Fotografischer Jahresrückblick – Fotoparade 2022
Mein fotografischer Jahresrückblick ist für mich schon zur Tradition geworden. Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende. Zum mittlerweile sechstem Mal nehme ich damit auch an der Fotoparade #Fopanet von Michael und seinem Blog „Erkunde die Welt“ teil. Zeit für meine Fotoparade 2022.
Lustiger Funfact zum Start
Michael geht mit seiner #Fopanet in das 12. Jahr. Die Vorgehensweise hat er in seinem Aufruf beschrieben. Auch ich habe mit dem Restart meiner Webseite vor 12 Jahren damit angefangen einen fotografischen Jahresrückblick zu erstellen. Von 2012 bis 2017 gab es sogar immer auch ein kleines Video mit meinen damaligen schönsten Naturaufnahmen. Einige davon sind sogar noch auf meinem Youtube-Kanal zu finden. Der darf übrigens auch gern abonniert werden, denn dort habe ich seit diesem Jahr tatkräftige Unterstützung. :-)
Ab 2018 nahm ich dann das erste Mal an der #Fopanet von Michael und seinem Blog „Erkunde die Welt“ teil. Damals gab es noch pro Jahr zwei halbjährliche Ausgaben. Aber bekanntlich ist nichts so beständig wie der Wandel. Seit diesem Jahr sind dadurch das Blogverzeichnis und das Badge-System verschwunden. Die Gründe dafür hat Michael auch erklärt. Was bleibt, sind die Kategorien, zu denen man mindestens ein Foto zeigen sollte. Für 2022 sind das folgende Schlagwörter:
- berühmt
- modern
- naturwunder
- obst
- botschaft
- selfie
Foto selfie
Das bin also ich … und ich möchte euch meinen fotografischer Jahresrückblick für die Fotoparade 2022 zeigen.
Mein fotografisches Jahr
Auch im Jahr 2022 waren wir viel unterwegs in der Natur und viel wandern. 47 Wanderungen zeigt mir mein Dateiordner für dieses Jahr an. Also, fast ein jedem Wochenende des Jahres eine Tour. Wandergebiete waren natürlich die Wanderregion der Nordpfade und der Naturpark Wildeshausener Geest. Jeweils mehrere Tage gönnten wir uns Wanderurlaube in Dänemark und im Harz. Hinzu kommen noch kleinere Fototouren mit den Fotobuddies oder auch allein. Alles in allem habe ich 76 Daten-Ordner zu relevanten Fotoaktionen. Nur einen kleinen Teil davon zeige ich hier auf dem Blog. Auch in dieser Hinsicht ist mein fotografischer Jahresrückblick – Fotoparade 2022 gut geeignet, um ein paar mehr noch unveröffentlichter Fotos zeigen zu können.
Natürlich hatte auch Corona, der Ukrainekrieg und die ganzen Krisen mehr oder weniger Einfluss auf mein fotografisches Jahr. Aber davon soll hier keine Rede sein. Im ersten halben Jahr belief sich der Radius der Unternehmungen meistens rund um Bremen und dem Nordwesten. Unser nachgeholter Neujahrsspaziergang führte uns durch die berühmten Bremer Wallanlagen. Einst waren diese Anlagen eine waffenstarrende Bastion gegen feindliche Angreifer, bestehend aus Mauern und Wassergraben. Heute sind sie eine grüne Oase mitten in der Innenstadt und bieten für Kunst und Kultur, aber auch für einfache Volksfeste vielfältige Möglichkeiten. Am Rand der Wallanlagen finden wir unter anderem das Denkmal für Wilhelm Kaisen, dem ersten Bürgermeister nach 1945. Im Denkmal richtet er den Blick nach vorn auf sein neuerbautes Bremen.
Oft bot sich mir nicht die Gelegenheit für Expeditionen in mein wildes Deutschland. Zwar sehen und erleben wir bei unseren Wanderungen auch eine Menge Natur, aber eine richtige Fotoexpedition ist noch einmal ein ganz anderer Schnack. Deshalb war ich mehr als glücklich, dass ich „meinen“ Waldohreulen wieder einen Besuch abstatten konnte. Leider fiel der Schlafbaum der Eulen einige Tage später einem Sturm zum Opfer. Ich bin gespannt, ob die Eulen nun dieses Jahr auch wieder in der Nachbarschaft sehen lassen.
Im Rahmen meiner StadtNaturAbenteuer-Touren SNAT besuchte ich auch wieder mehrmals das NSG Neue Weser und lichtete dort diesen Kormoran im Gegenlicht ab. Ich gebe zu, mittels LR habe ich die Silhouette des Vogels etwas freigestellt.
Wir wanderten auf den Nordpfaden Wümmeniederung, Haxloher Erde, Vörder See – Osteland, dem Dör’t Moor, dem Huvenhoopsmoor, Wümme – Vareler Heide und Kuhbach – Oste durch die schönen und abwechslungsreichen Landschaften des Landkreises Rotenburg / Wümme. Mittlerweile dürfte uns nur noch einer dieser Wanderwege fehlen. Ähnlich wie bei der Harzer Wandernadel gibt es auch bei den Nordpfaden eine Herausforderung, mit der man alle der 24 Wanderwege erwandern kann. Von den Nordpfaden erhielten einige der Wege bereits die Auszeichnung als „Qualitätsweg TRAUMTOUR“ Wanderbares Deutschland vom Deutschen Wanderverband. 2021 wurde das Dör’t Moor zu Deutschlands schönstem Wanderweg gekürt.
Auch der Zoo am Meer Bremerhaven sah mich bereits im März als Gast. Dabei habe ich natürlich auch fleissig fotografiert. Einige der neuen Bilder findest du im verlinkten Beitrag. Neben den Tagesausflügen führte mich im März nur ein kurzer Wochenendausflug nach Bad Liebenwerda. Hier hatte ich die Gelegenheit in die weltälteste Brikettfabrik Louise hinter die Kulissen zu schauen.
Bekanntlich hat der flache Nordwesten keine grossen Berge oder Wälder. Aber Moore haben die hier! So ist die Wollgrasblüte bei uns immer ein Termin, den wir im Jahreslauf absolvieren wollen. Neben den bekannten Mooren an den Nordpfaden besuchten wir auch Moore in der Wildeshausener Geest, an der Nordsee. Dabei entdeckten wir reizvolle Landschaften, wilde Natur und historische Spuren.
Ebenfalls berühmt ist der Nordwesten für seine blühenden Rhododendren. Gerade das Ammerland wird im Mai in den weitläufigen alten Parkanlagen in ein buntes Blütenmeer getaucht. In Gristede fanden wir einen Landschaftsbaubetrieb, der zu dieser Zeit seinen Park kostenlos für Besucher öffnete. Wir erlebten einen Farbenrausch ohnegleichen.
Im Juni des Frühsommers besuchten wir wieder in Mecklenburg-Vorpommern das Gebiet der Lewitz, entdeckten die Waldlewitz und wanderten entlang des alten Störkanals.
Wahre Perfektion entdeckte ich daheim auf unserem Balkon. Erwartet hatten sich dort einige Spinnentiere eingenistet und auch ihre Eier abgelegt. Aus diesen schlüpften eines Tages eine Vielzahl kleiner Krabbeltiere. Als ich die kleinen Spinnentiere entdeckte, herrschte ein ziemliches Durcheinander. Minuten später bildeten die kleinen Krabbler eine perfekte Kugelform. Für mich kann Natur immer noch so faszinierend sein!
Last but not least traf ich mit mit einem Fotobuddie zu einer morgendlichen Fototour durch das Bremer Schnoor. Hier wurde ein kleines fast zerfallenes Viertel wieder aufgebaut und restauriert.
Foto modern
Heute zählt das Schnoor zu den Touristen-Hotspots in Bremen. Tagsüber strömen hier die Massen durch die engen Gassen. Wer hier ein Foto ohne Touristen aufnehmen möchte, der sollte früh vor Ort sein.
Es ist immer noch ein weitverbreiteter Mythos, dass Bremer zum Lachen in den Keller gehen. In der altehrwürdigen Hansestadt gibt es sogar einen Karneval. Dieses Jahr coronaverschuldet im Sommer. In den schon oben erwähnten Wallanlagen fan im Juli ein buntes Spektakel auf mehreren Bühnen statt.
Zunehmend erkundeten wir dieses Jahr auch die neue Wanderregion der Wilden Geest. Der Naturpark Wildeshauser Geest als Trägerverein hat für dieses Gebiet aktuell zwanzig Wanderwege markiert. Diese führen durch die flache und leicht wellige Landschaft der Geest. Unter anderen führen diese Wege auch an den bekannten Hügelgräbern der Megalithkulturen vorbei. Die Route Hunte – Heide – Hügelgräber führt zum Beispiel südlich von Wildeshausen durch das Pestruper Gräberfeld.
Endlich war auch die Zeit für einen ausgiebigen Sommer-Wander-Urlaub gekommen. Für uns ging es dieses Jahr wieder einmal nach Jütland. Dort gibt es noch soviel zu entdecken. Dieses Jahr wählten wir als Basis den Ort Nørre Vorupør im Nationalpark Thy. Wir wanderten zwischen den grössten Binnenseen Dänemarks, entdeckten die Insel Fur und durften sonst gesperrte Bereiche in Lille Vildmose betreten. Noch ist längst nicht alles verbloggt.
Nach den Tagen in Dänemark ging es bald wieder weiter in den Harz. Hier wollen wir uns die Abzeichen der Harzer Wandernadel erwandern. Mittlerweile haben wir die Anstecknadeln in Bronze, Silber und Gold erwandert. Wir durchwanderten das Ilsetal oder erklommen ungeahnte Höhen im lieblichen Selketal. Wir entdeckten alte Bergwerkskunst, verschlungene Pfade und auch die typischen Touristenspots. Für mich waren diese Wandertage wieder eine Rückkehr zu meinen Wurzeln in der alten Heimat. Seit fast 20 Jahren fand ich auch wieder Feuersalamander. Auch hier ist längst noch nicht jede Tour verbloggt. Gern könnt ihr uns aber bei Komoot oder auf Youtube folgen. Denn dort gibt es die ersten kleinen Appetitshäppchen unserer Touren. Und wir benötigen dort noch Unterstützung. Also folgt uns dort gern.
Foto berühmt
die Burg Falkenstein – hier soll Eike von Repgow mit dem Sachsenspiegel ein erstes deutschsprachiges Rechtsbuch niedergeschrieben haben. Ausserdem wurden hier viele Märchenfilme gedreht. Kennst du einen davon?
Foto naturwunder
Glücklich war ich, als ich zum Ende des Herbstes doch noch meine im letzten Jahr entdeckten Mauereidechsen wieder beobachten konnte. Ihr Lebensraum wurde im Frühjahr aufgrund Sturmschäden und folgenden Aufräumarbeiten zerstört. Danach und im Sommer bekam ich die schönen Eidechsen nicht mehr zu Gesicht. Es war eher der Zufall, dass ich die Tiere wiederfand. Anscheinend ging es ihnen gut im Jahr, denn ich konnte verschiedene Jungtiere beobachten.
Auch die Zeit des Vogelzuges konnten wir in diesem Jahr beobachten. Das fing bereits in Dänemark an. Leider fanden wir auch an der jütländischen Nordseeküste die Kadaver von Basstölpeln, die wahrscheinlich an der Vogelgrippe verstorben waren. Was die Vogelgrippe unter den Vögel ausgelöst hat, werden wir wohl schon in den nächsten Jahren erfahren. Aber stellvertretend für alle Vögel während des Zuggeschehens möchte ich hier die Stare zeigen. Noch ist dieser Vogel ein Allerweltsvogel und häufig zu beobachten. Dennoch zeichnet sich seit Mitte der 1960er in Nordwest.- und Nordeuropa ein starker Bestandsrückgang ab. Neben klimatischen Ursachen spielen hier auch der Rückgang von Weideflächen und intensiver Pestizideinsatz eine Rolle.
Foto botschaft
Rastende Stare während der Zugzeit: wenn wir das Artensterben nicht in den Griff bekommen, werden uns die Folgen des Klimawandels wie ein Witz erscheinen.
Foto obst
Obst habe ich bisher immer nur gegessen. Deshalb gibt es hier auch kein Bild vom Wanderobst. :-)
Verabschieden möchte ich mich mit einem Foto, auf dem ich Dinosaurier auf ihrer alljährlichen Wanderungen zwischen ihren Lebensräumen ablichten konnte. Eine seltene Begegnung in unserem hektischen Leben. Ich wünsche Euch allen einen guten Start in das Jahr 2023 und viele neuen Abenteuer!
Weitere Fotos findest du unter anderem auch auf meinen Account bei Instagram:
[instagram-feed]Alle anderen Beträge zur Fotoparade der geschätzten Bloggerkollegen findest du unter diesem Link.
Meine Beiträge zu früheren Fotoparaden von erkunde-die-welt.de:
- Fotoparade 2021 – meine schönsten Fotos
- Fotoparade 2020 – wie in einer anderen Zeit
- Fotoparade 2019: meine kleine Reise durch das Fotojahr
- Fotoparade 2-2018 – meine best of Fotos aus dem zweiten Halbjahr 2018
- Fotoparade 1-2018 – meine best of Fotos aus dem ersten Halbjahr 2018
Überblick
Mein fotografischer Jahresrückblick ist für mich schon zur Tradition geworden. […]
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde am 29.12.2022 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 29.12.2022 .
Hallo lieber Torsten, wir sind hin und weg von deinen tollen Fotos! Die Fotoparade ist schon was schönes, sonst hätten wir deinen Blog wahrscheinlich gar nicht so schnell gefunden.
Viele liebe Grüße
Jasmin
Die Spinnentiere sind ja der Hammer!
Guten Rutsch
Liane
Danke Dir! Ich wünsche Dir auch noch alles Gute für 2023!
Beste Grüsse
Torsten