Sagenhaftes Waldesruh: Die geheime Quelle des Mühlenbaches

Sagenhaftes Waldesruh – schon immer war der beschauliche Ort inmitten der ursprünglichen Natur und des urwüchsigen Waldes auch ein Ort der Sagen und Märchen. Lies hier die Sage über die geheime Quelle des Mühlenbaches

Geschrieben von Edgar Ente

Dieser Beitrag wurde am 06.03.2024 aktualisiert.

Erstellt wurde er am 06.03.2015 .

Sagenhaftes Waldesruh: Die geheime Quelle des Mühlenbaches

Sagenhaftes Waldesruh – schon immer war der beschauliche Ort inmitten der ursprünglichen Natur und des urwüchsigen Waldes auch ein Ort der Sagen und Märchen. Lies hier die von der Sage über die geheime Quelle des Mühlenbaches

Sagenhaftes Waldesruh: Die geheime Quelle des Mühlenbaches

Die geheime Quelle des Mühlenbaches

Schon vor Menschengedenken floss der Mühlenbach an Waldesruh vorbei.  Seinen Namen erhielt er durch die an seinen Ufern befindliche Rukollamühle, deren Wasserrad er antreibt.

Für die Waldesruher war der Bach eine Selbstverständlichkeit, weil er schon immer da war. Schon immer floss das Wasser vom Wasserfall am Felsen des Hirschkopfes kommend zur Mühle hinunter. Woher das Wasser kommt, diese Frage wurde aber nie von den Waldesruhern gestellt.

Bis eines Tages ein junger heißblütiger und wissbegieriger Jüngling wissen wollte, wie die Welt jenseits der Felswand aussehen täte. Er packte seine Tasche, nahm etwas Brot als Wegzehrung und verabschiedete sich von Vater und Mutter.

Er wanderte den Mühlenbach hinauf zum Wasserfall und suchte dort nach einen Weg, um die Felswand zu umgehen. Aber diesen Weg fand er nicht. Also machte er sich daran, den Wasserfall zu erklimmen.

Es kostete ihm viel Mühe die glitschigen moosbewachsenen Steine hinaufzuklettern. Das Wasser schoss ihm mit voller Kraft in sein Gesicht, doch der Jüngling gab nicht auf. Mehr als einmal drohte er abzugleiten und durch das Wasser zurück gespült zu werden.

Zug um Zug kämpfte er sich vorwärts und immer höher. Endlich hatte er es geschafft und den Wasserfall bezwungen. Um ihn herum war es dunkel, kalt und nass. War dies nun das Ende für ihn?

Der Jüngling sagte selbst zu sich: „Zurück kann ich nicht, bleibe ich hier, so sterbe ich, also geht es nur vorwärts!“ Und so tastete sich der Jüngling immer weiter gegen das Wasser den Bach hinauf.

Aber es half nichts, die Dunkelheit wich nicht, es wurde nicht heller und ein Anfang des Wassers war auch nicht zu finden.

Tage später wurde in Waldesruh am Mühlenbach an der Rukollamühle im Wasserrad die Tasche des Jünglings gefunden. Vom Jüngling jedoch fehlt bis heute jede Spur.

Wenn heute wieder Jünglinge die Quelle des Mühlenbaches entdecken wollen, werden sie durch ihre Mütter am Aufbrechen gehindert. „Denkt an den Jüngling von damals! Der Bach möchte nicht, daß man seine Quelle findet. Er will sein Geheimnis für sich bewahren.“

Kommentieren, Anregen und Diskutieren