Das Leid, sich von Büchern zu trennen

Bücher sind für die meisten Leute mehr als nur Sachen. Sie begleiten uns manchmal ein Leben lang und sind Erinnerung. Manchmal sogar so etwas wie alte und langjährige Freunde.

Geschrieben von Torsten Berg

Dieser Beitrag wurde am 14.09.2023 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 14.09.2011 .

Das Leid, sich von Büchern zu trennen

Bücher sind für die meisten Leute mehr als nur Sachen. Sie begleiten uns manchmal ein Leben lang, ziehen mit uns jeden Umzug um, stehen im Buchregal und fungieren dort dann meistens als Staubfänger oder liegen in Kartons auf dem Dachboden.

Kürzlich habe ich von meinen Eltern meine restlichen Sachen abgeholt, darunter auch etliche Kartons mit Büchern aus meiner Kinderzeit. An einige Bücher konnte ich mich noch so erinnern, als hätte ich sie erst gestern gelesen – ohne in die Kisten zu schauen. Diese Erinnerungen waren immer da, die Bücher waren so etwas wie alte und langjährige Freunde.

Beim Durchschauen der Kisten fand ich dann auch diese alten Freunde wieder und war darüber auch erfreut. Diese werden nun wieder den Weg in mein Bücherregal finden. Die überwiegende Anzahl der Bücher aber waren nur meine Begleiter in der Kinder- und Jugendzeit. Wie so oft im Leben, kommt bei diesen Begleitern der Zeitpunkt, an dem man sich trennt oder trennen muss. Eine Trennung kann schmerzhaft erfolgen oder leicht. Hut ab vor dem, der sich immer leicht trennen kann. In der Geschichte der Menschheit haben sich aber Bücher zu einem Gegenstand entwickelt, der mehr ist als ein Gegenstand. Mit der Erfindung des Buchdrucks und der Verbreitung von Büchern nahm das kollektive Wissen der Menschheit zu. Bücher sind so mehr als Sachen geworden – die Bücherverbrennung durch die Nazis veranschaulicht diesen Sachverhalt eindeutig.

So ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen sich nicht einfach von ihren Büchern trennen können. Ich habe für mich aus diesen Gründen folgende Vorgehensweise gewählt: ich unterscheide zwischen den bekannten alten und liebgewordenen Freunden – diese bekommen einen Platz im Bücherregal. Dann gibt es die Begleiter meiner einzelnen Lebensabschnitte – diese verschenke ich an Freunde oder Bekannte um ihnen damit eine Freude zu machen oder in bestimmten Lebenslagen Halt und Rat zu geben. Andere Begleiter, für die ich zur Zeit keine neuen Freunde finden kann, verkaufe ich im Internet. Empfehlen kann ich hierfür die Seiten von booklooker.de oder Internetaufkäufer wie momox.de. Auch ebay ist eine Alternative – allerdings rechnet sich hier der Aufwand zum Erlös meist nicht.

Und dann gibt es noch einen Rest: altersschwache oder auch Bücher mit ideologischem Hintergrund. Diese wandern zwangsläufig als Rohstoff zurück in den Wirtschaftskreislauf – als das, was sie ja eigentlich sind: Papier.

Übrigens: sollte noch jemand das ein oder andere Buch suchen: hier geht es zu meinen Angeboten bei booklooker.de.

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