Auf Spurensuche im Tierpark Berlin

Am 02. Juli 2025 feiert der Tierpark Berlin seinen 70. Geburtstag. Schon als kleiner Junge war ich hier mit meinen Eltern regelmäßig zu Besuch. Grund genug für mich, auch hier auf Spurensuche zu gehen.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - das Gehege der Waldbisons

Professor Dathe und sein Tierpark Berlin

Soweit ich mich zurück erinnern kann, spielen Tiere und Natur für mich immer eine der großen Rollen. Das hält bis heute an. Mit Begeisterung beobachtete ich jeden Käfer, jeden Regenwurm, jeden Vogel und jedes andere Tier, welches mir vor die Nase kam. In unserem Garten hielten wir Kaninchen und Meerschweinchen. Mein Vater nahm mich öfter auf Tümpeltouren mit, bei denen wir Wasserflöhe für unsere Aquarienfische fingen. Im Urlaub in der Uckermark stand ich das erste Mal in einem Krötenregen. Im Harz beobachteten wir Rehe, Hirsche und Wildschweine.

Auch Besuche in Zoos und Tierparks gehörten für mich immer dazu, ob im Urlaub oder in der Freizeit. Wenn wir zum Einkaufen nach Bernburg fuhren, besuchten wir öfter den Tierpark Bernburg. Im Dunstkreis meiner Heimatstadt lagen die Zoos in Aschersleben, Magdeburg und Halle. Und da einer meiner Onkel in Straußberg bei Berlin wohnte, war es eigentlich klar: ein Besuch im Tierpark Berlin mußte einfach sein. So konnte ich auch regelmäßig den größten Tierpark Europas besuchen.

Neben den in den 1970er Jahren noch seltenen Tierdokumentationen im Fernsehen habe ich viele Bücher verschlungen. Sielmann und Grzimek waren für mich Inspirationen. Und auch Professor Dathe, der den Tierpark Berlin bereits in seiner Aufbauphase begleitete. Jeden Sonntag hörte ich im Radio die Sendung „Im Tierpark belauscht“, die Dathe mit der Reporterin Karin Rohn gestaltete. Später kam dann im Fernsehen die Sendung Tierparkteletreff hinzu.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - Tüpfelhyäne

Willkommen im größten Tierpark Europas

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges und als Folge der deutschen Teilung lag der damalige Berliner Zoo nun im Westteil Stadt. In Ost-Berlin fehlte eine eigene zoologische Einrichtung. Und natürlich war es der Ostberliner Regierung ein Dorn im Auge, daß die eigene Bevölkerung regelmäßig in den Westteil der Stadt pilgerte und den dortigen Zoo besuchte. Schon allein aus gesellschaftlichen Gründen lag es nahe, daß Ostberlin als Hauptstadt der DDR einen eigenen Tierpark brauchte.

Als geeignete Fläche für den Tierpark wurde der Schloßpark Friedrichsfelde ausgewählt. Nach der Enteignung der Eigentümer im Jahr 1945 wurde der Park nicht mehr gepflegt. Der Ostberliner Magistrat beschloß in seiner Sitzung am 27. Augst 1954 den Aufbau des Tierparks. Die Grundsteinlegung erfolgte bereits symbolisch am 30. November 1954. Im Frühjahr 1955 wurde dann mit vielen freiwilligen Aufbauhelfern unter der Leitung des Nationalen Aufbauwerks der Tierpark errichtet. Viele Berliner haben hier mit Herzblut und vielen Arbeitsstunden auch in ihrer Freizeit mit gearbeitet.

Bereits in der Planungs- und Aufbauphase übernahm Heinrich Dathe die Leitung des Tierparks. Bis zu seiner Pensionierung nach seinem 80. Geburtstag 1990 war es sein Tierpark, für welchen er sich mit seiner ganzen Kraft und Herzblut einsetzte.  Seinen Erinnerung nach war er sofort vom Landschaftspark in Friedrichsfelde angetan. Seinen Zuhörern schilderte er schon damals bildhaft, wie der Tierpark aussehen würde.

Der Landschaftspark mit dem Schloß Friedrichsfelde wurde 1821 durch Peter Josep Lenné umgestaltet. Sein Charakter blieb beim Aufbau des Tierparks weitgehend erhalten. Breite Alleen und naturbelassene Waldbestände, sowie Teich- und Wiesenanlagen prägen den Tierpark noch heute. Hinzu kamen großzügige Tieranlagen, die oft nur durch Wassergräben vom Besucher getrennt sind.

Am 2. Juli 1955 war es dann soweit: Friedrich Ebert als Ostberliner Oberbürgermeister konnte im Beisein von Wilhelm Pieck, damaliger Präsident der DDR, den Tierpark offiziell eröffnen. Bereits damals konnten rund 400 Tiere in 120 Arten besichtigt werden. Die ersten Tiere wurden finanziert aus Spenden der Bevölkerung und Betrieben der DDR. In den Folgejahren wurde der Tierpark kontinuierlich erweitert. Fast jährlich wurden neue Tieranlagen gebaut. Im Laufe seiner Geschichte hielt der Tierpark bis zu 10.000 Tiere in rund 1.000 Arten.

Die Fläche des Tierparks wuchs von 60 Hektar in den Anfangsjahren bis auf heute 160 Hektar. Damit ist der Tierpark Berlin der größte Landschaftstierpark in Europa. Die großen Felsenanlagen für die Bären und die Freisichtgehege für Kamele und Bisons stammen noch aus den Anfangsjahren des Tierparks. 1963 wurde das nach Alfred Brehm benannte Raubtierhaus eröffnet. Mit einer Fläche von 5.300 Quadratmetern war es seinerzeit das größte Tierhaus der Welt. 1989, noch vor dem Ende der DDR wurde das Dickhäuterhaus eröffnet.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - Gänsegeier

Der Tierpark Berlin nach dem Ende der DDR

Nach dem Fall der Mauer kam es zur unschönen Entlassung von Heinrich Dathe. Mit seinen 80 Jahren wurde er Anfang Dezember 1990 zwangspensioniert. Innerhalb weniger Tage hatte er seine Amtsgeschäfte zu übergeben und seine Dienstwohnung zu räumen. Am 6. Januar 1991 verstarb Dathe an Krebs und wahrscheinlich auch an einem gebrochenen Herzen. Gleichzeitig wurde auch diskutiert, ob Berlin wirklich zwei zoologische Einrichtungen brauche oder ob der Tierpark aufgelöst werden sollte.

Diese Diskussion ist glücklicherweise vorbei. Zumindest ab Mitte der 1990er Jahre wurden im Tierpark wieder neue Tieranlagen gebaut. Auch die Infrastruktur wurde weiterentwickelt. In der Tierparklandschaft wurde umstrukturiert. Mit dem Westberliner Zoo wurde die Kooperation intensiviert. Diese Zusammenarbeit schloß auch Tierabgaben mit ein. So werden im Tierpark keine Menschenaffen mehr gehalten.

2015 wurde größere Pläne zur Umgestaltung des Tierparks veröffentlicht. Der Eingang Bärenschaufenster wurde umgebaut. Das unter Denkmalschutz stehende Alfred-Brehm-Haus genügte nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Zootierhaltung. Nach der Umgestaltung öffnete es im Juli 2020 als Regenwaldhaus.

Ein Masterplan aus dem Jahr 2022 soll den Tierpark zu einem Geozoo umgestalten. Dabei werden Tieranlagen nach regionalen Schwerpunkten angeordnet. Neben dem bereits erfolgten Umbau des Brehm-Hauses zum Regenwaldhaus folgte 2022 die Himalaya-Region, 2023 die Savanne mit dem Giraffenpfad und 2024 die Otter-Insel. Der Umbau vom Dickhäuterhaus soll 2026 abgeschlossen sein.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin

Meine Erinnerungen

Mit klopfenden Herzen fuhr ich mit der U5-Bahn bis zur Station Tierpark. Die Station ist übrigens der einzige in der DDR erbaute unterirdische U-Bahnhof. Bereits zu DDR-Zeiten bin ich hier mit meinen Eltern angekommen und habe den Tierpark über den Eingang Bärenschaufenster betreten. Da stehe ich nun vor dem Bärenschaufenster. Ich erinnere mich: hier konnten Schwarzbären gesehen werden. Damals noch ohne Glas. Heute leben hier schon lange keine Bären oder andere Tiere mehr. 2007 wurde die Anlage umgebaut. Heute steht ein T-Rex aus der aktuellen Dinosaurierausstellung im Gehege. Was mir auffällt: das Bärenschaufenster ist kleiner als ich es in Erinnerung habe. Oder liegt es daran, daß ich nun knapp 40 Jahre älter bin?

Unser Besuch findet Anfang Februar statt. Für einen Zoobesuch eigentlich eine eher magere Zeit. Aber ich wollte unbedingt die Chance nutzen, um „meinem“ Tierpark einen Besuch abzustatten. Leider gab es im Brandenburger Umland des Tierparks einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Dadurch war erst nicht klar, ob der Besuch stattfinden konnte. Die Situation besserte sich und ein Besuch ist unter Auflagen möglich.

Die Eintrittskarten haben wir dieses Mal bereits online gekauft, so daß wir ohne Anstehen in den Park können. Früher war das anders. Damals gab es das Internet noch nicht und schon allein aufgrund der Besucherzahlen mußten wir oftmals an den Kassen anstehen. Aber irgendwie gehörte das zu einem Besuch dazu. Die Spannung wurde dadurch für mich nur noch gesteigert.

Direkt gegenüber dem Eingang sind heute noch die großen Freiflächen für Bison und Wisent. Heute hält der Tierpark wohl keine Präriebisons mehr. Dafür stehen die etwas kleineren Waldbisons im Gehege. Wir halten uns rechts und gehen weiter. Mit Spannung erwarte ich die großen Bärenanlagen. Die Bärenschlucht wurde nach der Wende umgebaut und bietet heute Brillenbären eine Heimat. Aufgrund der Witterung zeigen sich die Bären nicht. Die Schlucht wurde durch eine Brücke überspannt. Soweit ich mich erinnern kann, kenne ich diese Brücke nur gesperrt. In den 1990er Jahren wurde die Brücke dann im Zuge der Umbauarbeiten abgetragen.

Die Eisbärenanlage hat sich gar nicht verändert. Finde ich jedenfalls. Zu DDR-Zeiten kenne ich den Granitfelsen noch mit Massen von Besuchern herum. Die Anlage stammt noch aus den Anfangsjahren des Tierparks. Für den Bau der Felsen wurde unter anderem Trümmerschutt  des zerstörten Berliner Reichsbankgebäudes genutzt. Der große Wassergraben wurde schon damals gern von den Eisbären zum Schwimmen genutzt. Neu ist anscheinend der Blick unter die Wasserlinie. Aber anscheinend ist es den Eisbären heute zu Kalt. Oder es ist ihnen zu früh. Kein Eisbär läßt sich sehen.

Weiter geht es vorbei an Elchen und Eulenvolieren zur großen Möwenkuppel. Eine riesige Freifluganlage für Möwen und andere küstenbewohnende Meeresvögel. Daran kann ich mich ebenfalls noch erinnern. Die Kuppel wurde in den 1980er Jahren gebaut. Bei meinen Recherchen zu diesem Beitrag vergleiche ich auch die Tierparkpläne vergangener Zeiten mit den aktuellen Plan. Schon topographisch hat sich der Tierpark gewaltig verändert. Vorbei an Rindern, Pferden und anderen Paar- und Unpaarhufern kommen wir zum heutigen Regenwaldhaus.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - Malaienbär im Alfred-Brehm-Haus

Im Alfred-Brehm-Haus

1963 wurde das nach Alfred Brehm benannte Raubtierhaus eröffnet. Mit einer Fläche von 5.300 m² galt es zu dieser Zeit als das größte Tierhaus der Welt. Die Mitte des Hauses wird von der Tropenhalle dominiert. Neben tropischen Pflanzen gab es hier tropische Vogelarten, Riesenflughunde und auch Krokodile gehalten. Die zwei Flügel des Hauses werden durch große Felsenanlagen begrenzt. Ich kann mich noch daran erinnern, daß in einer der Anlagen eine Gruppe Löwen und in der anderen Anlage eine Gruppe Tiger lebten. Vor diesen Gehegen stand immer eine große Menschenmenge, so daß es für ein Kind nicht ganz einfach war, sich die Tiere anzuschauen.

Im Inneren des Hauses zwischen Tropenhalle und Felsenanlagen gab es noch weitere kleinere Anlagen für andere Raubtiere, jeweils ein Innengehege und ein anschließendes Außengehege. Zwischen den Raubtierkäfigen (ja, es waren kleine Käfige) standen Vitrinen für tropische Vögel.

Von 2018 bis 2020 wurde das Alfred-Brehm-Haus für einen umfangreichen Umbau geschlossen. Von nun an sollte hier ein Regenwaldhaus entstehen. Die zentrale Tropenhalle blieb bestehen. Auch heute gibt es hier noch freifliegende tropische Vogelarten, Riesenflughunde und Krokodile. Die Gehege der Raubkatzen wurden nach außen erweitert und die Artenanzahl reduziert. Die beiden Felsenanlagen bilden heute die Heimat für Sumatra-Tiger und für Malaienbären, welche mit Binturongs vergesellschaftet sind. Die früheren kleinen Raubkatzenkäfige dienen heute als Ergänzung der Außenanlagen. Die (ehemals) mit Fliesen verkleideten Rückwände wurden geschickt getarnt und somit die historische Bausubstanz erhalten. In den Besucherkorridoren finden sich heute Terrarien.

Rein äußerlich erkenne ich das alte Alfred-Brehm-Haus nur noch am Eingang. Und an den vier Bronzelöwen, die beim Haus stehen. Leider sind die Felsenfreianlagen aktuell nicht besetzt. Die Felsenanlagen im Inneren habe ich heller in Erinnerung. Auch den einprägsamen Raubtiergeruch nehme ich nicht wahr. Wir besichtigen ausführlich die Tropenhalle und auch die Terrarien.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - frei laufende Vögel im Alfred-Brehm-Haus

Weiter im Tierpark

Nach Besichtigung des Alfred-Brehm-Hauses geht es für uns weiter durch den Tierpark. Vorbei an der Pinguinanlage. Diese muß ca. in den 1980er Jahren erbaut sein. Sie war eine der Neuheiten, kurz bevor meine Mutter verstarb und die Tierparkbesuche weniger wurden. Die anschließende große Freifluganlage für Greifvögel wurde bereits 1965 erbaut. 60 Meter Länge, 30 Meter Breite und eine Höhe von 9 Metern bot sie die Möglichkeit zum Fliegen für die Vögel. Als kleiner Junge steht man da schon staunend vor solch einem riesigen Gehege. Damals (und auch heute) gab es das nur selten. Heute leben hier verschiedene Geier in Vergesellschaftung mit Kronenkranichen. Seit 2020 ist die große Geiervoliere auch begehbar.

Die 1.000 m² große Anlage für Geparden wurde erst im Jahr 2000 eingeweiht. Dieses Gebiet östlich des Brehm-Hauses kenne ich noch als eine Ansammlung von Gehegen verschiedener Paar- und Unpaarhufer. Teilweise waren die Gehege nur mit Holzzäunen begrenzt. Jetzt ist hier die Baustelle für die modernste Elefantenanlage in Europa. Für das Jahr 2026 ist die Wiedereröffnung des Elefantenhauses geplant. Das alte Dickhäuterhaus wurde 1989 als letzte Anlage im DDR-Tierpark eröffnet. Der Tierpark hielt je eine Zuchtgruppe Afrikanischer und Asiatischer Elefanten. Auch waren hier Nashörner und sogar Seekühe in einem 200.000 Liter fassendem Wasserbecken untergebracht. Dieses Dickhäuterhaus habe ich leider nie gesehen. Die Elefanten und Nashörner standen damals noch in ihren Gehegen am Schloß.

Durch die Baustelle des Elefantenhauses ist dieser Bereich des Tierparks nur beschränkt zu begehen. Neben dem Dickhäuterhaus liegt die 7.400 m² große Freifläche für die Giraffen samt Giraffenhaus. Seit 1960 gab es  hier ein Provisorium, welches länger halten sollte als geplant. Der Neubau wurde nämlich erst 1995 eröffnet und ist deshalb für mich heute neu. Leider war das Haus wegen der Gefahr der Maul- und Klauenseuche nicht für die Besucher geöffnet. Rund um die Giraffenanlage finden sich weitere Vertreter der afrikanischen Tierwelt. Auch hier schränkt uns die Maul- und Klauenseuche und die Baustelle ein. Bedauerlich, aber auch verständlich.

Die Tempelanlage der Affen kommt mir noch bekannt vor. Bis 2003 lebten hier Japanmakaken, die auch im Winter draußen sein konnten. Nun ist die Anlage mit einer Gruppe von Berberaffen besetzt. Diese bieten aber genauso spannende Einblicke in ihr Familienleben.

Langsam müssen wir uns sputen. Im Winterhalbjahr hat der Tierpark nicht so lange geöffnet und es wird früher dunkel. Zumal das Wetter auch regnerischer wird. Der ganze Himalaya-Bereich ist leider wegen der Seuchengefahr gesperrt Schade, denn dieser Teil ist ganz neu für mich. Zu DDR-Zeiten war der Bereich noch gar nicht geöffnet und durfte auch nicht betreten werden. Das ist aber ein Grund, bald wieder einmal hierher zu kommen.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - im Affenhaus

Von den Gehegen der Rinder weisen uns Absperrbänder auf nötigen Abstand hin. Wir gelangen zum Affenhaus. Das Affenhaus wurde im Jahr 2000 eröffnet. Für mich ebenfalls ganz neu. 2019 erfolgte eine naturnahe Umgestaltung der Gehege. Im Affenhaus gibt es eine kleine Ausstellung zum Thema Artenschutz. Ein wichtiges Thema, für das sich auch Zoos und Tierparks einsetzen können. Einige Tage vor unserem Besuch zog hier ein Fingertier ein. Sonst wird diese Art in Deutschland nur noch im Zoo Frankfurt gehalten. Natürlich bin ich stolz, es gesehen zu haben.

Die Otterinsel war aufgrund der Witterung leer. Aber ich konnte das neue Gehege in Augenschein nehmen. Aufgrund des zunehmenden Regens und der drohenden Schließung des Tierparks legten wir einen Schritt zu. Die mir noch bekannte Insel der Gibbons ließen wir aus. Ebenso den Karl-Förster-Garten und das Gelände vor dem Schloß. Hier beim Schloß waren damals noch die Anlagen für Elefanten und Nashörner. Ebenso das Menschenaffenhaus. Menschenaffen gibt es seit der Wende nicht mehr im Tierpark zu sehen. Auch die hier befindliche Schlangenfarm und das Krokodilhaus existieren heute nicht mehr.

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin - Dinosaurier im Tierpark

Dinosaurier im Tierpark

Wir treten den Rückweg an. Der Weg führt uns durch die Dinowelt und wir sehen einige Dinosaurierfiguren in nahezu echter Größe. Die Ausstellung ist bis Oktober 2025 verlängert. Leider sind die Modelle (jetzt im Winter) noch nicht in Betrieb. Dennoch sind die Dinos schön anzusehen. Und eindrucksvoll sind diese heute ausgestorbenen Tiere nicht minder.

An den Wiesen der Neuwelt- und Altweltkamele geht es vorbei zum Ausgang. Ich kann noch den einen oder anderen Blick auf die schönen Anlagen im Tierpark werfen. Wie schnell ein Tag im Tierpark doch vergehen kann. Und das gleicht auch meinen Erinnerungen. Der Tierpark ist riesig und ein Tag ist definitiv zu wenig!

Abschluß

Das war mein Besuch im Tierpark Berlin. Die Zwischenüberschrift lautet hier zwar Abschluß. Aber es soll kein Ende haben. Seit 35 Jahren war ich nicht mehr hier vor Ort. Es war erfrischend, diesen alten Bekannten aus meiner Kindheit wieder zu sehen. Er hat sich gewandelt. In diesem Jahr feiert er seinen 70. Geburtstag. Ich wünsche mir, daß der Tierpark noch viele weitere Menschen für unsere Natur begeistern kann.

Als kleiner Junge kam mir der Tierpark riesig groß vor. Jetzt im mittleren Alter kommen die Anlagen zwar nicht mehr so groß, aber nicht weniger imposant daher. Für mich gibt es hier noch einiges zu entdecken. Also werde ich hoffentlich bald wiederkommen.

Ich habe in meinem Fotoalbum geblättert. Leider habe ich bis jetzt nur ein Foto von mir damals aus dem Tierpark gefunden. Darauf sitze ich auf der Figur eines aufmerksam aufschauenden Fuchses mit buschigem, fast horizontal abstehenden Schweif und gespitzten Ohren. 1966 wurde die Plastik aus Bronze von Stephan Horota geschaffen und im Tierpark in der Nähe der Kamelwiesen aufgestellt.

Irgendwann in den späten 70er Jahren im Tierpark Berlin.

Fotoimpressionen aus dem Tierpark Berlin

Informationen für einen Tierpark-Besuch

Auf der Webseite des Tierparks findet ihr die aktuellen Informationen zu Öffnungszeiten, Veranstaltungen und Eintrittskarten.

HINWEIS: Um den nahezu unvermeidlichen Diskussionen über Sinn oder Unsinn von Zoologischen Einrichtungen schon im Vorfeld aus dem Weg zu gehen, habe ich den Beitrag Warum ich Zoo und Tiergärten dennoch mag geschrieben. Ich werde hier auf meiner Webseite deswegen keine unangemessenen Kommentare freischalten.

Wenn du weitere Zoos in Deutschland besuchen willst, schau doch mal in der Übersicht von „Family 4 Travel“ vorbei. Dort sind die besten Zoos in Deutschland gelistet.

Linktip

Spannende Einblicke auch hinter die Kulissen des Tierparks Berlin beleuchtet der Podcast von Martin Fischer von Staatsbürgerkunde-Podcast in einer Folge. Neben Tierpflegern aus Ost (Tierpark Berlin) und West (Zoo Berlin) kommen auch Schriftsteller Jan Mohnhaupt (Der Zoo der Anderen) und Reiner Zieger zu Wort. Reiner Zieger zeichnete die vielen tollen Tierzeichnungen im Tierparkführer und in vielen DDR-Büchern.

Überblick

Auf Spurensuche im Tierpark Berlin

Am 02. Juli 2025 feiert der Tierpark Berlin seinen 70. Geburtstag. Schon als kleiner Junge war ich hier mit meinen Eltern regelmäßig zu Besuch. Grund genug für mich, auch hier auf Spurensuche zu gehen.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 18.07.2025 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 18.06.2025 .

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