020 - it's summertime - wildes Bremen im Rhododendronpark

Sonstiges

Bei einem der letzten Ausflüge in den Zoo Hannover verabschiedete sich meine treue NIKON D5100 von mir. Ein erster Termin beim Fotodealer meines Vertrauens machte mir wenig Hoffnung. Mit der Auskunft auf die Aussicht einer Reparatur, deren Kosten den Wiederbeschaffungswert der Kamera weit übersteigen würde, machte ich mir Gedanken um eine Neuanschaffung. Schliesslich entschloss ich mich (auch aufgrund einer kurz darauf stattfindenen Verkaufsaktion von NIKON) für eine neue Kamera. Letztendlich ist es die NIKON Z-50 geworden.

Leider war ich hinsichtlich eines meiner vorhandenen Objektive nicht ganz so glücklich mit der Wahl. Also entschloss ich mich, mir meine alte Kamera doch noch einmal genauer anzuschauen. Was soll ich sagen: ein kleiner Schraubenzieher, ein kleiner beherzter Ruck und erst einmal funktioniert die alte Kamera wieder. Positiv an der Sache ist: ich habe eine neue Kamera und kann meine alte weiter nutzen. Wenn das nicht die erfreuliche Meldung des Monats ist …

Das waren kurz meine Gedanken im Juli 2020.  Was ist deine erfreuliche Meldung des Monats? Schreib mir doch einfach einen kurzen Kommentar! Und auch heute verabschiede ich mich erst einmal wieder mit dem wahrscheinlich aktuellsten Gruß: Bleibt weiterhin gesund!

Kommentieren, Anregen und Diskutieren

  1. Ullrich Altmann 24. Juli 2020 at 14:10 - Reply

    Hallo Torsten, in Sachen Corona spricht mir manches von Deinen Gedanken (wieder mal) aus der Seele. Nein, dazugelernt haben wir aus der Krise wenig bis nix. Beispielsweise fliegen die Menschen nicht mehr aus Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt in den Urlaub, sondern weil sie die Versprechen der Touristikunternehmen und der Airlines nicht glauben können, dass im Flugzeug mit anderen zusammengepfercht zu sein ungefährlich ist. Sie fahren dann wieder mit dem Auto – statt mit der Bahn, wo man sich ja eventuell infizieren könnte. Und über Vernunft müssen wir auch nicht groß reden; denken wir an die Ballermann-Partys auf Malle.

    Auch anderen Gedanken von Dir kann ich nur zustimmen: Statt die letzten beiden Exemplare einer Spezies aufwändig künstlich zu befruchten, läge mir ein Umdenken z.B. in der Landwirtschaft wesentlich näher. Weniger Monokultur, weniger Pestizide, mehr Wildflächen usw. wären wichtig für eine Pflanzenvielfalt, die das Insektensterben und dessen Folgen bei uns aufhalten könnte.

    Womit ich beim Stichwort “Blumenwiesen” bei den erfreulichen Juli-Ereignissen wäre. Meine Frau und ich haben (bereits im letzten Jahr) unseren Urlaub statt in Südtirol im Allgäu gebucht. Zur Zeit wandern wir fast täglich auf gut ausgebauten und beschilderten Wanderwegenn durch die Natur. Wunderschöne Wiesen mit einer unglaublichen Vielfalt von verschiedenen Blüten und dem dazugehörenden Insektengebrumm sind einfach gut für die Seele. Und dann noch ringsherum die hoch aufragenden Felsen des Karwendel- und des Wettersteingebirges … das macht auch ein kleines bisschen demütig angesichts dieser Bergriesen. Übrigens wäre dabei ein wenig mehr Sommerwetter als zur Zeit auch wünschenswert … aber nicht (über-) lebenswichtig.

    Ach ja: Glückwunsch zu dem Titelbild Deines Beitrags. Eine sehr schöne Momentaufnahme voller Dynamik.

    Und bevor ich hier zum Co-Autor werde: Dir eine gute Zeit und viele schöne Urlaubserlebnisse.

    Ullrich

    • Torsten 25. Juli 2020 at 15:57 - Reply

      Hallo Ullrich,

      ich kann Dir gern eine Stelle als Praktikant Co-Autor anbieten – das wäre allerdings ohne Bezahlung, wegen kleinem Budget und Start-Up und so. Deine Kommentare sind ja selbst schon kleine Beiträge und ich bin jedesmal hocherfreut, einen Neuen zu entdecken. Ich freue mich auf die Bilder mit den Blumenwiesen und dem zugehörigen Insektengebrumm. Mein Tipp dazu: mal auf den Bauch legen. ;-)

      Ich wünsche Dir / Euch noch einen schönen Urlaub.

      beste Grüsse aus Bremen

      Torsten