Die totale Mondfinsternis 2018 bei Syke

Auch wir waren unterwegs für die totale Mondfinsternis 2018. Denn die nächste totale Mondfinsternis werden wir sicher nicht noch einmal miterleben.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 31.07.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 30.07.2018 .

Die totale Mondfinsternis 2018 bei Syke

Auch wir waren unterwegs für die totale Mondfinsternis 2018. Denn die nächste totale Mondfinsternis werden wir sicher nicht noch einmal miterleben. Auf die Gefahr hin, dass einige bereits mit den Augen rollen, möchte ich hier nun meine Fotos veröffentlichen.

Für die totale Mondfinsternis 2018 bei Syke unterwegs mit tberg.de

Wohin für die totale Mondfinsternis 2018?

Für die totale Mondfinsternis 2018 war der Standort die entscheidende Frage. Nun ist die Gegend um Bremen eher platt und spannende Felsformationen gar nicht zu finden. Auch in der Stadt selber wollte ich nicht fotografieren. Nach einiger Diskussion und Planung fiel unsere Wahl auf den Hohen Berg bei Syke. Mit 63 Metern ist er einer der höchsten Punkte in der Gegend. Hier hält sich die Lichtverschmutzung noch in Grenzen. Zudem ist er relativ gut von Bremen aus zu erreichen.

Gegen 19:30 Uhr trafen wir auch pünktlich an unserem Zielort für die totale Mondfinsternis 2018 ein. Wir rechneten bereits damit, nicht die ersten zu sein. In der Tat, die Hardcoreastronomen waren bereits am Start. Natürlich zusammen mit ihren entsprechenden Equipment. Je später es wurde, desto mehr wurde der Abend ein Anwärter für die Kategorie Geile Fotolocations und die Wahrheit dahinter. Meistens ist man bei solchen Events dann doch nicht so allein, wie man es sich selbst wünscht. Das ist mir schon öfters passiert. Bei den Kranichen zum Beispiel oder den Kegelrobben. So richtig einsam kann man wohl auch gar nicht mehr in Deutschland sein.

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Faule Menschheit und Volksfeststimmung

Ärgerlich nur, dass einige genau bis hoch zum Berg fahren müssen. Die Bequemlichkeit der Menschen wird auch immer schlimmer. Aber sich wahrscheinlich über Jäger beschweren, die bis direkt an den Hochstand vorfahren. So kann Mutti schön aus dem Wohnwagen Bier und Schnittchen holen, während Vati draußen Sterne schaut. Echt – ich finde diese Faulheit zum K…..!

Zum Mondaufgang gegen 21:15 Uhr war leider in südöstlicher Richtung aufgrund einiger Wolken und des diesigen Himmels nur wenig zu sehen. Dagegen spielte sich in entgegengesetzter Richtung ein wunderbarer Sonnenuntergang ab.

Für die totale Mondfinsternis 2018 bei Syke unterwegs mit tberg.de

Nach und nach wurde es hier oben richtig voll. Gegen 22 Uhr war der gesamte Berg, der Aussichtssturm und die umliegenden Flächen mit Schaulustigen, Fotografen oder schaulustigen Fotografen belegt. Ganze Familien waren unterwegs zur totalen Mondfinsternis bei Syke. Gegen 22:15 Uhr war hier fast kein Durchkommen mehr. Mehrmals konnte ich mein Stativ nur knapp vor dem Umfallen durch herumtobende Kinder schützen. Eine Würstchen- und Getränkebude hätte hier wohl den Umsatz des Jahres gemacht.

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Die totale Mondfinsternis 2018 bei Syke begann für viele unspektakulär

Dann war der Mond auch ganz schwach als rote Kugel am noch blauen Himmel auszumachen. Das war dann auch die totale Mondfinsternis 2018. Jetzt wurde der gesamte Mond durch den Erdschatten verdeckt. Der sogenannte Blutmond erscheint. Für dessen rote Färbung ist das Sonnenlicht verantwortlich, welches von der Erdatmosphäre in den Erdschatten gebrochen wird.

Mittlerweile wurden die Sichtverhältnisse besser. Der Mond führte unbeirrt seine Reise weiter und verlässt schließlich gegen 23:20 Uhr den Erdschatten. Das ist am Verlust der rötlichen Farbe zu erkennen. Um 00:27 Uhr erschien der Mond wieder in gewohnter weißer Farbe. Die längste totale Mondfinsternis in unseren Breiten war vorbei.

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Aber es war nicht nur die Mondfinsternis, die es zu bestaunen gab. Gleichzeitig mit der Totalen querte auch die ISS den Himmel und der Mars stand nahe der Erde. Dieses wollte ich in einem Foto festhalten und entschloss mich daher, auf Weitwinkel zu wechseln. Nur den Mond kann jeder fotografieren. Mir war es an diesem Abend auch wichtig, das Umfeld mit einzubeziehen. Da mir vor Ort keine spektakuläre Kulisse zur Verfügung stand, arbeitete ich mit dem, was das war. Die ersten Autos, die den Berg verließen. Mit einer Langzeitbelichtung von 30 Sekunden erzeugten diese dann auch noch schöne Lichtspuren. dadurch entstand dieses Bild.

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Mit dem Ende der Mondfinsternis leerte sich der Hohe Berg auch rasch. Einige enttäuschte Stimmen waren zu hören, die sich das Spektakel wohl grösser und aufregender vorgestellt hatten. Für mich aber war es wieder einmal ein besonderes Naturschauspiel! Wie hast du die Mondfinsternis erlebt? Hinterlasse doch dazu einfach einen Kommentar hier.

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