Für Kitty – einem der besten und treuesten Freunde!

Ein persönlicher Abschiedsbrief für Kitty - einem der besten und treuesten Freunde!

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 16.10.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 16.10.2014 .

Für Kitty – einem der besten und treuesten Freunde!

Lieber Kitty Kater, gestern hast du deinen letzen Weg angetreten. Deine Zeit war gekommen, du hattest ein langes und hoffentlich auch ein glückliches Leben.

Für Kitty - einem der besten und treuesten Freunde! Ein Nachruf

Für Kitty – einem der besten und treuesten Freunde! Ein Nachruf

Einundzwanzig Jahre warst du an meiner Seite, immer mein treuer Begleiter und Weggefährte. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du als kleine Handvoll Kätzchen zu uns gekommen bist und ängstlich, aber auch neugierig aus der Transportbox in deine neue Welt geschaut hast. An unser erstes gemeinsames Weihnachtsfest, wo du dich ganz andächtig unter dem Weihnachtsbaum geschmiegt hast.

Daran, als du unsere Küche so unter Wasser gesetzt hast, dass sogar die Küche der Wohnung unter uns renoviert werden musste. An deine Fliegenjagd im Wohnzimmer, wo du Gardinen und das Bücherregal von der Wand gerisssen hast und dann, als wir in die Wohnung kamen, ganz schuldbewusst fortgeschlichen bist. Aber wir konnte dir nicht böse sein – und das sind wir bis heute nicht, für nichts.

Dein erster Urlaub von uns im Garten. Du jagtest einer Amsel hinterher und hast dich verlaufen. Vier Tage warst du weg, bis wir dich dann schliesslich unter dem Gartenfenster mitten in der Nacht kläglich miauen hörten. Du hast den Weg zu uns zurückgefunden.

Dann kam meine Trennung und für ein knappes halbes Jahr warst auch du von mir getrennt. Um aber dem Glück von Conny nicht im Wege zu stehen, rief Conny mich an und bat mich, dich zu mir nehmen. Bevor du in ein Tierheim kommen würdest, nahm ich dich natürlich zu mir und du lerntest Jens kennen.  Auch er schloss dich von Anfang in sein Herz und es folgten viele wunderbare Jahre für uns drei.

Mit dem Umzug in unsere jetzige Wohnung konntest du auch wieder in einen Garten und hattest wieder ein Revier, welches du auch heldenhaft verteidigt hast. Auch hier warst du in der Anfangszeit eine Nacht lang weg. Ich kann mich noch daran erinnern, dass Jens alle halbe Stunde auf den Balkon gegangen ist und nach dir gerufen hat. Aber auch hier kamst du wieder zu uns zurück.

Regelmässig konntest du Urlaub bei Tante Edith machen, wenn wir mal wieder unterwegs waren. Dort wurdest du so verwöhnt, dass du schon gar nicht mehr von dort weg wolltest. Aber du wusstest, dass du ein Teil unserer kleinen Familie bist.

Mit der Zeit bist du alt geworden und gestern war nun der Zeitpunkt, um endgültig Abschied voneinander zu nehmen. Der Abschied kam nicht plötzlich, er war vorhersehbar. Um bei dir zu sein und einfach nur, um für dich da zu sein, habe ich Urlaub genommen. Diese paar Tage waren für mich schwer und es tat weh, dich so zu sehen. Dir und uns war klar, dass deine Zeit gekommen war.

Gern hätte ich dich natürlich sterben lassen, jedoch dein Blick und dein Verhalten zeigten mir, dass es dir zunehmend schwerer fiel. Als ich dich dann fragte, ob wir dich erlösen lassen sollten, legtest du dein Pfötchen in meine offene Hand. Das war das Signal, dass auch du es so wolltest. Ich hoffe, meine Entscheidung dich so in Ruhe gehen zu lassen war in Ordnung. Der Tierarzt, der dich schon seitdem du hier in Bremen wohnst, betreut hat, kam dann gestern zu uns nach Hause und erlöste dich.  Du bist sanft in unseren Armen eingeschlafen.

Noch fällt es schwer, zu realisieren, dass du nicht mehr hier bist. Die Wohnung wirkt leer und die Ruhe ist unerträglich. Deine letzten Sachen nun wegzuräumen fällt mir noch schwer. Kein Miauen mehr, keine Geräusche mehr von dir. Aber du lebst weiter in unseren Herzen und Erinnerungen. Vielen Dank für 21 Jahre der Liebe, der Geduld und der Freude mit dir, aber auch des Einforderns von Aufmerksamkeit und Achtung. Du zeigtest mir, das Liebe und Verlässlichkeit erstrebenswerte Ziele im Leben ist. Du warst mit so wenigem glücklich. Du warst da in schwierigen Zeiten und du freutest dich mit mir in guten Zeiten. Dafür danke ich Dir!

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