Der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr bei Løkken
Rubjerg Knude ist eine Wanderdüne zwischen Lønstrup und Løkken. Der Ort ist nicht nur eine beeindruckende Naturschönheit in Nordjütland. Das Gebiet steht auch als Natura 2000-Gebiet unter Naturschutz. Bekannt und bei Touristen und Einheimischen beliebt ist aber der hier an der Küste stehende Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr.
Wanderdüne Rubjerg Knude
Die Wanderdüne Rubjerg Knude erstreckt sich rund 15 Kilometer entlang der Kliffküste zwischen Lønstrup und Løkken. Rubjerg Knude (Knude ist dänisch für „Erhebung“) bildet den höchsten Punkt dieser Steilküste. Diese Steilküste selbst ist aus eiszeitlichen Ablagerungen aufgebaut. Von der Meerseite her sieht man den für Dänemark einzigartigen Schollenaufbau der Küste. Dabei erreicht sie eine Höhe von bis zu 50 Metern. Weitere 20 bis 25 Meter werden durch Flugsand gebildet. Damit gehört die Wanderdüne Rubjerg Knude zu den größten Wanderdünen in Europa. Die größte europäische Wanderdüne ist übrigens die Dune du Pilat in Frankreich, die wir ebenfalls schon besucht haben.
Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr
Am 27. Dezember 1900 wurde der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr mit vier Nebengebäuden in den Dienst genommen. Ab den 1910er Jahren soll die Wanderung der Wanderdüne eingesetzt haben. Der Wind blies große Mengen Sand von der Steilküste empor. In der Folge bildete sich die Wanderdüne. Der Sand drang zwischen den Nebengebäuden ein, verschüttete den Brunnen und den Küchengarten. Mehrfach wurden große Mengen des Flugsandes abtransportiert, aber ohne nachhaltigen Erfolg.
Bald war die Wanderdüne auf eine Höhe von fünfzig Meter angewachsen. Vom Wind getrieben wandert die Düne weiter. Der Leuchtturm war schließlich nicht mehr vom Meer aus zu sehen. Am 1. August 1968 wurde der Betrieb deshalb eingestellt. Weitere Schutzmaßnahmen konnten das Sandtreiben nicht verhindern. Anfang der 1990er Jahre stellte die dänische Regierung das Gebiet Rubjerg Knude unter Naturschutz. Die Düne wanderte weiter in nordöstlicher Richtung. Dabei überrollte sie die Nebengebäude, die natürlich längst verlassen waren.
Im Januar 2007 besuchten wir den Leuchtturm zum ersten Mal. Zu dieser Zeit kamen die ersten Nebengebäude gerade wieder zum Vorschein. Auf den Fotos sieht man davon noch ein wenig.
Etwa im Jahr 2012 hatte die Düne den Leuchtturm vollständig passiert. Spätestens 2021 bis 2023 sollte der Leuchtturm nach Berechnungen in die Nordsee stürzen. 2015 sollte der Turm wieder für Besucher freigegeben werden. Dafür wurde der Besucherparkplatz ausgebessert, der Turm erhielt eine neue Wendeltreppe und ein Kaleidoskop beleuchtet seitdem das Turminnere. Aufgrund des drohenden Absturzes wurde dann 2018 die Verschiebung des Turmes rund 70 Meter in das Landesinnere beschlossen. Diese Aktion kostete der dänischen Regierung rund fünf Millionen Kronen.
Ab dem 14. August 2019 wurde das Gebiet um den Leuchtturm zur Baustelle und die Vorbereitungen begannen. Ende August 2019 besuchten wir einen weiteres Mal den Leuchtturm.
Am 22. Oktober 2019 folgte die auch unter großen medialen Interesse stehende Verschiebung des Gebäudes. Nach dem erfolgreichen Umzug wurde der Turm weiß gekalkt. Heute steht er wieder für Besucher zur Besichtigung offen. Vom Turm habt man einen wunderschönen Ausblick auf die Umgebung und die Nordsee. Die folgenden Fotos zeigen unseren Besuch im Jahr 2020.
Wie kommt man zum Leuchtturm
Am einfachsten ist sicherlich die Wanderung vom Parkplatz Parkeringsplads Rubjerg Knude Fyr. Der Parkplatz befindet sich direkt an der Straße Rubjergvej in 9800 Lønstrup. Leider sehr touristisch geht man von hier bequem einen breiten Sandweg bis zur Düne und braucht dann nur noch die Düne zu erklimmen. Auch ein Traktorshuttle kann vom Parkplatz aus genutzt werden. Wir haben diese Wanderung im September 2020 gemacht und bei Komoot aufgezeichnet. Über den Link geht es zur Wanderung.
Schöner, aber etwas beschwerlicher ist der Weg oberhalb der Steilküste vom Parkplatz an der Mårup Kirke. (Adresse: Mårup Kirkevej 62-70, 9800 Hjørring). Wir konnten die Kirche noch im Jahr 2007 besuchen.
Im Gegensatz zum Leuchtturm baute man die Kirche aber 2008 ab. Heute stehen nur noch Reste des alten Kirchenfriedhofes. 2019 zeigte nur noch der Anker, wo die Kirche einst stand.
Von der ehemaligen Kirche wandert man oberhalb der Steilküste entlang durch die Dünen- und Ginsterheide. Dabei muß man einige Weidezäune durchqueren. Während der Wanderung hat man einen schönen Ausblick auf den Leuchtturm. Besucher sollten aber auch die Warnhinweise an den Abbruchkanten beachten.
Überblick
Bekannt und bei Touristen und Einheimischen beliebt ist der hier an der Küste stehende Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde am 08.08.2023 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 08.08.2023 .
It is a wonderful place. My mother grew up not far from it, so we often went there, when we visited my grandparents.
Even if is was not covered in sand back then, I always thought it was a little spooky, even if
Schön, daß wir ein paar Erinnerungen wecken konnten! Und es ist wirklich ein schöner Platz.