Die Apfelroute bei Bassum Eschenhausen

Südöstlich von Bassum bei den Orten Eschenhausen und Osterbinde finden wir die Apfelrouten. Die Apfelroute bei Bassum besteht aus zwei Rundwegen von jeweils 7 Kilometern Länge. Durch die beiden Rundwanderwege werden zwei besondere Streuobstwiesen verbunden.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 23.05.2023 .

Die Apfelroute bei Bassum Eschenhausen

Südöstlich von Bassum bei den Orten Eschenhausen und Osterbinde finden wir die Apfelrouten. Die Apfelroute bei Bassum besteht aus zwei Rundwegen von jeweils sieben Kilometern Länge. Durch die beiden Rundwanderwege werden zwei besondere Streuobstwiesen verbunden. Aus der Adlerperspektive gesehen, bilden die beiden Wanderwege eine liegende Acht. Jetzt im Mai ist es Zeit für die Apfelblüte als Naturerlebnis. Also starten wir einmal ein neues Abenteuer auf der Apfelroute. 

Die Apfelroute bei Bassum Eschenhausen

Die Apfelroute bei Bassum

Beide Rundwege sind zwei der sechzehn markierten Wanderwege der Reihe Bassumer Rundwanderwege. Aufgrund der moderaten Länge von jeweils sieben Kilometern können die beiden Rundwanderwege gut in einem „Rutsch“ abgewandert werden. Gute Startpunkte für die Wanderung ist der Parkplatz am Naturbad Bassum, der Bahnhof Bassum oder auch der Schnittpunkt der beiden Wege am Gasthof Freye. Auch hier steht ein Parkplatz für Wanderer zur Verfügung. Die Strecken sollen aber auch gut mit dem Fahrrad erkundet werden können. Für die Apfelroute 2 können wir das bestätigen. 

Wie alle Bassumer Rundwanderwege ist auch dieser Weg hervorragend ausgeschildert. Das Wegezeichen ist hier ein grüner Apfel. Mehrere Bänke und Rastplätze stehen als Pausenmöglichkeit bereit.

Die Apfelroute bei Bassum Eschenhausen - leider geht es oftmals über Asphalt

Unsere Wanderung auf der Apfelroute 2

Startpunkt unserer Wanderung ist der Wanderparkplatz am Gasthof Freye. Entgegen der originalen Wegebeschreibung wanderten wir verkehrt herum. Kleiner Extra-Tip: Nehmt lieber den originalen Wegeverlauf. Denn der Weg selbst führt über viele asphaltierte Straßen und Wege. Wenn ihr die richtige Richtung nehmt, habt ihr noch ein aufbauendes kleines Highlight zum Abschluß der Tour.

Trotz des wanderunfreundlichen Straßenbelags hatten wir auf der Tour landschaftlich schöne Eindrücke. Vielleicht liegt es daran, daß jetzt im Mai alles grünt und blüht.

Die Höhepunkte der Tour waren zweifelsohne der Hexenweg und die Streuobstwiese Eschenhausen. Der Hexenweg ist ein urwüchsiger Pfad, der schon seit vielen Jahren eine bei den Einheimischen beliebte Abkürzung ist. Aufgrund unserer verkehrten Tourenplanung durchwanderten wir den wie verwunschen wirkenden Hexenweg bereits am Anfang. Leider wurden durch diesen schönen Auftakt auch die Erwartungen an den Rest der Tour höher. 

Nach dem Hexenweg gelangen wir schnell in das pulsierende Zentrum von Eschenhausen. Hier haben die Eschenhausener Einwohner liebevoll den alten Göpel wieder hergerichtet. Einst dienten Göpel(häuser) zum Antreiben  landwirtschaftlicher Maschinen oder Maschinen für den Bergbau. Heute dienen sie vielfach als Treffpunkt, Dorfmittelpunkt oder Picknick- und Grillplatz. Eine aus einem Eichenstamm geschnitzte Mühle erinnert an die alte Eschenhausener Mühle. Diese wurde 1975 durch einen Brand vernichtet.

Weiter geht es durch die lebhaft gewellte Landschaft. Oft geht der Blick weit über Kornfelder und hinein in feuchte Bruchtäler. Dadurch sieht man den Asphalt unter den Füßen nicht so. Glücklicherweise kann man an etlichen Stellen den grünen Randstreifen zum Wandern nutzen.

Streuobstwiese Eschenhausen

Das zweite Highlight ist die Streuobstwiese Eschenhausen. In den Jahren 1996 bis 2000 entstand die Wiese als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für Natur und Landschaft beim Bau der Umgehungsstraße Bassum. Die Maßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Bassum und der NABU-Stiftung Naturerbe Landkreis Diepholz. Gemeinsam mit einem Imker und einem Bassumer Landwirt betreuen die Träger die Pflege und Ernte.

Heute ist die Wiese rund 6 Hektar groß und reichhaltig strukturiert. Auf dem Gelände sind rund 170 Obstbäume aller Arten zu finden. Kirschen, Pflaumen, Birnen und Quitten, vor allem aber auch Apfelbäume. Der Schwerpunkt liegt hier vor allem auf alte und lokale Obstsorten, die wir heute so nicht mehr im Supermarkt finden. SO wurde hier auch in den 1990er Jahren ein grüner flachrunder Apfel mit roter Wange wiederentdeckt. Die „Bassumer Apfel“ genannte Sorte soll seit mindestens 140 Jahren nur hier in der Region existiert haben. 

Erdwälle mit Hecken unterteilen die gesamte Wiese in mehrere Sektionen. Die Heckenbereiche geben Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren einen geschützten Lebensraum. Drei unterschiedlich große und tiefe Teiche bieten Lebensraum für Amphibien, Libellen und Wasserpflanzen.

Es empfiehlt sich, etwas mehr Zeit für den Aufenthalt hier in der Streuobstwiese zu investieren. Gern kommen wir im Herbst noch einmal hierher, wenn die Äpfel reif sind. Denn Naschen ist hier ausdrücklich erlaubt. Passend zum Thema Apfelroute entdeckten wir natürlich auch noch ein paar blühende Apfelbäume. Denn die waren der eigentliche Grund, weshalb wir diese Tour gewählt haben.

An der Streuobstwiese finden wir einen kleinen Pavillon mit Informationen über die Entstehung und die Natur der Streuobstwiese.

Gern wünsche ich mir für die Apfelroute mehr Äpfel- (und andere Obstbäume) und weniger Straße. 

Unsere Videoimpression der Wanderung

Informationen zur Wanderung

Dauer gesamt: 3:00 Stunden

Distanz: 8,5 Kilometer

Höhenunterschied: 20 Meter

Link zur Tour mit Trackdownload

Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *

Startpunkt:

Parkplatz bei Gasthaus Freye, Osterbinde 6, Bassum-Osterbinde

wahlweise (in Verbindung mit Apfelroute 1):

  • Bahnhof Bassum
  • Parkplatz am Naturbad Bassum

Highlights unserer Tour:

  • Streuobstwiese Eschenhausen
  • Hexenweg zwischen Eschenhausen und Osterbinde

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