Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 – 186 – 183

Unsere Wanderung führt von Bad Suderode durch die Wälder des Unterharzes. Auf der Wanderung besuchen wir die Stempelstellen der Harzer Wandernadel (HWN) 185, 186 und 183.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 03.11.2022 .

Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 – 186 – 183

Unsere Wanderung führt von Bad Suderode durch die Wälder des Unterharzes. Entlang des alten Grenzweg zwischen Anhalt und Preussen gelangen wir zum Anhaltinischen Saalstein. Von dort geht es wieder heimwärts nach Bad Suderode. Auf der Wanderung besuchen wir die Stempelstellen der Harzer Wandernadel (HWN) 185, 186 und 183.

Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 - 186 - 183 - eines unserer Ziele, der Anhaltinische Saalstein HWN 186

In der alten Heimat unterwegs zu sein, das ist in mehrfacher Hinsicht auch immer ein besonderes Erlebnis. Dabei entdecken wir Orte wieder, die wir seit frühester Kindheit bereits kennen. So wie wir uns entwickelt haben, so haben sich auch die Orte vielfach verändert. Es ist jedes Mal eine kleine Spurensuche in der eigenen Vergangenheit. Aus Anlass zu meinem 50. Geburtstag war ich unterwegs auf Spurensuche. Einige davon habe ich auf dieser Wanderung von Bad Suderode gefunden.

Bad Suderode – Kurort mit Heilquelle

Wir starten in Bad Suderode, einem alten Kurort mit Heilquelle. Heute ist der Ort eingemeindet in die Welterbestadt Quedlinburg. Die Probleme vor Ort sind die gleichen geblieben. Im Ort sieht man den Zeitenwechsel. Neu gebaute und auch hübsch restaurierte Häuser stehen neben alten Ruinen.  Nach pompöser Eröffnung vom Kurzentrum in den 1990er Jahren steht die Anlage heute ungenutzt herum und wartet wieder einmal auf einen Investor. Geblieben ist der schön hergerichtete Kurpark mit dem Behringer Brunnen. Über den Kurort habe ich einen Beitrag für die schönsten Kurorte in Deutschland bei spaness.de geschrieben: Kurorte Deutschland: Entspannt vom Norden bis zur Mitte Deutschlands: Bad Suderode in Quedlinburg Harz

Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 - 186 - 183 - unsere Wanderung führt auch durch den Kurpark von Bad Suderode

Weiter hinauf geht es zum Schwedderberg. Hier steht der (neue) alte Preussenturm. Von seiner etwa auf Höhe der Baumwipfel gelegenen Aussichtsplattform fällt der Blick unter anderem nach Bad Suderode, Gernrode und Ballenstedt, in das Harzvorland mit Quedlinburg und dem dahinter gelegenen Halberstadt und außerdem zum 36 km entfernten Brocken. Hier findet ihr die Stempelstelle 185 der HWN. August Baentsch, ein Magdeburger Druckereibesitzer war regelmässig Kurgast in Bad Suderode. Aus tiefer Dankbarkeit und Freude für Linderung und Heilung seiner gesundheitlichen Probleme stiftete er 1845 Geld für die Errichtung eines ersten Turmes. 

Wegen Baufälligkeit wurde der Turm nach dem 2. Weltkrieg abgerissen. 1953 wurde an gleicher Stelle ein neuer Turm errichtet. Im Trend der Zeit wurde dieser Turm „Thomas-Müntzer-Turm“ getauft. Der Bau wurde diese Mal vom Besitzer der Suderöder „Stock- und Klappmöbelfabrik“, Reinhard Jahn, finanziert. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde der Turm wieder – im Trend der Zeit – in Preussenturm umbenannt.

Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 - 186 - 183 - am Preußenturm von Bad Suderode HWN 185

Über den Grenzweg zum Anhaltinischen Saalstein

Wir wandern weiter durch den bunt belaubten Herbst-Harz-Wald. Unser Weg führt uns entlang des Grenzweges, der bis zum Jahr 1918 die hoheitliche Staatsgrenze zwischen dem Herzogtum Anhalt und dem Königreich Preußen markierte. Der Grenzweg ist teilweise auch als Forstbotanischer Wanderweg ausgewiesen. 

Der „Anhaltinische Saalstein“ ist eine Felsklippe und befindet sich im gleichnamigen Naturschutzgebiet ca. 3 km südlich von Bad Suderode. Das kleine NSG stellt einen für den Harz untypischen Felsheide-Kiefernwald mit Bleichem Habichtskraut und der sehr seltenen Bärentraube an den Felsklippen und Blockschutthalden unter Schutz. Gegenüber der Felsklippe auf der anderen Seite des Kalten Tales sehen wir den Preußischen Saalstein. Der Name Saalsteine leitet sich von den spätmittelalterlichen Salbüchern ab. Diese stellten zu diesen Zeiten ein Besitz- und Leistungsrechtsverzeichnis dar. 

Am Anhaltinischen Saalstein stempeln wir unseren Wanderpass mit dem Stempel 186.

Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 - 186 - 183 - der Anhaltinische Saalstein HWN 186

Im heimischen Revier

Weiter geht es durch die Wälder des Unterharzes. Hier im damaligen Staatlichen Forstwirtschaftsbetrieb Ballenstedt, in der Revieren Haferfeld und Sternhaus, habe ich meine Lehrzeit als Forstfacharbeiter begonnen und erfolgreich abgeschlossen. Einige der heute rund 30 – 40 Jahre alten Bestände habe ich selbst mit gepflanzt.

Wir gelangen zum Försterblick. Der Försterblick ist ein Aussichtspunkt oberhalb von Gernrode mit einer genialen Aussicht über den Ort und das Harzvorland. Wir blicken auf den Erholungsort Gernrode mit seiner über 1.000jährigen Stiftskirche St. Cyriakus. Als eine der ältesten Kirchen Nordeuropas zeigt sich noch heute ihr nahezu unverändert gebliebenes Bauwerk aus der Zeit Otto I. Die Stiftskirche ist Bestandteil der Straße der Romanik

Von Bad Suderode zum Anhaltinischen Saalstein HWN 185 - 186 - 183 - Ausblick auf Gernrode vom Försterblick HWN 183

Hier finden wir einen Gedenkstein, der an den Haferfelder Revierförster Ronald Nelius erinnert. 1980 — 2020 war er hier Revierförster im Haferfeld. Als einer meiner Lehrmeister hat er damals schon im Rahmen seiner Möglichkeiten Wert auf einen ökologischen Aufbau des Waldes hier gelegt. Schon in meiner Lehrzeit pflanzten wir hier lieber Laubmischwälder als Fichtenmonokulturen. Ich verneige mich innerlich in tiefer Ehrfurcht. Das, was heute vielfach diskutiert wird, haben wir damals bereits angewandt. Am Försterblick erhalten wir den HWN-Stempel 183. An Gernrode vorbei wandern wir wieder zurück nach Bad Suderode.

 

Informationen zur Wanderung

Dauer gesamt: 4:40 Stunden

Distanz: 14,3 Kilometer

Höhenunterschied: bergauf 270 Meter; bergab 280 m

Startpunkt:

Bad Suderode,

Wir sind mit unserer Wanderung an der Bückemühle gestartet. Aber auch im Ort und am Kurpark stehen Parkplätze zur Verfügung.

Highlights unserer Tour:

  • Kurpark Bad Suderode
  • Preußenturm (HWN 185)
  • Alter Grenzweg mit Grenzsteinen
  • Anhaltinischer Saalstein (HWN 186)
  • Försterblick Gernrode (HWN 183)

Fotogalerie der Wanderung

Unsere Herausforderung für die Harzer Wandernadel

Challenge erfüllt zu 34%

Wir haben

76 Stempel

von 222 Stempeln erwandert!

  • Harzer Wandernadel in Bronze – 8 Stempel

  • Harzer Wandernadel in Silber – 16 Stempel

  • Harzer Wandernadel in Gold – 24 Stempel

  • Harzer Wanderkönig – 50 Stempel

  • Harzer Kaiserrucksack – 100 Stempel

  • Harzer Steiger – 111 Stempel

  • Harzer Kaiserschuh – 150 Stempel

  • Harzer Wanderkaiser – 222 Stempel

Unsere Videoimpression der Wanderung

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