Alles rund um Ilse HWN 005 – 006 – 007 – 030
Alles rund um Ilse scheint das Thema der heutigen Wanderung zu sein. Wir sind unterwegs vom Örtchen Ilsenburg an der Ilse entlang zum Ilsestein. Auf unserer Tour durch den herbstlich bunten Nationalpark Harz erwandern wir uns die Stempel der Harzer Wandernadel (HWN) 005 – 006 – 007 – 030.
Unsere Wanderung rund um Ilse
Wir starten vom Parkplatz im Ilsetal nahe des Nationalparkzentrum in Ilsenburg. Der Parkplatz ist kostenpflichtig – aber anscheinend sind das alle Parkplätze in der Gegend. Vom Ilsetal geht es dann schon etwas steiler bergauf. Als Flachlandwanderer sind wir sonst in der Flachlandwanderregion der Nordpfade unterwegs. Hier im Harz wird man schon etwas gefordert. Aber alles, was uns nicht umbringt …
Am Grüneruheplatz haben wir den Gipfel des ersten Berges erklommen. Als Lohn erwartet uns gleich ein Sonderstempel für den Borkenkäferpfad. Nach einer kurzem Verschnaufpause geht es weiter durch den Harzwald. Beziehungsweise, das, was von ihm übergeblieben ist oder nun neu entsteht.
Im Januar 2007 verwüstete bereits der Sturm Kyrill weite Flächen. Später kommen noch Trockenheit, Dürre und der Borkenkäferhinzu. So haben wir auf unserer Tour immer wieder Begegnungen mit toten Bäumen. Wo keine Bäume mehr sind, haben wir tolle Aussichten auf Ilsenburg, den Vorharz oder hinüber zum Brocken. So abstrus dies ist: durch den toten Wald haben wir einzigartige Ausblicke.
Zwischen den toten Bäumen und auf den Kahlflächen sehen wir aber auch vielfältige Spuren neuen Lebens. Pioniergehölze erobern hier den Boden und wachsen zwischen den toten Bäumen empor.
Froschfelsen – HWN 005
Schliesslich gelangen wir zum Froschfelsen. Dieser riesige Granit-Monolith verdankt seinen Namen der ungewöhnlichen Form. Mit etwas Fantasie betrachtet sieht er in der richtigen Perspektive auch aus wie ein sitzender Forsch. 50 Meter weiter an der Wanderhütte gibt es den Stempel HWN 005.
Jetzt machen wir ein paar kleine Abstecher zu einzelnen liegenden Felsklippen. Die Zeterklippen sind so eine Felsformation. Diese Naturgebilde sind immer schon beeindruckend. Und wenn der Mensch die Klippen nicht zerstört, werden diese auch noch in ein paar Tausend Jahren rumstehen.
Unser Weg führt nun weiter bergab durch den schönen Harzer Herbstwald. Wir haben Glück und noch zeigt sich mehr als ein bunter Farbenmix. Besonders der Weg hinunter durch das Rhontal ist zauberhaft. Schliesslich kommen wir zum Zanthier-Platz, zu Ehren des Oberforstmeisters so genannt. Vom Platz aus haben wir schon einen Ausblick auf den Ilsestein, der hoch oben über uns thront.
Nun geht es den Bremer Weg entlang der Ilse weiter. Diesen, auch als Heinrich-Heine-Wanderweg bekannt, geht es auf verschlungenen Waldwegen durch das tief eingeschnittene Ilsetal vorbei an einem Tal voller Steinmännchen zu den beeindruckenden unteren und oberen Ilsefällen. Urwüchsige Buchenwälder und schroffe Felsformationen säumen den Weg. Das Heine-Denkmal erinnert an den Brockenaufstieg des Dichters im Jahr 1824.
Bremer Hütte – HWN 006
Schließlich gelangen wir zur Bremer Hütte. Leider gibt es hier keine Bratwürste. (Hehe – das war ein Bremer Kalauer). Als Ersatz für die Wurst bekommen wir aber den Stempel HWN 006.
Hier oberhalb der oberen Ilsefälle hatten Harzfreunde aus Bremen eine erste Hütte aufgestellt. Diese wurde aber 2008 durch einen Sturm zerstört. Vom Nationalpark wurde die Hütte dann etwa 50 Meter entfernt neu aufgebaut. Beim Ausblick auf die Landschaft kann man auch schon wunderbar sehen, wie sich der Wald nach den letzten Stürmen erholt.
Gasthaus Plessenburg – HWN 007
Weiter geht es bis zum Gasthaus Plessenburg. Hier können wir den Stempel HWN 007 in unser Wanderheft drücken. Ursprünglich 1775/1776 als Jagdhaus gebaut, dient es heute als Waldgasthaus. Wenn es denn mal geöffnet hätte – bei uns war es leider geschlossen. Aber es gibt sogar eine Bushaltestelle unweit von hier.
Pleß bezeichnet einen Ort in Oberschlesien, der kurz vor dem Bau des Jagdhauses in den Besitz der Fürsten zu Anhalt kam. Bis 1945 blieb die Plessenburg im Besitz der Fürsten. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand dann eine Enteignung statt und die Plessenburg wurde „Volkseigentum“. Das gesamte Objekt wurde zu einem Gastronomiebetrieb umgebaut und diente zu DDR-Zeiten als Naherholungsobjekt. Im Jahr 1992 wurde die Plessenburg dann privatisiert. Heute ist sie eine beliebte Ausflugsgaststätte mitten im Wald.
Ilsestein – HWN 030
Es geht weiter durch den Harzwald. Vorbei an tollen Aussichten und weiteren Klippen. Schließlich kommen wir am Ilsestein an. Zu Saisonzeiten muss hier der Bär steppen. Eine richtige kleine Gastromeile hat sich hier angesiedelt. Da wir aber ausserhalb der Saison hier aufschlagen, ist die Bude natürlich dicht. Und wir haben den Ilsestein fast für uns allein. Wir erkunden den Felsen und gehen sogar bis an die Spitze und schauen uns das Kreuz an. Hier mit der tollen Aussicht machen wir auch eine kurze Brotzeit. Und vergessen fast den Stempel der HWN 30. Aber der Stempelkasten ist gut sichtbar – so ohne Publikum.
Weiter geht es und langsam wird es dunkel. Den steilen Steigerpfad müssen wir noch mit Hilfe des Tageslichtes packen. Im Dunklem möchte ich den schmalen Pfad nicht gehen. Dafür geht es auf der einen Seite zu steil bergab. Schließlich landen wir wohlbehalten wieder unten im Tal der Ilse. Nun dauert es nicht mehr lange und wir sind wieder an unserem Startpunkt.
Fazit der Tour:
Unbedingt machen. Tolle Ausblicke auf Landschaft und in die Natur!
Fotoimpressionen unserer Wanderung
Unsere Videoimpression der Wanderung
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Mehr InformationenInformationen zur Wanderung
Dauer gesamt: 7:30 Stunden
Distanz: 18,5 Kilometer
Höhenunterschied: 530 Meter
Link zur Tour mit Trackdownload
Mit freundlicher Unterstützung von Komoot *
Startpunkt:
Wanderparkplatz Ilsetal in Ilsenburg (kostenpflichtig)
Highlights unserer Tour:
- Ilsetal
- Ilsefälle
- Ilsestein
Eben alles rund um Ilse. :-)
Zu viele Highlights, um sie alle aufzuzählen. Wir sind immer noch geflasht.
Überblick

Alles rund um Ilse scheint das Thema der heutigen Wanderung zu sein. Auf unserer Tour durch den herbstlich bunten Nationalpark Harz erwandern wir uns die Stempel der Harzer Wandernadel (HWN) 005 - 006 - 007 - 030.
Geschrieben von Torsten Berg
Dieser Beitrag wurde zuletzt am 10.10.2024 aktualisiert.
Erstellt wurde er am 23.10.2023 .