Auf dem Fuchsweg und Eberweg erwandern wir auf zwei Bassumer Rundwanderwegen die Orte Albringhausen und Schorlingborstel. Und wir hoffen, etwas vom Frühling zu finden.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde am 18.03.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 01.03.2024 .
Fuchsweg und Eberweg – 2 Bassumer Rundwanderwege
Auf dem Fuchsweg und Eberweg erwandern wir die Orte Albringhausen und Schorlingborstel. Aufgrund der Regenmengen der vergangenen Zeit rechnen wir auch mit mindestens aufgeweichten Wegen. Und wir hoffen, etwas vom Frühling zu finden.
Fuchsweg und Eberweg – zwei Bassumer Rundwanderwege
Der Fuchsweg und der Eberweg bilden zwei weitere Wanderwege der Bassumer Rundwanderwege. Auf der Karte bilden beide Wege die Form einer Acht. Der Fuchsweg in Albringhausen bildet dabei die Nordroute und ist rund 5,5 Kilometer lang. Er führt durch Heidsiek, Lindschlag und die Albringhauser Heide.
Der Eberweg bei Schorlingborstel markiert die Südroute über Heidsiek, Albringhausen und die Ebersheide.
Natürlich können wir die beiden Wege auch nur auf ihren Außenrunden abwandern. Dann wären wir mit rund sieben Kilometern unterwegs. Leider würden wir dann aber den Weg über den Heidsiek verpassen. Und das ist einer der schönsten Teile dieser Wanderrouten.
So entschließen wir uns den Mittelweg eben zweimal zu laufen – auf einer Route hin und auf der anderen zurück. So sehen wir den Weg aus zwei Perspektiven. Die Gesamtlänge beträgt rund elf Kilometer. Damit sind wir dann auch zufrieden. Als einzelne Wanderung wären uns die Wege zu kurz.
Unsere Wanderung auf dem Fuchs-Eber-Weg
Unser Startpunkt ist der Denkmalsplatz in Albringhausen. Schnell sind wir die Dorfstraße entlang gelaufen, passieren das erste Mal eine Mosterei mit einem imposanten roten Apfel und kommen an einem renaturierten Feuerlöschteich vorbei. Hier wurde ein regionaltypisches Schlatt nachgebildet, welches sich nun ökologisch weiter entwickeln darf. Schlatt ist dabei der niederdeutsche Name für ein naturnahes, stehendes, meist abflußloses Kleingewässer mit einer geringen Tiefe. Ein Schlatt wird vom Oberflächenwasser gespeist und ist vom Grundwasser unbeeinflusst.
Schlatts sind kennzeichnend für die nährstoffarmen Geestrücken des norddeutschen Tieflands, so auch im Naturpark Wildeshauser Geest. Hier im Landkreis Diepholz, in dem wir gerade unterwegs sind, hat sich die Stiftung Naturschutz um die Erhaltung solcher Gewässer verdient gemacht. Mittlerweile sind mehr als 300 dieser Kleingewässer saniert und werden weiter betreut. Schlatts sind ein wichtiger Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten.
Endlich geht es über freie Felder und Wiesen zum Waldgebiet Heidsiek. Links und rechts des befestigten Weges sehen wir die temporären Seenlandschaften. Für Amphibien wird das Frühjahr wohl besonders gut werden. Vor dem Heidsiek machen wir noch den empfohlenen Abstecher durch den Buchenwald zu einem ehemaligen Fischteich. Der Abstecher lohnt sich!
Weiter geht es und wir gelangen zur Gabelung der beiden Wanderwege. Wir entschließen uns nach links den Eberweg entlang weiter zu wandern. Unser Weg führt uns am Dorfgemeinschaftshaus Schorlingborstel vorbei. Hier an der Schutzhütte wäre der Startpunkt, wenn man den Eberweg allein gehen möchte.
Wir durchqueren das Waldgebiet Ebersheide. Dieses gab dem Eberweg auch seinen Namen. Rechts im Wald sehen wir eine Teichlandschaft, deren Größe durch die letzten Regenfälle noch einmal zugenommen hat. Immer wieder queren kleine Wasserbäche den Weg. Wir sehen die Anlagen des neu aufgebauten Windpark Albringshausen. Auch hier hinterläßt die Energiewende ihre Spuren.
Im Laufe unseres Weges kommen wir an einem hübsch gestalteten Rastplatz vorbei. Vom kleinen Hügel haben wir einen weiten Ausblick über die hiesige ländliche Idylle. Nach unserer Vesperpause geht es für uns weiter.
Wir sind wieder in Albringhausen angelangt. Vorbei am Alpaka-Hof und der Mosterei geht es nun geradeaus weiter auf den Fuchsweg. Auch hier an der Straße entlang sehen wir die Seenlandschaft. Bald sehen wir auch die ersten Bäume des Waldgebietes Lindschlag. Hier treffen wir auf das Gelände des Waldkindergartens. Wenn ich mir hier die Gegebenheiten anschaue, dann denke ich, die Kinder haben hier eine echt tolle Zeit. Die Kita-Gruppe trägt übrigens den Namen „Füchse“ und ist auch der Namenspate für den Fuchsweg. Seit 1996 besteht diese Einrichtung. Der Waldkindergarten war übrigens der erste seiner Art in Niedersachsen!
Wir durchqueren das Waldgebiet und wandern ein kurzes Stück an der wenig befahrenen Kreisstraße entlang. Wir überqueren den Lauf der Schorlingbosteler Beeke. Beeke ist die mittelniederdeutsche Bezeichnung für Bach. Man merkt also, in welchem Sprachgebiet wir uns bewegen. Die Schorlingbosteler Beeke bedeutet also nichts anderes als Schorlingbosteler Bach. Diesen begegnen wir während unserer Wanderung übrigens mehrfach. Jetzt im Vorfrühling kann man an einigen Stellen sehr schön die Ausbildung von Prall- und Gleitufern am Bach erkennen.
Weiter im Ort entdecken wir die renovierte Fachwerkscheune mit Reetdach und auch das Storchennest. Leider sind hier die Störche aber wohl noch nicht eingetroffen. Schließlich kommen wir an den uns schon bekannten Weg durch die Heidsiek und gehen den Weg nun in entgegengesetzter Richtung. Auch hier offenbaren sich uns noch unbekannte Eindrücke.
Dieses Mal jedoch gehen wir den offiziellen Weg geradeaus und kommen so an einer ehemaligen Sandgrube vorbei. Diese hat sich mittlerweile zu einem ökologischen Kleinod entwickelt. Nun dauert es nicht mehr lang und wir sind wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Fazit der Tour
So schlimm ist der Asphaltanteil gar nicht. Die schmalen Straßen sind wenig befahren. Bei der Wanderung durch die Ortschaften entdecken wir vielerlei kulturhistorische Kleinigkeiten. Überzeugend finden wir die hier vorhandenen Naturerlebnismöglichkeiten. Rastmöglichkeiten stehen mehrfach zur Verfügung.
Den Frühling haben wir auf unserer Wanderung natürlich mehrfach gefunden. Die Weidenkätzchen stehen in voller Blüte, verwilderte Schneeglöckchen und massenweise Krokusse blühen ebenfalls. Ein Rotmilan flog über uns und die Alpakas machten Freudensprünge, als die Sonne schien.
Fotoimpressionen unserer Wanderung
Unsere Videoimpression der Wanderung
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Mehr InformationenInformationen zur Wanderung
Dauer gesamt: 3:45 Stunden
Distanz: 11,3 Kilometer
Höhenunterschied: 50 Meter
Link zur Tour mit Trackdownload
Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *
Startpunkt:
Denkmalsplatz Albringhausen, 27211 Bassum
alternativ:
Dorfgemeinschaftshaus Schorlingborstel, 27211 Bassum
Naturerlebnis-Highlights unserer Tour:
- alter Fischteich mit Insel im Heidsiek
- Buchenwald im Heidsiek
- „Teichlandschaft“ in der Ebersheide
- Schorlingbosteler Beeke
- alte Sandgrube im Heidsiek
weitere Highlights:
- Waldkindergarten Lindschlag