Am Neujahrsmorgen hinaus in das wilde Deutschland
Schöner kann ein Jahr gar nicht beginnen wie an diesem Neujahrsmorgen. War der Abschied vom alten Jahr noch verregnet und stürmisch, so besserte sich das Wetter zusehends.
Am Neujahrsmorgen durch Kraniche geweckt
Morgens im Bett hörte ich an diesem Neujahrsmorgen bereits Kraniche über den Häusern und der Landschaft ziehen. Ihr lautes Trompeten war ein gutes Zeichen aufzustehen. Wenn die Vögel des Glücks schon einmal rufen :-) Was gibt es schöneres!
Und die Kraniche verkündeten gutes Wetter. Der Himmel war nicht mehr grau und trübe. Es regnete auch nicht mehr und die Sonne ließ sich öfters blicken. Je näher wir der Mittagszeit kamen, umso schöner und versprechender wurde der Tag.
Unruhe verbreitete sich in mir und irgendwann hielt mich nichts mehr auf. Ich musste raus in die Natur. Sie lag vor der Haustür und ich brauchte nur aus dem Haus zu fallen. Also die Fotoausrüstung eingepackt und hinaus an die frische Luft.
Ein Ziel hatte ich mir bereits ausgesucht. Und zwar wollte ich ein paar kleineres Gewässer im Umkreis meines Aufenthaltes anschauen. Der Weg dorthin führt über Felder und Weiden entlang. Schon vom weitem hörte ich wieder die Kraniche trompeten. Mehrere kleine Gruppen zogen ihre Kreise am Himmel gegen den immer noch starken Wind.
Durch Feld und Wald am Neujahrsmorgen
Dann sah ich das Paar Kraniche auf der Weide stehen und ihren Artgenossen zurufen. Mir war bekannt, dass hier in der Gegend ein paar Kraniche seit einigen Jahren überwintern würden. Mehrmals hatte ich in den vergangenen Wintermonaten auch ihre Rufe gehört. Nun stand ich am Feldweg und zweihundert Meter vor mir standen sie! Einige Zeit beobachteten meine Begleitung und ich diese schönen Tiere.
Weiter den Weg entlang sahen wir noch einige weitere Bewohner der Feldflur. Unter anderem auch einen Turmfalken, der wohl leider einige vergebliche Jagdangriffe durchmachte. Jedes Mal zog er ohne Beute wieder auf eine Ansichtswarte oder blieb rüttelnd in der Luft stehen. Das Foto ist nun keine fotografische Meisterleistung. Aber für mich war es das erste Mal, dass ich einen Turmfalken im Sturzflug noch einigermaßen scharf ablichten konnte.
Unbezahlbare Erlebnisse – schöner kann ein Jahr nicht anfangen
Irgendwann war der Weg zu Ende. Ab jetzt hieß es über die Weide zu laufen. Cooler Gedanke, nur war die Wiese an einigen Stellen sehr feucht. Augen zu und durch. Leider sind meine Schuhe nicht all zu sehr wasserdicht und spätestens ab dem Mal, wo ich bis zu den Knöcheln im Wasser stand, hatte ich dann auch nasse Füße. Ein Indianer kennt keinen Schmerz.
An den Teichen angekommen bot sich ein – naja – durchwachsenes Bild. Ich hatte mir an diesem Neujahrsmorgen etwas mehr Betriebsamkeit erhofft. Gott sei dank waren keine Menschen dort. Wenigstens das bisschen Natur hatten wir für uns. Beim ersten Besuch wollten wir uns auch erst einmal nur ein Bild von diesem Ort machen.
Mehrere kleine Gewässer befinden sich hier und sind mit Gräben miteinander verbunden. Das gesamte Gelände wird durch Auenbruchwald umgeben. Ein kleines Stückchen Wildnis! ;-) Mehrere – auch größere – Schalen von Teichmuscheln lagen in den Uferbereichen. Das Gebiet sieht vielversprechend aus. Auch der angrenzende Auwald bietet viel Potential. Als wir uns auf den Heimweg machen wollten sahen wir plötzlich einen bunten Blitz über das Wasser schießen. Am Schilfrand uns gegenüber blieb er sitzen. Unverkennbar: ein Eisvogel! Leider blieb er nur kurz und hatte keine Zeit für ein Foto. Noch einige kurze Male konnten wir ihn beobachten.
Mit nassen Füssen und unbezahlbaren Erlebnissen machten wir uns auf den Heimweg. Ein kleiner geplanter Spaziergang entwickelt sich zum Abenteuer. Ich auf jeden Fall weiß nun, wo ich in nächster Zeit die Augen verstärkt offen halten werde. :-)
Wie hast du deinen Neujahrstag erlebt? Schreib es doch kurz in den Kommentaren.
Überblick
Schöner kann ein Jahr gar nicht beginnen wie an diesem Neujahrsmorgen.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 03.01.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 03.01.2018 .